Jetzt sogar schon VerhandlungenLeverkusen-Achse bricht auseinander – verrücktes Gerücht immer konkreter

Bayer Leverkusen geht in die erste Saison nach der Ära Xabi Alonso. Doch nicht nur auf der Trainerbank weht frischer Wind, auch auf dem Rasen müssen sich die Fans auf mehr Änderungen einstellen als gedacht.

von Béla Csányi  (bc)

Wie groß wird der Umbruch bei Bayer Leverkusen am Ende wirklich?

Die Liste feststehender und drohender Abschiede wird immer länger. Meister-Trainer Xabi Alonso (43): Weg! Dauerläufer Jeremie Frimpong (24): Ab auf die Insel! Star-Spieler Florian Wirtz (22): Kurz vor dem Abflug! Abwehr-Boss Jonathan Tah (29): Weg! Kapitän Lukas Hradecky (35): Abgangs-Kandidat! Doch das war womöglich noch immer nicht das Ende der Fahnenstange.

Verliert Bayer Leverkusen auch die rechte Hand von Alonso?

Fest steht schon jetzt: Die zentrale Achse im Spiel der Werkself ist nicht nur gesprengt, sondern praktisch nicht mehr vorhanden. Noch dramatischer könnte diese Entwicklung durch den Abgang von Strippenzieher Granit Xhaka (32) im Mittelfeld werden.

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Der Schweizer ist nach zwei Jahren eigentlich gar nicht mehr aus Leverkusen wegzudenken, hätte sich nach den Abgängen diverser Führungsspieler wohl auch Hoffnungen auf das Kapitänsamt machen dürfen. Doch nach anfangs noch skurril wirkenden Gerüchten werden die Abgangs-Pläne bei Xhaka langsam aber sicher konkret.

Der italienische Spitzenklub AC Mailand hat einem Medienbericht aus Italien zufolge Verhandlungen über einen Xhaka-Transfer aufgenommen. Laut „Gazzetta dello Sport“ will Milan-Trainer Massimiliano Allegri (57) den Schweizer Nationalspieler im Mittelfeld gemeinsam mit Altmeister Luka Modric (39) spielen lassen. Die Verpflichtung des kroatischen Stars von Real Madrid wird in den kommenden Tagen erwartet.

Xhakas Vertrag in Leverkusen läuft bis 2028, er war damals beim Wechsel vom FC Arsenal zurück ins Rheinland mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet worden. Jetzt könnte er der Werkself nach nicht einmal der halben Laufzeit den Rücken kehren.

Xabi Alonso spricht am Rande eines Heimspiels mit seinen Leverkusen-Stars Florian Wirtz, Robert Andrich, Jonathan Tah, Edmond Tapsoba und Granit Xhaka.

Am Ende alle weg? Xabi Alonso spricht am Rande eines Heimspiels mit seinen Leverkusen-Stars Florian Wirtz, Robert Andrich, Jonathan Tah, Edmond Tapsoba und Granit Xhaka (v.l.n.r.)

Unter Xabi Alonso war Xhaka in Leverkusen der unumstrittene Mittelfeld-Stratege, als Dauerbrenner und rechte Hand des Trainers sammelte er in zwei Jahren 99 Einsätze. Gerade in der historischen Meister-Spielzeit bestimmte er den Rhythmus des Leverkusener Spiels und war einer der Faktoren für die zahlreichen dominanten Auftritte, die zur ungeschlagenen Meister-Saison beitrugen.

Den Xhaka-Wechsel hatte sich Leverkusen vor zwei Jahren satte 25 Millionen Euro kosten lassen. Einen Teil dieser Ablöse für den 137-maligen Nationalspieler könnte Bayer 04 jetzt bei einem Verkauf immerhin wieder einstreichen.