Der 1. FC Köln verliert mit Justin Diehl eines seiner Top-Talente. Den Youngster zieht es wohl ablösefrei zum VfB Stuttgart. Droht ihm daher nun wieder die Degradierung in die U21?
Talent macht Köln-AbflugFC-Ärger über „Interessenvertreter“ – muss Diehl zurück in die U21?
Copyright: Herbert Bucco
Justin Diehl (hier am 3. März 2024) fehlt dem 1. FC Köln aktuell wegen einer Muskelverletzung.
Die Enttäuschung stand Thomas Kessler (38) ins Gesicht geschrieben. Zwischen den Zeilen ließ der Lizenzbereich-Leiter des 1. FC Köln durchblicken, dass der Kampf um Top-Talent Justin Diehl (19) verloren ist.
„Wir haben alles investiert, um ihn davon zu überzeugen, dass der FC der richtige Verein für ihn ist. Leider haben die Gespräche bis heute nicht dazu geführt, dass wir uns mit ihm einigen konnten“, sagte der Ex-Keeper.
FC genervt von Diehls „Interessenvertretern“
Der von Rogon betreute Angreifer soll sich mit dem VfB Stuttgart geeinigt und bereits den Medizincheck absolviert haben – ohne Zustimmung des FC. „Ein Spieler, dessen Vertrag ausläuft, darf ab dem 1. Januar mit anderen Klubs sprechen und auch einen Vertrag unterschreiben. Da ist auch ein Medizincheck wichtig. Ob dieser passiert ist, müssen Sie die Interessenvertreter von Justin Diehl fragen. Und ob das der richtige Weg ist, dass wir hier heute sitzen und das nicht wissen, können Sie auch mit Justin oder seinen Interessenvertretern besprechen“, zeigt sich Kessler genervt.
Drohen Diehl für das zweifelhafte Verhalten seiner „Interessenvertreter“ nun erneut Konsequenzen? In der Hinrunde hatten Sportboss Christian Keller und Trainer Steffen Baumgart den Youngster in die U21 abgeschoben, weil der Spieler seinen auslaufenden Vertrag nicht vorzeitig verlängern wollte. Die Devise lautete: Nur Talente, die den Weg mit dem FC gehen wollen, bekommen oben eine Chance.
Nun hat sich Diehl gegen den FC entschieden. Wird er nach seiner Verletzung nun wieder in die U21 degradiert und absolviert kein Spiel mehr für die FC-Profis? Kessler hat eine klare Antwort darauf: „Justin bleibt fester Bestandteil der Lizenzspielerabteilung. Wir würden uns wünschen, dass er uns noch hilft unsere Saisonziele zu erreichen. Wir brauchen jeden Spieler, der die Qualität hat, uns in der Liga zu halten. Dem ordnen wir alles unter.”
Das ist auch im Sinne von Coach Schultz, der am Ende die sportliche Entscheidung treffen muss. Er sagt: „Ich habe ganz am Anfang mit Justin gesprochen, dass es für mich keine Rolle spielt, was im Hintergrund an Vertragsgesprächen läuft. Ich bin der Fußballtrainer und ich entscheide, was auf dem Platz passiert. Solange er hier fit ist, trainiert und spielt er. Er ist ein toller Junge, fleißig und bringt enorme Qualität mit. Deshalb planen wir ihn bis zum Ende fix ein.”