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Vor 26 Jahren tödlich verunglücktMucki Banach bleibt beim FC unvergessen

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Mucki Banach im August 1991 gegen die Bayern.

Köln – Es sind diese Momente im Leben, von denen man genau weiß, was man gerade machte, als einen eine tragische Nachricht erreichte.

Für viele FC-Fans gehört der Tod von Maurice „Mucki“ Banach dazu. Es war ein Schock!

Fußball-Deutschland unter Schock

Am 17. November 1991, genau vor 26 Jahren, war beim FC nichts mehr wie zuvor. Der Klub hatte auf tragische Weise einen seiner hoffnungsvollsten Stürmer verloren.

„Maurice genoss durch seine ruhige, besonnene, zurückhaltende, aber zugleich fröhliche Art allgemeine Wertschätzung“, schrieb der 1. FC Köln später in der Traueranzeige für Banach.

In den Fußstapfen von Löhr und Allofs

Mucki wurde nur 24 Jahre alt und hinterließ Ehefrau Claudia und zwei Söhne. Der Mittelstürmer war drauf und dran, in die Fußstapfen ehemaliger Kölner Sturm-Größen wie Hannes Löhr, Dieter Müller, Klaus Fischer oder Klaus Allofs zu treten.

Ein tragischer Auto-Unfall riss ihn aus dem Leben. Am Morgen des 17. November 1991 schleuderte Banachs Wagen auf der Autobahn A1 bei Remscheid gegen die Leitplanke, prallte gegen einen Brückenpfeiler und ging in Flammen auf.

Er verstarb an der Unfallstelle

Den Rettungskräften vor Ort bot sich ein Bild des Grauens, Banach starb noch an der Unfallstelle.

Mucki war am frühen Sonntagmorgen in seiner Heimatstadt Münster ins Auto gestiegen, um zum Training nach Köln zu fahren. Sein Ziel, das Geißbockheim auf dem FC-Trainingsgelände, erreichte der Torjäger jedoch nicht.

Die Polizei informierte später den damaligen Trainer Jörg Berger (verstorben 2010) auf dem Trainingsplatz über den schrecklichen Unfall und den Tod seines Schützlings.

Spiel gegen Dresden abgesagt

„Wenn man eine solche Nachricht erhält, erkennt man die Dimensionen außerhalb des Sports“, sagte Kölns Weltmeister Pierre Littbarski damals.

Das folgende Bundesligaspiel gegen Dynamo Dresden wurde abgesagt. Der FC und seine Anhänger standen unter Schock, auch bundesweit wurde um Banach getrauert. Beim Länderspiel in Brüssel gegen Belgien gedachten die Spieler in einer Schweigeminute ihres verstorbenen Kollegen. Dieser galt als Perspektivspieler, dem sogar das Zeug für einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft attestiert wurde.

Bundestrainer hatte ihn auf dem Zettel

Der damalige Bundestrainer Berti Vogts hatte den „ehrgeizigen, aber nie verkrampften“ Goalgetter schon ins Visier genommen.

Bei Zweitligist SG Wattenscheid 09 schaffte der Angreifer den Durchbruch: 1990 holte Banach mit 22 Treffern die Torjägerkanone und empfahl sich für einen Wechsel nach Köln. In seiner ersten Saison für die Geißböcke traf Banach auf Anhieb 14-mal. Sein ehemaliger Mannschaftskollege Falko Götz beschrieb den Torjäger später als „bei allen sehr beliebt“ und bezeichnete ihn als „Stimmungsmacher“.

Nach 18 Spieltagen der Folgesaison hatte Banach erneut zehn Treffer auf seinem Konto und lag damit an Position zwei der Torjägerliste. Für den FC traf er in der Liga in jedem zweiten Spiel.

Dann passierte das Unfassbare!

Ehefrau meidet bis heute die A1

Seine Ehefrau Claudia Banach-Weigl lebt weiterhin in Münster. In einem Interview gestand sie einst ein: „Noch heute kann ich an der Unfallstelle nicht vorbeifahren. Wenn wir von Münster aus Richtung Köln unterwegs sind, nehmen wir immer die A43 statt die A1.“

Die FC-Familie wird Mucki niemals vergessen.

(sid)