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Gewalt-Eklat von NizzaDrastische Euro-Strafe für den FC? Köln-Boss Keller: „Sind auf Bewährung“

Die Auftakt-Partie des 1. FC Köln in der Conference League ist von hässlichen Gewalt-Szenen überschattet worden. Nun könnten beiden Klubs drastische Strafen drohen.

von Jürgen Kemper (kem)Anton Kostudis (kos)Béla Csányi (bc)

Es sollte ein Fußball-Fest werden, doch es wurde ein denkbar trauriger Europapokal-Abend für den 1. FC Köln. Das 1:1 zum Auftakt der Conference League am Donnerstagabend (8. September 2022) beim französischen Vertreter OGC Nizza geriet letztlich völlig zur Nebensache. Zu schockierend waren jene Szenen gewesen, die sich noch vor dem Anpfiff abgespielt hatten.

Nun könnten beiden Vereinen drastische Strafen drohen. Womöglich muss der FC in der Conference League nach den schweren Ausschreitungen sogar komplett ohne Auswärts-Fans auskommen. Darüber wird nun die UEFA beraten.

1. FC Köln: Conference-League-Spiel in Nizza von Gewalt-Eklat überschattet

Kölns Sportchef Christian Keller (43) wollte sich nach dem Skandal-Spiel noch nicht konkret zu drohenden Konsequenzen äußern. „Das ist reine Spekulation.“ Fakt ist: Ein Zuschauer-Ausschluss wäre für den FC ein echtes Fiasko. Keller verurteilte die Gewalt-Exzesse daher in aller Deutlichkeit: „Ich habe keine Worte dafür. Diese paar Leute, die das gemacht haben, auf beiden Seiten, die dieses Fußball-Fest fast zerstört haben, die muss man ausfindig machen und entsorgen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass der FC international negativ auffällt. Auch in der Europa-League-Saison 2017/18 hatten Kölner Anhänger im Spiel beim FC Arsenal im Stadion randaliert. Keller: „Ich weiß, dass wir auf Bewährung sind. Sicher ist es auch so, wenn du einmal auffällig warst, dann merkt man besser, was du gemacht hast, als wenn du nie auffällig warst.“

FC-Präsident Werner Wolf (66) äußerte sich ebenfalls geschockt, sagte: „Wir verurteilen die abscheulichen Geschehnisse, die sich im Vorfeld des heutigen Spiels in Nizza auf beiden Seiten ereignet haben, auf das Schärfste. Die Vorfälle sind umso bedauerlicher, weil dadurch ein tolles Fan-Fest von rund 8000 Kölner Fans an Wirkung und Wert verloren hat.“ Der Klub-Boss versprach: „Wir werden deshalb alle unsere Kraft in die Aufklärung dieser Vorfälle setzen und dabei mit aller Konsequenz gegen die Gewalttäter vorgehen. Dazu sind wir unseren vielen Tausend friedlichen Fans und dem Fußball gegenüber verpflichtet.“

Conference League: Chaoten sorgen für Gewalt-Eklat in Nizza

In einem offiziellen Klub-Statement äußerte sich auch der OGC Nizza zu den Vorfällen. „Wir verurteilen die Vorfälle aufs Schärfste“, schrieben die Franzosen und führten an, dass Kölner Anhänger durch die Zugangskontrollen gedrängt seien. Die Aggressionen im Stadion seien von „Dutzenden Hooligans aus dem für Kölner Fans reservierten Bereich“ ausgegangen.

40 Minuten vor dem Anstoß hatten sich gewaltbereite Chaoten beider Fan-Lager wüste Schlägereien in der Arena geliefert. Die Lage war dabei unübersichtlich – und wird beide Klubs bei der Aufarbeitung wohl noch lange beschäftigen. Der Anpfiff der Partie musste aufgrund der Ausschreitungen um eine Stunde verschoben werden.

Fakt ist: Aufseiten der Kölner Schläger waren offenbar auch französische Hooligans dabei – vermummt und in Rot gekleidet. Ultras von Paris Saint-Germain unterhalten eine Freundschaft mit Kölner Supporter-Gruppen. So hing in der FC-Kurve während der Partie auch ein Banner der Pariser Gruppe „Supras Auteuil“.

Bereits außerhalb der Arena war es Zeugenberichten zufolge zu Attacken auf Kölner Fans gekommen. Dabei soll ein Kölner Anhänger durch Stichwunden schwer verletzt worden sein und sich im Krankenhaus befinden. Das berichtet das Portal „RMC Sport“. Der Zustand des Mannes sei ernst. Nach EXPRESS.de-Informationen soll sich zudem mindestens ein weiterer FC-Fan mit einem Nasenbeinbruch im Krankenhaus befinden.

1. FC Köln: 32 Verletzte bei Gewalt-Eklat in Nizza

Im Zuge der Ausschreitungen innerhalb der Arena stürzte dann ein Anhänger fünf Meter vom Oberrang in die Tiefe. Dabei soll es sich ebenfalls um einen PSG-Hooligan gehandelt haben, der Mann soll sich Berichten zufolge mittlerweile außer Lebensgefahr befinden.

Derzeit berichten französische Medien von 32 Verletzten, zwei davon schwer. Zudem seien auch zwei Polizisten bei den Auseinandersetzungen leicht verletzt worden sein. 1200 Polizistinnen und Polizisten sowie Sicherheitskräfte waren im Einsatz. Berichte über weitere Zusammenstöße beider Fan-Lager nach dem Spiel lagen am späten Abend zunächst nicht vor.