Nicht nur der 1. FC Köln ist mit dem Fifa-Urteil zum Fall Jaka Cuber Potocnik (17) unzufrieden. Auch dessen früherer Verein Olimpija Ljubljana fühlt sich ungerecht behandelt.

Die Slowenen wollen nun ihrerseits Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen. Das bestätigte Geschäftsführer Igor Barisic dem „Kölner Stadtanzeiger“. 

Ljubljana will mehr Geld von Köln

Der Grund für die Berufung: Ljubljana will mehr Geld. Den von der Fifa festgelegten Betrag über 51.750 Euro, den der Spieler unter Mithaftung des 1. FC Köln als Schadenersatz an Olimpija zahlen soll, betrachten die Slowenen als zu gering.

Potocnik (17) war im Januar 2022 ablösefrei in die Nachwuchsabteilung des FC gewechselt. Am 30. Januar hatten der Spieler und seine Familie einseitig den Vertrag mit Ljubljana aufgelöst, einen Tag später unterschrieb Potocnik beim FC.

Der 1. FC Köln hatte den Slowenen im vergangenen Sommer nachträglich eine Ablöse von 100.000 Euro plus Ausbildungsentschädigung geboten.

„Ich habe Ljubljana den Betrag geboten, der in der Ausstiegsklausel verankert war, zuzüglich der internationalen Ausbildungsentschädigung“, sagte FC-Sportboss Christian Keller (44) am Donnerstag (30. März 2023). Olimpija Ljubljana lehnte ab und reichte Klage ein. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Dem Vernehmen nach wollte Ljubljana 2,5 Millionen Euro für den damals 16-Jährigen. „Das, was Ljubljana gefordert hatte, war komplett jenseits jeglicher Realität“, sagte Keller dazu am Donnerstag. 

„Wir lassen uns vom 1. FC Köln nicht über den Tisch ziehen und können den Transferwert dieses herausragenden Spielers schon einschätzen“, sagte Barisic.

Die Fifa hat Köln wegen des Falls u.a. mit einer Transfersperre für die nächsten beiden Wechselperioden belegt. Auch der FC wird gegen das Urteil Berufung einlegen. (are)