Von Standort bis DüngerDie besten Pflege-Tipps für Zitrusbäumchen

Zitrusbäumchen in Terracotrta-Gefäßen

Mittelmeerfeeling pur bringen Zitrusbäumchen im Terracotta-Kübel. Dabei gilt: Patina wie ausblühender Kalk oder auch Grünspan gehört ausdrücklich zum toskanischen Flair dazu.

Zitrusbäumchen wie Kumquats, Mandarine, Orange oder Zitrone sind dekorativ, liegen im Trend. Mit ein paar Tricks haben Sie lange Freude an den Mini-Bäumen.

von Stefanie Monien (smo)

„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn’, im dunklen Laub die Goldorangen glühn’?“. Tja, lieber Johann Wolfgang von Goethe – dieses „Land“ befindet sich auf vielen Balkonen und Terrassen im Rheinland.

Denn Zitrus-Gewächse liegen gerade voll im Trend – sie wecken mediterrane Frühlingsgefühle.

Der richtige Standort für Zitrusbäumchen

Und genau jetzt ist die Zeit, zu der Zitrone, Kumquat, Clementine und Co. erstmals ins Freie dürfen. Aber vorsichtig, denn frostfest sind die allermeisten der subtropischen Sonnenanbeter nicht.

Alles zum Thema Pflanzen

Und so groß wie in ihren Heimatländern werden die Pflanzen hierzulande auch nicht: Statt (je nach Sorte) auf bis zu sieben Meter, kommen sie hier auf knapp anderthalb Meter – maximal. Perfekt also für Balkon und Terrasse – zumal die Pflanzen den Winter im Haus an einem hellen Platz verbringen und nicht ins Beet gepflanzt werden.


*Dieser Artikel enthält Produkt-Empfehlungen. Beim Kauf über unsere Affiliate-Links erhalten wir eine Provision, die unseren unabhängigen Journalismus unterstützt. Beim Klick auf die Links stimmen Sie der Datenverarbeitungen der Affiliate-Partner zu. Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.


Zitrusbäumchen kaufen: Darauf sollten Sie achten

Wenn Sie beim Kauf auf diese Details achten, werden Sie viel Freude an den Bäumchen haben:

  • Glatte Rinde
  • Gut verwachsene, glatte Veredlungsstelle
  • Gleichmäßig kräftige und sattgrüne Blätter
  • Keine Hinweise auf Schädlinge (Spinnmilben, Schildläuse) an Stamm und Blättern

Entscheidend für die Langlebigkeit des Zitrusbäumchens ist auch der Standort: Helle, gar pralle Sonne mögen die hübschen Gewächse – aber nicht an der Wurzel. Den Wurzelballen im Pflanzkübel* abdecken oder Gartenmöbel so geschickt platzieren, dass sie Schatten auf die Erde im Pflanzkübel werfen. Das Bäumchen bitte vor Wind und Regen schützen.

Zitrusbäumchen pflegen: Top-Tipps für den Topf

Keine dunklen Pflanzgefäße verwenden (Überhitzung!), am wohlsten fühlen sich die schönen Südländer im Terracotta-Kübel*. Wenn der Topf einen Tag vor dem Einpflanzen des Bäumchens mit Speiseöl ausgepinselt wird, schließen sich die Poren im Ton, das Gießwasser verdunstet weniger schnell.

Der Topfboden sollte Ablauflöcher haben, Staunässe mögen die Zitrusbäumchen nämlich gar nicht. Extra-Tipp: Kübel auf spezielle Füßchen* (auch Unterlegscheiben genannt) stellen, damit das Wasser besser abläuft, auf Untersetzer verzichten.

Gute Erde für Zitrusbäumchen selber machen

Zitrusbäumchen lieben – na klar! – leicht saure Erde. Spezielle Zitruserden*, die es im Fachhandel gibt, erfüllen der Pflanze alle Nährstoffwünsche.

Alternativ können Sie auch selber ein Substrat aus kalkarmer Garten- oder Komposterde* mit etwas Sand herstellen. Die unterste Schicht im Kübel sollte eine Drainage aus Kieselsteinen oder Blähton* (aus dem Gartencenter) sein.

An heißen Tagen müssen Zitrusbäumchen täglich gegossen werden. Halten Sie die Erde feucht, aber nicht nass. Wenn sich die Blätter einrollen, wird’s höchste Gieß-Zeit!

Leicht abgestandenes Leitungswasser mögen die Bäumchen am liebsten. Extra-Tipp: Kleine Töpfe komplett in Wasser tauchen, bis keine Blubberblasen mehr aufsteigen, dann ist die Erde richtig durchfeuchtet. Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Wird das Zitrusbäumchen mit dem richtigen Spezialdünger aus dem Fachhandel gedüngt, können die Früchte richtig süß schmecken – so ganz anders (und viel besser!) als Supermarktware. Von April bis Oktober einmal pro Woche Flüssigdünger* anwenden – oder zu Langzeitdünger* greifen.

Extra-Tipp: Oft tragen Zitrusbäumchen den Hinweis, dass ihre Früchte nicht zum Verzehr geeignet seien. Lassen Sie sich davon nicht beirren, die Deklaration als Zierpflanze hat steuerliche Gründe. Allerdings wird bei der Aufzucht der Pflanzen, bevor sie ins Gartencenter kommen, mit Pestiziden gearbeitet. Daher entweder Schale entfernen bzw. Früchte heiß abwaschen oder abwarten, bis die ersten Früchte komplett bei Ihnen daheim gereift sind.