„Kam keine Diskussion auf“Horn über FC-Rückkehr und kuriose Corona-Folgen
Köln – Der Geißbock hat wieder zwei Hörner: Jannes Horn (23) ist nach einem Jahr bei Hannover 96 zurück in Köln und will seinen endgültigen Bundesliga-Durchbruch schaffen.
Der Linksfuß über seine zweite FC-Chance und kuriose Corona-Folgen!
Markus Gisdol wollte Jannes Horn nicht ziehen lassen
Lange sah es aus, als würde sich Horn in diesem Sommer endgültig aus Köln verabschieden. Hannover wollte den gebürtigen Braunschweiger nach seiner starken Rückrunde in der 2. Bundesliga unbedingt weiterverpflichten – doch Markus Gisdol (50) ließ ihn nicht ziehen!
„Jannes hat Geschwindigkeit und kann die linke Seite gut spielen. Es wäre fahrlässig gewesen, ihn nicht zurückzuholen. Er ist für mich ein Neuzugang“, erklärt der FC-Coach.
Jannes Horn freut sich über Rückkehr zum 1. FC Köln
Horn, der 2017 für sieben Millionen Euro aus Wolfsburg zum FC gewechselt war, freut sich riesig über das Vertrauen der neuen Verantwortlichen: „Dass Markus Gisdol und Horst Heldt mich gerne zurückhaben wollten, tut natürlich gut. Das gibt Selbstvertrauen.“
Er ist heiß auf seinen zweiten FC-Anlauf! „Ich bin echt froh, wieder hier zu sein. In Hannover habe ich mich auch wohlgefühlt, keine Frage – aber wenn ich die Chance kriege, wieder Bundesliga zu spielen, mache ich das natürlich viel, viel lieber. Da kam keine Diskussion auf, als Horst Heldt mich angerufen hat.“
Jannes Horn: Duell mit Noah Katterbach
Vor einem Jahr hatte Horn unter Ex-Coach Achim Beierlorzer (52) und dem damaligen Sportchef Armin Veh (59) keine Aussichten auf Spielzeit. Doch er ist überzeugt, dass er das Jahr in Hannover bestens genutzt hat: „Die Saison in der 2. Liga hat mir gutgetan. Vor allem die Zeit mit Kenan Kocak. Wir kamen besonders über die Zweikampfhärte und Aggressivität, da habe ich mich am meisten verbessert.“ Gisdol wird es freuen.
In den verbleibenden vier Vorbereitungs-Wochen duelliert sich der gelernte Linksverteidiger mit Youngster Noah Katterbach (19) um den Startelfplatz in der Viererkette – wobei Gisdol in Horn auch eine Alternative als Linksaußen sieht. Der FC-Rückkehrer sagt: „Konkurrenzkampf tut gut und macht einen besser. Ich kann Gott sei Dank auf mehreren Positionen spielen, das weiß der Trainer auch.“ Seine offensiven Qualitäten stellte er in den Testspielen bereits mit mehreren Vorlagen unter Beweis.
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Jannes Horn war mit Corona infiziert
Neben viel Spielpraxis hat Horn von seiner Hannover-Leihe übrigens auch Antikörper mitgebracht – er war im März einer der ersten deutschen Fußball-Profis, dessen Corona-Infektion bekannt wurde. Horn erinnert sich: „Es war krass. Am Abend nach meiner Diagnose stieg die Temperatur innerhalb von fünf Minuten von 36 auf 39,5 Grad an – ein schlagartiger Fieberschub. Aber nach einer Nacht ging es mir schon wieder besser. Ich durfte eine Woche nichts machen, dann war alles wieder top. Nur: Ich konnte zwei Monate nichts riechen und nichts schmecken – keinen Unterschied zwischen einer Pizza und einer Erdbeere. Das war nervig. Aber ich habe keine langfristigen Schäden davongetragen. Jetzt habe ich Antikörper, schütze mich allerdings genauso wie alle anderen.“
Parallel zum Stammplatz-Kampf läuft für ihn die Wohnungssuche – denn Horns frühere Bleibe bewohnt inzwischen ein FC-Kollege: „Sebastiaan Bornauw, und er fühlt sich auch pudelwohl.“
In der Kölner Abwehr könnten die beiden bald Nachbarn sein…