Abo

Coach wieder im Krankenhaus„Schmerzen müssen furchtbar sein“

Alex Mumbru hält den EM-Pokal nach oben.

Alex Mumbru mit dem EM-Pokal. Der spanische Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft wurde kurz vor dem Turnierstart krank.

Alex Mumbru verpasste schwerkrank einen Teil der Basketball-EM. Nach Gold in Riga unterzieht er sich in Spanien weiteren Behandlungen.

Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru ist nach dem EM-Titel zurück in seine spanische Heimat gereist und hat sich zu einer planmäßigen in ein Krankenhaus begeben. Er wird dort operiert werden.

„Es ist richtig, dass er nach der EM nach Hause nach Spanien gefahren ist. Es ist richtig, dass er dort wie geplant untersucht worden ist. Und es ist richtig, dass die Ärzte ihm eine Operation empfohlen haben. Dieser Operation hat er zugestimmt“, sagte Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund (DBB) dem SID am Dienstag (16. September 2025).

Mumbru nahm mehrere Kilo ab

Mumbru hatte nach harten gesundheitlichen Wochen wie geplant weder an der Siegesfeier in Riga noch am Empfang in Frankfurt teilgenommen.

Der Trainer war zwei Tage vor Beginn der EM-Vorrunde im finnischen Tampere ins Krankenhaus eingeliefert worden und musste wegen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse fünf Nächte bleiben.

„Gesundheit geht bei uns auf jeden Fall vor. Ich habe ihm das ganze Turnier gesagt: Mach das, was du kannst. Er wollte gerne dabei sein, das war nicht unvernünftig – auch nicht medizinisch. Unser Verbandsarzt hat Alex die komplette Zeit in Riga betreut und beobachtet“, sagte Verbandspräsident Ingo Weiss der Deutschen Presse-Agentur.

Nach seiner OP soll sich der 46-Jährige erholen und im November zur WM-Qualifikation als Bundestrainer zurückkehren.

Der Coach hatte die komplette Vorrunde krankheitsbedingt verpasst, sein Assistent Alan Ibrahimagic übernahm. Als Mumbru im Achtelfinale den Schritt zurück an die Seitenlinie wagte, war dem Ex-Profi die Erschöpfung deutlich anzuziehen. Der Trainer verlor einige Kilo und wirkte erschöpft. Nach dem Erfolg über Portugal übertrug er die Chefrolle bei den Spielen erneut an Ibrahimagic, der das Team um Dennis Schröder mit drei weiteren Siegen zum EM-Titel führte.

Sportdirektor Peter Radegast sprach nach dem Triumph von Riga über die schweren Tage von Mumbru in Finnland und Lettland. „Er war richtig krank. Er hat ja selbst verraten, dass es sich um eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse infolge von Gallensteinen gehandelt hat. Die Schmerzen müssen furchtbar gewesen sein, im Krankenhaus in Tampere hat er starke Schmerzmittel bekommen, um Ruhe zu finden“, sagte Radegast in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Wenige Stunden nachdem Mumbru die Verantwortung an der Seitenlinie an Ibrahimagic übergeben hatte, stellte sich das Team geschlossen hinter den Trainer und stärkte diesen: „Ich war überwältigt von der Reaktion des Teams, die komplett von den Spielern kam, nachdem in spanischen Medien gemutmaßt wurde, Alex sei nicht mehr Cheftrainer“, sagte Radegast. Die Mannschaft habe ein Zeichen setzen wollen. (dpa/sid)