UEFA-UrteilSaftige Pyro-Strafe: 1. FC Köln wird wieder zur Kasse gebeten

Die Fans des 1. FC Köln zünden Pyrotechnik, hier im Heimspiel gegen Schalke 04 am 7. August 2022.

Die Fans des 1. FC Köln zünden Pyrotechnik, hier im Heimspiel gegen Schalke 04 am 7. August 2022.

Der 1. FC Köln wurde von der UEFA-Disziplinarkammer mit einer hohen Geldstrafe belegt. Es handelt sich bei der Strafe um die Vorfälle aus dem Playoff-Rückspiel gegen Fehérvár.

von Jürgen Kemper (kem)Sebastian Bucco (buc)

Das wird (wieder einmal) richtig teuer für den 1. FC Köln! Im Conference League Playoff-Rückspiel gegen den Fehérvár FC (25. August 2022) zündeten die FC-Fans mehrere pyrotechnische Gegenstände und handelten damit ihrem Klub eine erneute Geldstrafe ein.

Wie die UEFA am Montag (12. September 2022) mitteilte, wird der FC für die Vorfälle in Ungarn mit einer Geldstrafe in Höhe von 56.000 Euro belegt. Die Strafe durch die Disziplinarkammer ergibt sich aus dem Anzünden von Feuerwerkskörpern (46.000 Euro) und dem Werfen von Objekten (10.000 Euro). 

Doch auch der ungarische Gegner aus Székesfehérvár wird vom europäischen Fußballverband sanktioniert. Fehérvár muss eine Strafe in Höhe von 16.750 Euro zahlen. Auch die Fans des ungarischen Erstligisten hatten während des Spiels ordentlich Pyrotechnik abgebrannt.

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Entscheidend bei der Höhe der Strafe ist jedoch die genaue Anzahl von abgebrannten Gegenständen. Die FC-Fans hatten insgesamt deutlich mehr Bengalos abgefackelt als die heimischen Fans in der „MOL Aréna Sóstó“.

UEFA: „Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist ein schweres Vergehen“

Die UEFA-Disziplinarkammer bezieht sich bei der ausgerufenen Strafe vor allem auf Artikel 16: „Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist nicht nur deshalb ein schweres Vergehen, weil es den Ordnungsdienst und den Spielablauf stören kann, sondern auch, weil es die körperliche Gefährdung anderer Zuschauer, Offizieller, Spieler und Personen, die das Feuerwerk anzünden, bedeutet.“

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Neben der Geldstrafe wurde zusätzlich eine Warnung wegen „Unangemessenen Verhaltens des Teams“ ausgesprochen. Dabei geht es vor allem um die Gelb-Rote Karte für FC-Trainer Steffen Baumgart (50). Die Warnung zieht jedoch keine explizite Geldstrafe nach sich.

1. FC Köln: Strafe nach Vorfällen in Nizza steht noch aus

Nach den schrecklichen Vorfällen in Nizza (8. September) dürfte den 1. FC Köln aber noch eine deutlich empfindlichere Strafe treffen. Wie hoch diese ausfällt, oder ob es sogar einen Zuschauer-Ausschluss im Rhein-Energie-Stadion geben wird, ist noch nicht klar.

Für den FC gehören Fan-Strafen in der jüngeren Vergangenheit leider zum traurigen Alltag. Zuletzt wurde der Verein mit einer Rekord-Geldstrafe in Gesamthöhe von 231.200 Euro belegt.

Auch bei diesen Strafen ging es hauptsächlich um unsportliches Verhalten der FC-Anhänger und Anhängerinnen und das Abbrennen von Pyrotechnik. Dieses Urteil hat der FC jedoch nicht akzeptiert und ist mit der Berufung bis vor das DFB-Bundesgericht gegangen. Eine Entscheidung ist dort noch nicht gefallen.