„Sehen keine Möglichkeit“Trainer-Aus in Kamerun: Eto'o wirft Ex-FC-Liebling raus

Samuel Eto'o im Anzug vor einem Spiel.

Samuel Eto'o, hier am 19. Juli 2019 beim Afrika Cup, ist Präsident des kamerunischen Fußball-Verbands.

Im Afrika-Cup war für Kamerun bereits im Achtelfinale Schluss. Nun hat Verbandspräsident und Ex-Stürmer Samuel Eto'o reagiert.

Nach dem enttäuschenden Abschneiden beim Afrika-Cup zieht Kamerun Konsequenzen. Der ehemalige Barca-Star Samuel Eto'o (42) verkündete am Mittwoch (28. Februar 2024) die Entscheidung.

Rigobert Song (47) ist nicht mehr Trainer der Fußball-Nationalmannschaft Kameruns. Wenige Wochen nach dem Achtelfinal-Aus im Afrika-Cup gab Verbandspräsident Eto'o die Entlassung des ehemaligen Bundesliga-Profis in einem Interview mit dem französischen TV-Sender „France 24“ bekannt.

Rigobert Song führte Kamerun zur WM – Bilanz bescheidend

„Wir haben unsere Ziele nicht erreicht, und unser Exekutivkomitee und ich sehen keine Möglichkeit, den Vertrag zu verlängern“, sagte Eto'o. Einen Nachfolger nannte der ehemalige Stürmerstar nicht.

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Song hatte Kamerun Anfang 2022 übernommen, schaffte mit den „Unzähmbaren Löwen“ auf Anhieb die WM-Qualifikation. In Katar war zwar nach der Gruppenphase Schluss, immerhin sorgte der fünfmalige Afrika-Cup-Sieger gegen Brasilien (1:0) für einen Achtungserfolg.

Rigobert Song an der Seitenlinie, im Hintergrund eine Kamerun-Flagge.

Rigobert Song am 16. Oktober 2023 an der Seitenlinie. Mittlerweile ist er den Job als Nationaltrainer Kameruns los.

Beim Kontinentalturnier war Anfang des Jahres bereits in der Runde der letzten 16 gegen Nigeria (0:2) Endstation – eine Enttäuschung.

Song, der mit Kamerun selbst zweimal den Afrika-Cup gewonnen hatte (2000 und 2002), holte in seinen 23 Spielen als Nationaltrainer nur sechs Siege bei neun Niederlagen und acht Unentschieden.

Als Spieler stand Song einst beim 1. FC Köln unter Vertrag, war in der Rückrunde von West Ham an die Geißböcke ausgeliehen. In der Saison 2001/02 bestritt er 16 Bundesligaspiele für den FC.

Mit seinen resoluten Grätschen im aussichtslosen Abstiegsjahr war er damals einer der wenigen Lichtblicke und wurde schnell zum Fan-Liebling. Nach nur gut einem halben Jahr mussten sich der FC-Anhang wieder von ihm verabschieden. Als Song im Oktober 2016 nach einem Schlaganfall im Koma lag, machten FC-Fans ihm mit dem Plakat „Rigobert, gib niemals auf“ Mut. (sid/are)