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Regionalliga-EklatSo läuft das Verfahren nach dem Spielabbruch bei der U21 des 1. FC Köln

Fans des 1. FC Köln laufen auf den Rasen im Franz-Kremer-Stadion.

Während des Regionalliga-Spiels zwischen der U21 des 1. FC Köln und Rot-Weiß Oberhausen gab es auf dem Platz Tumulte zwischen den Fans beider Vereine (12. August 2022).

Der Spielabbruch im Spiel zwischen der U21 des 1. FC Köln und Rot-Weiß Oberhausen (12. August 2022), wirft viele Fragen auf. EXPRESS.de informiert über das Verfahren des Sportgerichts und klärt die wichtigsten Fragen.

von Sebastian Bucco (buc)

Nach dem Spielabbruch in der Partie zwischen der U21 des 1. FC Köln und Rot-Weiß Oberhausen kommen einige Fragen auf. Wie lief der Fahnenklau ab? Gab es bereits ähnliche Fälle? Wie läuft das Verfahren und wann gibt es eine Entscheidung? 

EXPRESS.de beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Spielabbruch am Freitag (12. August 2022).

Westdeutscher Fußballverband ist zuständig

Wie läuft das Verfahren vor dem Sportgericht ab? Zuständig für diesen Fall ist nicht der DFB, sondern der Westdeutsche Fußballverband, weil es um die Regionalliga geht. Am Montag (15. August 2022) wurden die beteiligten Vereine, 1. FC Köln und RW Oberhausen, um eine Stellungnahme gebeten.

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Das Sportgericht schaut sich dann den Sonderbericht des Schiedsrichters Marc Jäger (25) und die Stellungnahmen beider Vereine an. Anschließend findet voraussichtlich eine mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht in Duisburg statt. Wie lange das Verfahren insgesamt dauern wird, ist jedoch noch nicht abzusehen. 

Spielabbruch in der 89. Spielminute

Wie kamen die FC-Fans an die Luchs-Westen? Laut EXPRESS.de-Informationen, lagen die Ordner-Westen im Franz-Kremer-Stadion auf dem Boden. Einige FC-Fans lenkten das echte Sicherheits-Personal ab, damit die Diebe insgesamt drei Westen entwenden konnten.

Anschließend machten sich drei Fans mit den Westen getarnt auf den Weg Richtung Gästeblock von Oberhausen. Dort kam es dann zum Diebstahl einer Zaunfahne, wodurch heftige Tumulte ausgelöst wurden. Der Schiedsrichter brach daraufhin die Partie in der 89. Spielminute ab. 

2022 verletzten sich mehrere Personen bei Regionalliga-Spiel-Abbruch

Gab es ähnliche Fälle und was sind die Konsequenzen für den FC? Fälle, bei denen ein Spielabbruch aus einem Fahnenklau resultierte, gab es bisher nicht. Am 20. Februar 2022 wurde das Spitzenspiel der Regionalliga-West zwischen Münster und Essen wegen eines Böllerwurfes abgebrochen. 

Beim Stand von 1:1 brach der Schiedsrichter die Partie in der 75. Minute ab. Da der Böller aus dem Fanblock von Essen kam, gewann Preußen Münster die Verhandlung vor dem Sportgericht und bekam einen 2:0-Sieg zugesprochen. 

Durch den Böller-Knall verletzten sich zwei Spieler von Münster, so wie ein Athletik-Trainer. Es gab zudem eine Geldstrafe von 15.000 Euro für die Essener. Eine Geldstrafe für den 1. FC Köln wäre also neben einem Punktverlust durchaus denkbar.

Auch Wiederholungs-Spiele gab es schon nach Abbruch

Wäre ein Wiederholungs-Spiel möglich? Ein Wiederholungs-Spiel nach einem Abbruch gab es in der Saison 2021/22 in der 3. Liga. Bei der Partie zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg (19. Dezember 2021), wurde der Osnabrück-Spieler Aaron Opoku (23) von Fans des MSV vermeintlich rassistisch beleidigt.

Daraufhin brach der Schiedsrichter das Spiel beim Stand von 0:0 in der 35. Minute ab. Der Vorwurf einer rassistischen Beleidigung hatte sich im Nachhinein, nach polizeilichen Untersuchungen, nicht bestätigt. Das DFB-Sportgericht entschied anschließend mit Absprache beider Klubs darauf, dass das Spiel am 2. Februar 2022 wiederholt werden sollte. 

Ein Wiederholungs-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und RW Oberhausen wäre also durchaus im Bereich des Möglichen, wenn sich die Vereine darauf einigen könnten.

1. FC Köln: Fahnenklau mit Ordner-Weste bereits 2018 gegen Gladbach

Gab es schonmal einen Fall mit Ordner-Westen? Einige FC-Fans werden sich erinnern, dass es einen ähnlichen Fall bereits im Jahr 2018 gab. In der Halbzeit des 88. Rhein-Derbys gegen Borussia Mönchengladbach (14. Januar 2018) gelang es einem FC-Fan, eine Fahne aus dem Gästeblock zu entwenden.  

Auch damals tarnten sich die Diebe mit einer orangefarbenen Weste der Sicherheitsfirma „Luchs“, um sich dem Fanblock der Gladbach-Anhänger unbemerkt zu nähern. Unter frenetischem Applaus liefen die FC-Fans anschließend Richtung Südkurve und konnten ihre Beute dort präsentieren.

Die Gladbach-Anhängerinnen und Anhänger, die damals versuchten, sich die Zaunfahne auf dem Rasen zurückzuholen, wurden von den echten Sicherheits-Leuten und der Polizei daran gehindert, den Innenraum zu betreten. Der gesamte Fanblock stellte daraufhin den Support für den Rest der Partie ein.