Ursprünglich wollte Borussia Dortmund direkt nach dem letzten Spieltag gegen Hertha BSC (14. Mai) in den Flieger steigen und nach Israel reisen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken ist diese jetzt verschoben worden.
Drei Tote bei AnschlägenBVB verschiebt Israel-Reise wegen Sicherheitsbedenken
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Die Mannschaft von Borussia Dortmund bei ihrem Heimspiel gegen den VfL Bochum am30. April 2022.
Das Bundesliga-Team von Borussia Dortmund hatte geplant, nach seinem letzten Spiel gegen Hertha BSC (14. Mai 2022) nach Israel zu reisen. Doch aufgrund von Sicherheitsbedenken muss diese Reise nun verschoben werden.
Ursprünglich sollte die Rose-Elf vom 14. Mai bis zum 18. Mai 2022 die Städte Tel Aviv und Jerusalem bereisen. Unter anderem war ein Testspiel gegen Maccabi Netanja geplant, wo einst Lothar Matthäus (61) Trainer war. Ebenfalls angedacht: Ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung der Deutschen erinnert und sie dokumentiert.
Sicherheitsbedenken: BVB sagt Israel-Reise ab
Der Grund für die Absage sei die Sicherheitslage in Jerusalem. Mindestens drei Tote und mehrere Verletzte gab es nach Polizeiangaben am Donnerstagabend (5. Mai) in der Stadt Elad in der Nähe von Tel Aviv. Am Mittag gab es schon schwere Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Sicherheitskräfte auf dem Tempelberg in Jerusalem.
Nach mehreren Gesprächen entschieden die Verantwortlichen daraufhin, die Reise abzusagen. Jedoch betonte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (62): „Wir haben seit vielen Jahren intensive Beziehungen nach Israel.“
BVB pflegt seit Jahren enge Beziehungen zu Israel
Die Reise nach Israel hätte mit dem gesamten Profikader, der Geschäftsführung und einigen Klublegenden stattfinden sollen. Der BVB ist mit Israel seit vielen Jahren eng verbunden: Seit 2008 gibt es unterschiedliche Projekte, die Bildungsreisen nach Israel organisieren und sich auf andere Weise gegen Antisemitismus einsetzen.
Ebenfalls spendete der BVB bereits 2019 für die Errichtung des „Haus der Sammlungen“. In diesem sollen persönliche Dokumente, Kunstwerke und Artefakte für kommende Generationen aufbewahrt werden, damit die Geschichte des Holocaust und der einzelnen Jüdinnen und Juden erhalten bleibt.
Anstelle der Mannschaft wird eine Delegation des Ex-Meisters mit Geschäftsführer Watzke an der Spitze innerhalb des ursprünglich geplanten Zeitfensters nach Israel reisen, das bereits seit einigen Wochen von einer Anschlagsserie erschüttert wird. Wann und ob die Reise der Mannschaft noch nachgeholt wird, ist unklar. (SID/fr)