Wechsel verweigertNeuer Ärger bei Barca: Katalanen drohen Weltmeister Umtiti mit fristloser Kündigung

Samuel Umtiti bei der Ankunft des FC Barcelona am Trainingslager Öschberghof.

Samuel Umtiti, hier links am 28. Juli 2021, soll den FC Barcelona umgehend verlassen.

Bei Barça will einfach keine Ruhe einkehren. Nachdem sich die Katalanen erst kürzlich von Lionel Messi trennten, soll nun ein weiterer Spieler gehen – doch der hat gar keine Lust. Jetzt droht ein Rechtsstreit.

von Béla Csányi (bc)

Barcelona. Auch nach dem Abgang von Lionel Messi (34) kommt der FC Barcelona einfach nicht zur Ruhe.  Personal-Diskussionen und Geldsorgen gehören mittlerweile zum Alltagsgeschäft der Katalanen.

Am Montag (16. August 2021) präsentierte Präsident Joan Laporta (59) das Finanz-Debakel des Klubs und warf Vorgänger Josep María Bartomeu (58) vor, den Verein „in den Ruin geführt“ zu haben. Einen Tag später berichtet das Hausblatt „Sport“, dass der Klub Verteidiger Samuel Umtiti (27) mit der fristlosen Kündigung gedroht hat.

FC Barcelona will Samuel Umtiti unbedingt von der Gehaltsliste streichen 

Der französische Weltmeister von 2018 (31 Länderspiele) gilt schon lange als Sorgenkind bei Barça, absolvierte in den vergangenen drei Spielzeiten insgesamt lediglich 40 Ligaspiele (14, 13, 13) und fehlte immer wieder wegen verschiedener Verletzungen.

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In den vergangenen Wochen hieß es dann, dass der Innenverteidiger einem Gehaltsverzicht zugunsten des Verbleibs von Lionel Messi nicht zustimmte, woraufhin Umtiti zuletzt vom eigenen Anhang mit einem gellenden Pfeifkonzert bedacht wurde.

Geht es nach der Vereinsführung, wäre Umtiti trotz eines Vertrags bis 2023 schon längst nicht mehr in Barcelona. Doch der Spieler schlug bislang sämtliche Angebote anderer Vereine, besonders aus der Ligue 1, aus. Dabei soll es zu Beginn der Vorbereitung eine anderslautende Abmachung gegeben haben.

FC Barcelona: Samuel Umtiti ohne sportliche Perspektive beim Klub

Denn wie „Sport“ weiter berichtet, soll Umtiti, der bislang 132 Pflichtspiele für den Verein bestritt, um eine letzte Chance gebeten haben, sich unter Trainer Ronald Koeman (58) zu empfehlen. Sollte der Niederländer dann nicht auf ihn bauen, würde er seine Zelte in Barcelona endgültig abbrechen, so die angebliche Zusage.

Koeman setzte den Abwehrspieler in zwei Testspielen ein, senkte dann aber den Daumen. Doch von Abschiedsgedanken wollte Umtiti angeblich nichts mehr wissen.

Wie schon beim Brasilianer Matheus Fernandes (23) überlegt Barça nun, eine einseitige Kündigung auszusprechen, um Umtiti doch noch von der Gehaltsliste zu bekommen.

Weil sich der, abgesehen von seiner Wechsel-Weigerung, allerdings nichts hat zuschulden kommen lassen, droht bei einer Kündigung ein Rechtsstreit.

Wie bei so vielen Entscheidungen der vergangenen Monate könnte eine kurzfristige Lösung am Ende langfristig zum Boomerang für den angeschlagenen Top-Klub werden.