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Kann das funktionieren?Vapiano verzichtet auf echten Klassiker – was sich noch ändert

Vapiano

Vapiano bietet seinen Kunden schon bald keine Pizza mehr an. Das Foto zeigt eine Filiale der Restaurantkette in Köln. 

von Julia Bauer (jba)

Köln – Das wird vielen treuen Kunden nicht schmecken: Die beliebte Gastrokette Vapiano will in naher Zukunft keine Pizzen mehr anbieten. Das Unternehmen versucht sich nach der Insolvenz und der langen Corona-Pause an einem Neuanfang, inklusive neuem Konzept. Die Restaurantkette setzt unter anderem auf Teigfladen aus Norditalien.

  • Vapiano bietet bald keine Pizza mehr an
  • Pinsa-Teig besteht aus natürlichen Zutaten
  • Vapiano will jetzt gesünder werden

„Bis September werden wir die Pizza bei Vapiano auslaufen lassen und durch Pinsa ersetzen“, sagte Vapiano-Mitgesellschafter Delf Neumann der „WirtschaftsWoche”.

Pinsa ist ein pizza-ähnlicher Teigfladen aus dem Norden Italiens. Der Teig der Pinsa reift lange, braucht eine Ruhezeit von bis zu 72 Stunden und sorge laut Neumann dafür, dass er leicht bekömmlich ist.

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Vapiano bietet bald keine Pizza mehr an – stattdessen gibt es Pinsa

Der Pinsa-Teig besteht aus natürlichen Zutaten wie Weizen- und Reismehl sowie Sauerteig, nativem Olivenöl, Salz, Wasser und frischer Hefe. Auf Soja verzichtet Vapiano.

Während in Norditalien bereits fast jede dritte Pizzeria quasi als Pinseria fungiert, will Vapiano in der deutschen Gastronomie mit dem Gericht „Vorreiter sein“.

Aktuell haben die ersten Vapiano-Restaurants in Deutschland wieder geöffnet. Neumann gehe davon aus, dass spätestens Mitte Juni alle Läden wieder für Kunden offen sind. 

Im Corona-Jahr 2020 stand Vapiano vor dem Aus, war insolvent und hoch verschuldet. Zu diesem Zeitpunkt kam Neumann ins Unternehmen und regte einen Neustart an. Die Zentrale in Köln wurde aufgelöst. Hierzulande gibt es nur noch 55 Vapiano-Filialen.

Vapiano will gesünder und hochwertiger werden

„Wir haben erst vor vier Wochen die staatliche Novemberhilfe ausgezahlt bekommen“, betont Neumann. Jedoch ist er davon überzeugt, die Zeit im Lockdown gut genutzt und „alles hinterfragt“ zu haben: „Qualitätsstandards, Zutaten, Lieferanten, Rezepte, IT, Logistik, Strukturen, Abläufe – alles war auf dem Prüfstand“.

Ein Ergebnis: Mit „Kitchen-Monitoring-Systemen“ will Vapiano nun sicherstellen, dass künftig alle Gerichte möglichst gleichzeitig bei den Gästen ankommen. Der Aspekt des gemeinsamen Essens wurde laut Angaben des Unternehmens von Kunden oft kritisiert.

Zudem will Vapiano gesünder und hochwertiger werden – und in diesem Zug mehr vegane und vegetarische Gerichte anbieten. Einige Salate, Pasta und Gnocchi wurden von der Speisekarte genommen. Billiger Industriekäse wurde durch Grana Padano ersetzt. (jba)