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BVB mit „unsinnigem Fußball“Blamage gegen Rangers: Jetzt wächst der Druck auf Rose

Dortmunds Mittelfeldspieler Marco Reus reagiert auf das 1:4 während im Hintergrund Glasgower Spieler darüber jubeln.

BVB-Kapitän Marco Reus sieht den Glasgow Rangers am 17. Februar im Signal Iduna Park beim Feiern zu.

Borussia Dortmund ist im heimischen Signal-Iduna-Park völlig von der Rolle. Gegen Außenseiter Glasgow Rangers setzte es eine 2:4-Niederlage im Playoff-Hinspiel der Europa League. Im Ibrox Stadium braucht es nun ein Wunder.

von Alexander Haubrichs (ach)

Was war das denn, Borussia? Der Weg für den BVB ins Achtelfinale der Europa League wird weit. Sehr weit. Dabei kamen die Glasgow Rangers als krasser Außenseiter. Doch ohne Superstar Erling Haaland verlor Borussia Dortmund 2:4 (0:2) und nun braucht es im Rückspiel eine gewaltige Leistungssteigerung, um die wohl letzte Titelhoffnung noch am Leben zu erhalten.

Nach der Pleite am Donnerstag (17. Februar 2022) gegen das Team des früheren holländischen Nationalspielers Giovanni van Bronckhorst dürften so langsam die kritischen Stimmen gegen Dortmunds Coach Marco Rose laut werden, der den hochgesetzten Zielen immer mehr hinterherhinkt. Nach dem 2:5 gegen Bayer Leverkusen am 6. Februar 2022 war das schon die zweite deutliche Heim-Klatsche hintereinander.

Borussia Dortmund: Zagadou verschuldet Elfmeter

Zur tragischen Figur in der ersten Halbzeit wurde Verteidiger Dan-Axel Zagadou, der erst nach einem Eckball aus acht Metern völlig frei eine Kopfballchance kläglich vergab. Dann war er plötzlich von allen guten Geistern verlassen, ging in der 37. Minute bei einer Flanke von James Tavernier mit der Hand zum Ball.

Alles zum Thema Mats Hummels

Nach Ansicht der Videobilder war für Schiri Clement Turpin der Fall klar: Strafstoß für die Gäste und Rangers-Kapitän Tavernier ließ Gregor Kobel keine Chance, traf zum 1:0.

Glasgow Rangers erhöhen vor der Pause gegen Borussia Dortmund

Borussia Dortmund in der Folge ausgerechnet in seinem 1000. Heimspiel völlig von der Rolle. Bei einem Eckball war Marco Reus beim ersten Kopfball zu passiv, Julian Brandt ließ Alfredo Morelos am zweiten Pfosten laufen und die Schotten gingen sensationell mit 2:0 in Führung.

Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurden die BVB-Stars in die Kabine geschickt, aus der das Team immerhin mit einem zweiten Stürmer zurückkehrte: Youssoufa Moukoko sollte neben Donyell Malen für Gefahr sorgen.

Borussia Dortmund: Auch nach der Pause desolat gegen die Rangers

Doch die Demontage ging gleich weiter: Ein Übersteiger von Ryan Kent reichte, um mit Mats Hummels, Jude Bellingham und Manuel Akanji gleich drei Dortmunder auszuspielen, John Lundstram nutzte den Platz und machte das 3:0.

Der BVB am Ende? Noch nicht ganz: Moukoko erkämpfte einen Ball, Raphael Guerreiro sah Bellingham und der traf zum Anschlusstreffer. Doch beinahe im Gegenzug der nächste Rückschlag: Morelos war wieder frei, zielte aufs lange Eck und es war natürlich wieder Zagadou, der dem Ball den entscheidenden Drall ins eigene Tor gab. 1:4 (55.) – es war ein Offenbarungseid gegen einen international ja auch höchstens zweitklassigen Gegner – daran änderte auch das 2:4 von Guerreiro nach 82 Minuten nichts mehr.

Im Kampf um die Meisterschaft hatte BVB-Coach Marco Rose unlängst gesagt, der BVB sei „soweit weg vom Titel wie die Erde vom Mond.“ Nach diesem Spiel gilt das auch für die Europa League, die man doch eigentlich nach dem blamablen Königsklassen-Aus gewinnen wollte.

Mats Hummels: „Wir spielen unsinnigen Fußball!“

Mats Hummels war klar in der Analyse: „Wir spielen sehr vielen unsinnigen, unlogischen Fußball und machen unseren Gegner stark. Wir wollen oder die einfache Lösung nicht, sondern die komplizierte. So gewinnst du mal, so verlierst du mal - aber so wirst du nie dauerhaft erfolgreich sein. Die große Überschrift bei uns lautet: Seriöser, erfolgsorientierter Fußball. In Leverkusen haben wir vier Gegentore nach Ballverlust kassiert, heute gab es beim 0:1, beim 0:2 und vor dem 1:4 ein leichter Ballverlust. Es ist für mich ein mehr als eindeutiges Thema. Der Trainer spricht es an, wir setzen es auf vielen Positionen nicht um.“

Die Rangers dagegen feierten den ersten Sieg in Deutschland seit über 60 Jahren. In sieben Tagen im Ibrox Stadium in Glasgow brauchen Rose und seine Mannschaft nun ein Wunder zum Weiterkommen. Und das wohl ohne Haaland: Der BVB-Star wird mindestens noch im Spiel gegen Mönchengladbach, wahrscheinlich aber auch noch nächste Woche in Schottland wegen seiner Adduktorenprobleme fehlen!