Zahlreiche Abgänge sind beim 1. FC Köln aus unterschiedlichsten Gründen bereits offiziell, besonders bei einer Personalie bedauert Thomas Kessler die Umstände. Jetzt gibt es ein Transfer-Update.
„Die optimale Mischung“Nach bitteren Kessler-Worten: Wechsel von FC-Eigengewächs ist fix
Eine Woche vor Öffnung des Sommer-Transferfensters stehen beim 1. FC Köln die bisherigen zwei Neuzugänge deutlich mehr Abgängen gegenüber.
Einen Spielerverkauf gab es beim FC bislang zwar nicht, dafür verlassen mehrere Profis den Verein nach Auslaufen ihrer Verträge ablösefrei. Ob Karriereende (Mark Uth), fehlende Perspektive (Mathias Olesen) oder ausgeschlagenes Verlängerungs-Angebot (Tim Lemperle): Die Gründe dabei sind vielfältig.
Thomas Kessler bedauerte Umstände bei FC-Eigengewächs
Über einen Namen hatte Sportdirektor Thomas Kessler (39) zuletzt ganz konkret gesprochen: Eigengewächs Marvin Obuz (23). Mit großen Erwartungen und einer starken Drittliga-Spielzeit im Gepäck war er nach seiner Leihe vor Saisonbeginn ans Geißbockheim zurückgekehrt, für Spieler und Verein lief die Wiedervereinigung am Ende jedoch enttäuschend.
Beim Mitglieder-Stammtisch am Dienstag (18. Juni 2025) sagte Kessler dann: „Die Personalie Marvin Obuz tut mir persönlich extrem leid.“ Der frühere Junioren-Nationalspieler kam letztlich kaum zu Einsätzen unter Trainer Gerhard Struber (48).
„Das war für ihn einfach unfair. Das sage ich ganz offen, das habe ich Marvin auch zur Verabschiedung gesagt“, sagte Kessler über die schwierige Lage bei Obuz, der sich damit nicht für einen neuen Vertrag bei seinem Heimatverein empfehlen konnte.
Schon frühzeitig war die Trennung zum Saisonende abzusehen, Obuz wurde daher mit zahlreichen möglichen neuen Vereinen in Verbindung gebracht. Jetzt hat der hartnäckigste Interessent zugeschlagen – und darf sich über einen Königstransfer freuen.

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Marvin Obuz, hier am 14. Januar 2025 beim Test gegen Viktoria Köln, wird den FC nach der Saison verlassen.
Marvin Obuz kehrt zu Rot-Weiss Essen zurück. Bei RWE hatte Obuz 2023/2024 seine erfolgreiche Leih-Station verbracht, mit 21 Scorerpunkten (sieben Tore, 14 Vorlagen) in 34 Drittliga-Spielen überragt.
„Ich komme zurück, weil ich weiß, dass ich mich bei RWE sehr wohl fühlen werde. Ich hoffe, dass ich hier wieder meine Topform erreichen kann. Der starke Rückhalt im Verein und der leidenschaftliche Support der Fans sind für mich die optimale Mischung, um gute Leistungen bringen zu können. Die ganze Saison über haben mich immer wieder RWE-Fans angeschrieben mit dem Wunsch, dass ich wieder für RWE spiele – und nun freue ich mich riesig, bald wieder an der Hafenstraße auflaufen zu können“, sagt Obuz über seinen Wechsel.
Beim Drittligisten ist man froh, dass der verlorene Sohn zurück ist. Bereits im Winter lebte der Traum von der Rückkehr, als Obuz beim FC ohne größere Einsatzchancen war. Damals kam der Schritt zurück in die 3. Liga noch nicht infrage, jetzt soll Obuz das bereits bekannte Umfeld nutzen, um zu alter Stärke zurückzufinden.
„Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, Marvin von der Rückkehr zu Rot-Weiss Essen überzeugen zu können. Der Kontakt zwischen uns ist nach seiner Rückkehr nach Köln nie abgerissen. Wir alle bei RWE haben gesehen und gespürt, wie sehr er sich bei uns wohlgefühlt hat und wie sehr ihn auch die Fans schätzen. Nun freuen wir uns darauf, dass er uns neben dem Platz als positiver und ehrgeiziger Typ sowie auf dem Platz mit seinen Stärken weiterhelfen wird. Mit Marvin bekommt unser Spiel nach vorne definitiv mehr Möglichkeiten“, sagt Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE.