Alle Klubs bekommen LizenzDFL droht aber mit Abzug von sechs Punkten

Neuer Inhalt

Der zentrale Sitz der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt.

Frankfurt – Finanziell ist die Coronakrise eine heftige Belastung für alle Profklubs in Deutschland. Das wegen der Pandemie in dieser Saison ausgesetzte Lizenzierungsverfahren im deutschen Profifußball wird mit Blick auf die Spielzeit 2021/22 von sofort an wieder aktiviert. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach einer Mitgliederversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten am Donnerstag (18. Februar) mit. Der Beschluss sei einstimmig gefallen.

  • Deutsche Fußball Liga (DFL) legt Richtlinien für kommende Lizenzierungsverfahren vor
  • Demnsach soll für die 1. und 2. Bundesliga das alte Lizenzierungsverfahren wieder eingeführt werden
  • Bei Nichteinhaltung der Auflagen droht ein Abzug von sechs Punkten

Sollte es einem Klub nicht gelingen, innerhalb einer Frist seine Liquiditätslücke zu schließen, erfolge ein Abzug von sechs Punkten mit sofortiger Wirkung in der Saison 2021/22.

DFL will zum „ursprünglichen Standard“ zurückkehren

„Die verabschiedeten Regelungen tragen an einigen Stellen weiter der Sondersituation durch die Corona-Pandemie Rechnung – sie gelten aber nur für eine Spielzeit, so dass ab der Saison 2022/23 automatisch wieder zum ursprünglichen Standard des Lizenzierungsverfahrens zurückgekehrt würde“, heißt es in der DFL-Erklärung.

Alles zum Thema Corona

Das Lizenzierungsverfahren beginnt wie üblich am 15. März – bis dahin müssen Vereine die notwendigen Unterlagen einreichen. Nach dpa-Informationen sollen alle Clubs – unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation – im Frühjahr die Lizenz für die kommende Saison erhalten.

Wegen der weiterhin bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten werden im Lizenzierungsverfahren zur kommenden Saison 2021/22 derartige Bedingungen einmalig durch Auflagen ersetzt, die bis zum 15. September 2021 zu erfüllen seien. Damit wird die Frist auf die neue Spielzeit und nach Abschluss der Sommer-Wechselperiode gelegt, um den Klubs mehr Möglichkeiten zu geben, zum Beispiel durch Spielerverkäufe. Außerdem werden den betroffenen Vereinen 2021/22 trotz negativen Eigenkapitals keine Kapitalauflagen auferlegt. (dpa)