„Weil es keinen interessiert“FC-Coach Baumgart spricht über nahendes Cas-Urteil

FC-Coach Steffen Baumgart am 6. September 2023 im Training.

Coach Steffen Baumgart am 6. September 2023 beim Training des 1. FC Köln.

Für den 1. FC Köln laufen aktuell wichtige Verhandlungen vor dem Internationalen Sportgerichtshof (Cas). Weder Trainer Steffen Baumgart noch seine Mannschaft beschäftigt das Thema allzu sehr.

von Sebastian Bucco  (buc)

Der 1. FC Köln bleibt in dem schwebenden Cas-Verfahren bei seiner Null-Informationspolitik. Im Schweizer Lausanne fanden am Dienstag und Mittwoch (19. und 20. September 2023) die Anhörungen im Fall Potocnik statt.

Äußern will sich der Klub nicht. „Alle Parteien sind bei ihren Anträgen geblieben. Der CAS muss nun entscheiden“, erklärte immerhin Olimpijas Vizepräsident, Christian Dollinger, der „Kölnischen Rundschau“ am Mittwoch.

Für den 1. FC Köln und die Delegation rund um Geschäftsführer Christian Keller (44) sehr entscheidende Tage. Dem FC droht nämlich eine mögliche Transfer-Sperre im kommenden Winter, so wie auch im Sommer 2024. Trainer Steffen Baumgart (51) geht mit der angespannten Situation jedoch gelassen um. Für ihn spielt der Ausgang der Verhandlungen ohnehin keine große Rolle.

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Steffen Baumgart: „Das ändert an meiner Arbeit gar nichts“

Die tagtägliche Arbeit des FC-Trainers würde sich nämlich nicht ändern: „Die Entscheidung betrifft meine Arbeit ja nur, wenn Leute kommen und gehen. Wenn niemand kommt, mache ich mit den Jungs weiter, die hier sind und dann ziehen wir aus der U19 und U21 die Jungs weiter nach.“

Nachwuchs-Talente wie Jan Thielmann (21) oder Ismail Jakobs (24) haben schließlich bewiesen, welche Qualität im Nachwuchs-Leistungs-Zentrum des 1. FC Köln schlummert. Für FC-Juwelen wie Max Finkgräfe (19), Meiko Wäschenbach (19) oder Damion Downs (19) wäre eine Sperre über zwei Transfer-Perioden also sogar eine große Chance.

Für Baumgart zählt aber nur die Arbeit mit seinen Profis: „Das Ergebnis ändert an meiner Einstellung oder meiner Arbeit gar nichts. Ich nehme das so an, wie es kommt und ich versuche Spaß zu haben mit den Jungs, unabhängig von einem positiven oder negativen Ausgang.“

1. FC Köln: Auch die Mannschaft beschäftigt sich nicht mit Cas-Urteil

Auch in der Kabine am Geißbockheim scheint die Causa um Jaka Cuber Potocnik (18) kein Thema zu sein. Für Trainer Baumgart hat das einen ganz simplen Grund: „In der Mannschaft denkt keiner darüber nach, weil es keinen interessiert.“

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„Was interessiert die Jungs auch, was in drei oder vier Monaten beschlossen wird? Mit so etwas beschäftigt sich keine Mannschaft, nicht nur meine nicht“ ergänzt der 51-Jährige.

Für die Zukunft des Vereins sind die Verhandlungen in der Schweiz trotzdem von immenser Bedeutung. Sollte sich der 1. FC Köln nicht mit Olimpija Ljubljana einigen können, oder vom Internationalen Sportgerichtshof (Cas) für schuldig erklärt werden, wartet eine sportliche Mammut-Aufgabe auf die Verantwortlichen rund um Christian Keller.