Drei neue Gelenke nach Corona-InfektionSo hart ist Kölns Kult-Doc Schäferhoff

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FC-Doc Peter Schäferhoff hat ein turbulentes Frühjahr hinter sich.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Der 1. FC Köln und das Corona-Virus – es ist eine ganz eigene Geschichte. Bei der ersten Test-Welle waren gleich drei FC-Profis positiv auf das Virus getestet wurden. Was bisher niemand wusste: Auch FC-Doc Peter Schäferhoff (65) hat eine Covid-19-Infektion hinter sich. Nicht die einzige Neuigkeit bei der Orthopädie-Legende. Der Virus und drei neue Gelenke – so hart ist Kölns Kult-Arzt!

Doc Peter Schäferhoff lange nicht beim FC

In den letzten Wochen der Saison suchte man Peter Schäferhoff vergeblich beim 1. FC Köln. Sein Kollege Paul Klein – als Team sorgen sie seit Jahren für die vorbildliche ärztliche Betreuung beim 1. FC Köln – hatte neben der ärztlichen Betreuung auch noch den Job des Hygiene-Beauftragte übernommen.

Schäferhoff mit Corona-Virus infiziert

Das lag aber nicht daran, dass Schäferhoff zur Risiko-Gruppe gehörte und geschützt werden sollte. Da hatte er nämlich bereits Antikörper im Blut.

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EXPRESS erfuhr: Auch Schäferhoff hatte sich mit dem Corona-Virus infiziert. „Ja, das stimmt. Es ist in St. Anton im Skiurlaub passiert“, sagt der FC-Doc. Zum Glück aber blieb ein schwerer Verlauf aus. „Ich habe mich wie bei einer Grippe gefühlt, hatte ein paar Tage Husten. Dann ging es mir aber schnell wieder besser.“

Peter Schäferhoff hat Corona-Antikörper

Nach der Infektion machte Schäferhoff einen Antikörper-Test. „Mein Körper hat welche gebildet, ich kann also relativ entspannt in die neue Saison gehen“, sagt Schäferhoff. Vor einer Infektion mit dem Virus braucht Schäferhoff jedenfalls keine Angst mehr haben, der Doc dürfte immun sein.

„Ich war froh, dass ich es relativ früh und relativ glimpflich hinter mich gebracht habe, schließlich bin ich ja auch nicht mehr der Jüngste. Aber das Virus wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Ob im Fußball oder im normalen Leben.“

Dass er solange beim FC fehlte, hatte allerdings einen anderen Grund: Nach vielen Jahren in der Klinik waren die Knie „hinüber“. Ausgerechnet die Knie-Koryphäe brauchte nun einen Eingriff an seinem Spezialgelenk! „Ich konnte kaum noch richtig laufen. Ich habe mich dann entschlossen, es endlich einmal machen zu lassen.“

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Frisch operiert: FC-Doc Peter Schäferhoff hat sich binnen vier Wochen zwei neue Kniegelenke einsetzen lassen.

Binnen vier Wochen bekam er zwei neue Kniegelenke, läuft aber schon wieder ohne Stöcke - und kommt mit dem Rad zur Arbeit! Und in diesem Sommer ist auch noch die kaputte Hüfte dran. Schäferhoff lacht: „Alles in einem Abwasch, natürlich von meinem lieben Kollegen Thomas Stock. Der hat das Thema im Griff.“

Schäferhoff macht weiter als FC-Doc

Damit er auch künftig wieder den FC-Profis auf dem Platz helfen kann. „Ich mache auf jeden Fall weiter, freue mich schon auf die kommende Saison“, sagt der Doc. Allerdings werden seine Sprints auf Spielfeld nicht mehr ganz so schnell gehen.

Chef-Physio Klaus Maierstein (51) hat er aber schon gewarnt, dass er nicht so vorpreschen soll. „Wenn er doch zu schnell macht, dann stelle ich ihm ein Beinchen“, lacht  der  Arzt, der in seine 25. FC-Saison geht. Mit neuen Knien, neuer Hüfte und Antikörpern im Blut. Zumindest bei Schäferhoff kann also kaum etwas schiefgehen...