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Kampf gegen RassismusEx-FC-Kicker nimmt DFB-Stars in die Pflicht

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Anthony Ujah, hier im März vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg, kämpft gegen Rassismus.

Berlin – Schon lange kämpft Anthony Ujah (29) gegen Rassismus. Der ehemalige Kicker des 1. FC Köln, der mittlerweile bei Union Berlin unter Vertrag steht, wünscht sich Solidarität und möchte die Fußballbühne nutzen, um ein Zeichen zu setzen.

Vor allem deutsche Nationalspieler sieht er in der Verantwortung, ihre Stellung für eine Botschaft zu nutzen.

Deutsche sollen sehen, wo ihre Stars stehen

„Wenn ich einen Spieler wie Thomas Müller sehe, der den Deutschen viel bedeutet, dann ist schon ein einziger Post von ihm ein starkes Statement. In der Fußballwelt weiß seit zehn Jahren jeder, wer Thomas Müller ist. Und alle Kinder, die wie Thomas Müller sein wollen, oder wie Manuel Neuer oder Joshua Kimmich, und ihren Idolen auf Social Media folgen, sehen nun, wo ihre Stars stehen“, schrieb der Stürmer des Berliner Bundesliga-Aufsteigers in einem Gastbeitrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

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Anthony Ujah protestiert öffentlich

Der 29 Jahre alte Nigerianer hatte mit einem Tweet als erster Bundesliga-Profi den gewaltsamen Tod des Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt beklagt. Schon vor sechs Jahren hatte Ujah nach dem Tod von Eric Garner in den USA öffentlich protestiert. „Wenn ich es schaffe, dass nur fünf oder zehn Menschen ihre Denkweise wegen mir verändern, dann habe ich meine Rolle ausgefüllt. Alles, was man tut, ist besser, als nichts zu tun“, sagte Ujah.

Im Falle eines Torerfolgs im Spiel gegen Schalke 04 will er am Sonntag wieder eine Botschaft präsentieren. „Ich bin absolut fokussiert auf unser Ziel, in der Bundesliga zu bleiben. Davon lasse ich mich nicht ablenken. Aber: Wenn ich ein Tor schieße, habe ich die Möglichkeit für meine Kampagne. So habe ich es in der Vergangenheit gemacht – und so werde ich es auch in der Zukunft machen.“

Anthony Ujah wünscht sich Solidarität im Kampf gegen Rassismus

Ujah wünscht sich die gleiche übergreifende Solidarität im Kampf gegen Rassismus wie nach den Terroranschlägen in Paris 2015.

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„Wir müssen dieses Thema immer wieder in die Welt tragen, in die Schulen, in die Zukunft. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass die Welt beim Thema Rassismus tatsächlich zusammensteht und diesen Kampf annimmt. Wenn wir bei diesem Thema vereint sind und vereint bleiben, werden wir in einer besseren Welt leben“, sagte der Union-Profi. (sid/krä)