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„Allerhöchstes Niveau“Basketball- Europameister Baeck: So stark sind unsere Gegner Frankreich & Co.

Olympia-Finale: Kevin Durant (l) aus den USA gegen Rudy Gobert (M) aus Frankreich.

Rudy Gobert, hier im Juli 2021 beim Olympia-Finale in Tokyo gegen Kevin Durant (l, USA), führt Deutschlands Auftaktgegner Frankreich an.

Endlich geht es los! Am Donnerstag startet Deutschland gegen Frankreich in die Basketball-Europameisterschaft. EM-Botschafter Stephan Baeck checkt die deutschen Gegner in Köln.

von Alexander Haubrichs (ach)

Startschuss in die Basketball-Europameisterschaft. Die deutsche Mannschaft hat in Köln eine Hammergruppe erwischt, muss ab Donnerstag, 1. September 2022, gleich hellwach sein, will sie die Vorrunde überstehen und es zur Finalrunde nach Berlin schaffen.

Stephan Baeck weiß, wie man eine Europameisterschaft im eigenen Land gewinnt. Unter Svetislav Pesic gelang ihm 1993 dieses Kunststück. „Wir haben eine gute Mannschaft. Mit Dennis Schröder hat sie einen Anführer, der den Druck mag und ihm gewachsen ist. Franz Wagner hat sich gut ins Team eingefunden. Und wenn Daniel Theis mit seiner NBA-Erfahrung nun zur Verfügung stehen sollte, hat Trainer Gordon Herbert doch einige Säulen, auf die er bauen kann.“

Stephan Baeck checkt die deutschen Gegner

Im Basketball-Campus der Rhein-Stars in Bickendorf sah Baeck zuletzt die deutschen Gegner trainieren. Im EXPRESS gibt der Experte seine Einschätzung zum Turnier ab, bei dem es noch für alle Spiele Tickets gibt.

Frankreich (Donnerstag, 1. September, 20.30 Uhr): Auftaktgegner Frankreich wird laut Baeck schon direkt eine echte Standortbestimmung. „Sie haben einen sehr starken Kader, der gespickt ist mit NBA-Stars. Rudy Gobert von den Minnesota Timberwolves bekommt nicht umsonst eine Auszeichnung als bester Verteidiger nach der anderen. Aber auch offensiv ist er gefährlich. Evan Fournier von den New York Knicks ist ein richtig starker Scorer. Und Vincent Poirier von Real Madrid hat ebenfalls schon zwei Saisons in der NBA gespielt. Das ist eine Mannschaft auf allerhöchstem Niveau und sicher einer der Mitfavoriten. Das deutsche Team wird über eine starke Verteidigung kommen müssen und dann ihre Qualitäten in die Waagschale werfen müssen.“

Bosnien-Herzegowina (Samstag, 3. September, 14.30 Uhr): Der zweite Gegner in bereits ausverkaufter Halle ist am Samstag Bosnien-Herzegowina. Baeck: „Sie haben sicher nicht die großen Namen wie die Franzosen. Sie haben hier auch nicht den riesigen Betreuerstab, wie andere große Nationen.  Doch sie haben in der Vorbereitung einige Ausrufezeichen gesetzt. Sie spielen sehr kompakt, sehr robust und werden dir keinen Meter Boden schenken. Solche Spiele sind manchmal schwerer als gegen Teams wie Frankreich, da muss man sich durchbeißen.“

Stephan Baeck schaut nachdenklich.

Ex-Nationalspieler Stephan Baeck am 12. März 2022 als Trainer der Rheinstars Köln.

Litauen (Sonntag, 4. September, 14.30 Uhr): Die Litauer haben jede Menge Fans dabei – und eine Mannschaft, die sich in Europa vor niemandem verstecken muss. Baeck: „Gerade auf der Centerposition sind sie mit Jonas Valančiūnas (30, New Orleans Pelicans, früher Toronto Raptors) und Domantas Sabonis (26, Sacramento Kings) physisch extrem stark besetzt, das ist absolute Power unter dem Korb. Aber die Litauer können auch sehr variabel spielen, haben viel Erfahrung und sind sicher einer der Kandidaten fürs Weiterkommen.“

Slowenien (Dienstag, 6. September, 20.30 Uhr): „Bei den Slowenen dreht sich natürlich alles um Luka Doncic von den Dallas Mavericks – das wäre bei so einem überragenden Spieler aber in jeder Mannschaft der Welt so“, sagt Baeck. 

Deutschlands Gavin Schilling und Niels Giffey spielen gegen Sloweniens Luka Doncic den Ball.

Sloweniens Superstar Luka Doncic wird am 26. August 2022 von den deutschen Abwehrspielern bedrängt.

Aber es ist nicht nur Doncic: „Mit Goran Dragic haben sie einen weiteren NBA-Spieler in ihren Reihen, der alles in Grund und Boden rennen kann. Sie sind der Titelverteidiger und die Niederlage gegen die deutsche Mannschaft könnte ein Weckruf zur rechten Zeit gewesen sein. Mit ihnen muss man rechnen.“

Ungarn (Mittwoch, 7. September, 20.30 Uhr): Zum Abschluss geht es gegen den vielleicht einzigen wirklichen Außenseiter in der starken Gruppe. Baeck: „Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Viel wird von der Konstellation abhängen. Möglich, dass die Ungarn frei aufspielen können und die deutsche Mannschaft unter Siegzwang ist. Deshalb gilt auch hier volle Konzentration. Jede Mannschaft, die bei der Europameisterschaft ist, kann an einem guten Tag eine andere bezwingen. Und das gilt auch für die Ungarn!“