Preis-Explosion vor Ostern?Preise für Schokohasen bis zu 20 Prozent gestiegen – eine Marke ist Spitzenreiter

Lachende Osterhasen aus Schokolade stehen auf einem Tisch. Das Foto wurde 2021 in Brandenburg aufgenommen.

Lachende Osterhasen aus Schokolade stehen auf einem Tisch. Das Foto wurde 2021 in Brandenburg aufgenommen.

Ostern steht vor der Tür – folglich läuft auch der Verkauf von Schoko-Hasen. Sind die leckeren Mümmelmänner dieses Jahr so teuer wie nie? Die Voraussetzungen beim Thema Kakao schüren zumindest entsprechende Sorgen. Rewe und Lidl nehmen Stellung. 

von Klara Indernach (KI)

Die Osterzeit steht bevor und mit ihr die Tradition der Schoko-Häschen und -Eier. Doch die Freude könnte dieses Jahr getrübt werden. Die Sorgen vor Preissteigerungen in Supermärkten und Discountern wächst.

Die Schweiz erlebt bereits eine deutliche Preiserhöhung bei Schokoladenprodukten von bis zu 12 Prozent, ausgelöst durch die steigenden Rohstoffpreise, vor allem für Kakao, die auch in Deutschland spürbar sind.

Preise für Schoko-Hasen in Deutschland gestiegen

Und auch in Deutschland konnten schon erste Preiserhöhungen festgestellt werden. So ist der Preis für den Milka Schmunzelhasen im Vergleich zum Jahr 2023 in diesem Jahr um etwa 20 Prozent gestiegen, so der Zahlungsanbieter SumUp in einem Preisvergleich. So kostet der 45 Gramm schwere Schoko-Hase nun 1,19 Euro (im Jahr 2023 kostete er noch 0,99 Euro).

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Eine Analyse des Zahlungsanbieters Sumup zeigt, dass der Preis für den „Milka Schmunzelhasen“ von Mondelez innerhalb eines Jahres um 20,20 Prozent gestiegen ist, von 0,99 Euro auf 1,19 Euro. Im Vergleich dazu hat der Preis für den beliebten Lindt „Vollmilch Osterhase“ im gleichen Zeitraum um 8,60 Prozent zugenommen, von 3,49 Euro auf 3,79 Euro. Ähnlich verhält es sich mit dem „Kinder Harry Hase“ von Ferrero, dessen Preis um 8,73 Prozent von 2,29 Euro auf 2,49 Euro gestiegen ist. Im Gegensatz dazu blieb der Preis für den „Hello Vegan“ Osterhase von Lindt konstant bei 3,99 Euro.

Versorgungskrise in Westafrika: Steigt auch hierzulande der Schoko-Preis?

Derzeit gibt es einen signifikanten Preisanstieg bei Kakao aufgrund einer Versorgungskrise in Westafrika, wo die Hauptanbaugebiete liegen, berichtet unter anderem „blick.ch“. Thomas Bonrath von der Rewe Group bestätigte gegenüber „Ippen Media“, dass die Kakao-Preise bereits seit Jahren ansteigen – da die weltweite Nachfrage deutlich größer ist als das Angebot und es wegen des Klimawandels zu immer mehr Ernteausfällen kommt. „Die Kakaoplantagen trocknen aus.“

Laut Bonraths Einschätzung seien vor allem die saisonalen Harmattan-Winde dafür verantwortlich. „Folglich wächst die Sorge um die anstehende Zwischenernte in den Anbauländern“, sagt der Pressesprecher der Rewe Group.

Die Elfenbeinküste, ein Hauptlieferant für Kakao, hat bereits reagiert und den Handel von Terminkontrakten für die nächste Ernte ausgesetzt, was die Unsicherheit weiter verstärkt.

Lidl versucht Mehrkosten nicht an Kundschaft weiterzugeben

Angesichts dieser Herausforderungen äußern sich die Unternehmen vorsichtig, wenn es um die Frage geht, ob auch in Deutschland die Preise für Schokoladen-Produkte jetzt immer mehr in die Höhe schießen.

Thomas Bonrath betonte, dass die Preissituation im Einzelhandel nicht direkt mit den Rohstoffpreisen korreliert und spekuliert nicht über künftige Preiserhöhungen. Gründe für Preisänderungen sieht er vor allem im Wettbewerb innerhalb der Branche, in laufenden Verträgen oder durch Bevorratungen der Hersteller.

Lidl hingegen zeigt ein gewisses Maß an Optimismus: Trotz der Rohstoffpreiserhöhungen bemühe sich die Kette, die Preise stabil zu halten und die Mehrkosten nicht vollständig an die Kundschaft weiterzugeben. „Wir (...) senken die Preise, wenn sich die Rohstoffmärkte entspannen.“

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Der Schweizer Hersteller Lindt & Sprüngli äußerte derweil eine weniger optimistische Prognose. „Der Preisanstieg wird trotz Absicherungsstrategie und trotz höherer Lagerbestände weitere Preiserhöhungen in den Jahren 2024 und 2025 nach sich ziehen, sofern die Kakaopreise auf dem aktuellen Niveau bleiben“, so Lindt & Sprüngli. (mit dpa)

Dieser Text wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt, von der Redaktion (Julia Bauer) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.