„Ich werde Gas geben“Deal fix: FC-Verteidiger verabschiedet sich in die Zweitklassigkeit

Eric Martel und Nikola Soldo sehen auf dem Platz.

Eric Martel und Nikola Soldo vom 1. FC Köln beim Conference-League-Spiel gegen den 1. FC Slovacko am 15. September 2022.

Seit Mittwochmittag ist klar: Nikola Soldo wird in der anstehenden Saison nicht für den 1. FC Köln spielen. Er geht in die 2. Bundesliga.

von Jürgen Kemper (kem)Julian Meiser (jm)

Jeff Chabot (25), Timo Hübers (27) und Luca Kilian (25) bilden das Dreier-Gerüst der FC-Innenverteidigung – ihnen vertraut Trainer Steffen Baumgart (51), alle bekommen ihre Spielzeit. Weniger Vertrauen schenkte Baumgart bisher Nikola Soldo.

In der zurückliegenden Saison kam der kroatischen Abwehrspieler nur auf sieben Bundesliga-Einsätze. Baumgart hatte ihm teilweise sogar die Bundesliga-Tauglichkeit abgesprochen. Am Mittwoch (16. August 2023) fehlte Soldo beim Training. Für ihn geht's jetzt ins Unterhaus.

1. FC Köln: Nikola Soldo geht per Leihe in die 2. Bundesliga

Wie EXPRESS.de schon vor Veröffentlichung durch den 1. FC Köln wusste, wird Nikola Soldo mit sofortiger Wirkung an den 1. FC Kaiserslautern verliehen. Trainer bei den „Roten Teufeln“ ist Dirk Schuster.

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Nikola Soldo, der in Kaiserslautern die Nummer 14 tragen wird, erklärt: „Nach der Vorbereitung war klar für mich, dass ich beim FC aktuell nicht auf die Einsatzzeiten kommen kann, die für mich als junger Spieler wichtig und notwendig sind, um die nächsten Schritte im Profi-Fußball zu machen. Beim FCK werde ich Gas geben und hart dafür arbeiten, dass ich spiele und den Verein bei seinen Zielen unterstütze, sich wieder in der Zweiten Liga zu etablieren.“

Der FCK hat Bedarf in der Abwehrzentrale, verfügt lediglich über drei etatmäßige Innenverteidiger in seinen Reihen: Boris Tomiak (24), Kevin Kraus (31) und Jan Elvedi (26). Letzterer ist der Bruder von Gladbach-Verteidiger Nico Elvedi.

Darüber hinaus verlief der Saisonstart in die 2. Bundesliga ziemlich enttäuschend für den FCK: erst die 1:2-Heimpleite gegen den FC St. Pauli, dann das 0:3 auf Schalke. Nach zwei Spieltagen steht der Verein vom Betzenberg auf dem letzten Tabellenplatz – und will nun also mit Nikola Soldo defensiv nachbessern.

Christian Keller sagt: „Nikola hat in seiner ersten FC-Saison eine sehr positive Entwicklung genommen. Diese Entwicklung wollen wir fortsetzen und forcieren. Dazu bedarf es möglichst regelmäßiger Spielpraxis, die sich ihm in der aktuellen Konstellation in unserer Innenverteidigung nicht bieten wird. Deshalb haben wir gemeinsam mit Nikola eine Leihe zum 1. FC Kaiserslautern beschlossen. Wir drücken ihm die Daumen für eine erfolgreiche Zeit in Kaiserslautern und werden ihn dabei eng begleiten.“

Für den FC bedeutet der Soldo-Weggang, dass in dem 19-jährigen Elias Bakatukanda lediglich ein Backup für Hübers, Chabot und Kilian zur Verfügung steht. Möglicherweise besteht hier also noch Handlungsbedarf seitens des 1. FC Köln.

Nikola Soldo vor Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern

Nikola Soldo kam 2022 von Lokomotiva Zagreb in die Domstadt. Der in Stuttgart geborene Verteidiger ist der Sohn von VfB-Legende Zvonimir Soldo. Der Kroaten spielte zwischen 1996 und 2006 für Stuttgart und brachte es auf 301 Spiele.

Nach seiner Zeit als aktiver Profi trainierte Zvonimir Soldo zwischen Juli 2009 und Oktober 2010 den 1. FC Köln. Im Schnitt holte Soldo mit dem FC in seinen 48 Spielen an der Seitenlinie 1,15 Punkte. Nach