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Angst vor Nebenkosten-Abrechnung?Das sollten Mieter und Mieterinnen jetzt unbedingt wissen

Eine Euromünze steckt am 04. Dezember 2014 in einem Heizungsthermostat, der auf einer Heizkostenabrechnung und Euro-Geldscheinen liegt.

Die hohen Energiekosten, die durch den Ukraine-Krieg verursacht werden, werden auch in der nächsten Nebenkostenabrechnung zu sehen sein. Das Symbolbild mit der Heizkostenabrechnung und der Euromünze ist aus dem Jahr 2021.

Die derzeit durch den Ukraine-Krieg verursachten hohen Energiekosten werden die Mieter und Mieterinnen mit ins nächste Jahr begleiten – nämlich in der Nebenkostenabrechnung. Aber welche Regeln gibt es eigentlich?

Bei den Tankstellen und im Supermarkt macht sich der seit Februar 2022 andauernde Ukraine-Krieg durch höhere Preise unmittelbar bemerkbar. Und auch die Energiepreise sind ordentlich in die Höhe geschossen. Bei der Nebenkostenabrechnung geht bei vielen di Angst um.

Für viele Mieterinnen und Mieter droht der große Hammer bei den Nachzahlungen durch die Nebenkostenabrechnung erst im kommenden Jahr. Denn neben der monatlichen Miete erwartet den Mieter und die Mieterin noch die jährliche Nebenkostenabrechnung.

Hohe Nebenkostenabrechnung für 2022: Was tun?

Erst im nächsten Jahr erfolgt die Abrechnung der Nebenkosten für das Jahr 2022 und die könnte laut dem Deutschen Mieterbund ganz schön saftig ausfallen.

Alles zum Thema Haushalt

Folgende Punkte sollten von den Mieterinnen und Mietern für die anstehende Nebenkostenabrechnung beachtet werden:

  • Nachforderungen können erhoben werden
  • Vorauszahlungen erhöhen?
  • Regeln bei einer Vorauszahlung
  • Nachzahlung kann nicht gezahlt werden, was nun?
  • Wichtige Punkte für Bezahlung der Nebenkostenabrechnung

Mit welchen Nachforderungen ist zu rechnen?

Die erhöhten Energiepreise werden einen Großteil der deutschen Mieterinnen und Mieter treffen. Laut dem Deutschen Mieterbund werden rund 90 Prozent der insgesamt 43 Millionen deutschen Wohnungen direkt oder indirekt mit Gas oder Heizöl beheizt – Personen in diesen Unterkünften werden von den höheren Energiepreisen betroffen sein.

Laut dem Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stieg beispielsweise der Gaspreis für Haushalte zum Jahresbeginn um 83 Prozent, von vormals 6,47 Cent pro Kilowattstunde auf 11,84 Cent pro Kilowattstunde.

Auch die Kosten für Heizöl stiegen laut dem Vergleichsportal Verivox deutlich an: In der vergangenen Heizperiode von September bis April legten sie im Vorjahresvergleich um 75 Prozent zu. Die Stiftung Warentest bietet einen Online-Rechner, mit dem Verbraucher errechnen können, welche Nachzahlung in etwa auf sie zukommt.

Nebenkostenabrechnung: Vorauszahlungen erhöhen?

Um eine hohe Nachzahlung zu verhindern, können Mieterinnen und Mieter auch höhere Vorauszahlungen leisten. Der Mieterbund rät jedoch zur Vorsicht: Sollten sich die erhöhten Vorauszahlungen als zu hoch erweisen, kann es umständlich sein, das zu viel gezahlte Geld vom Vermieter oder der Vermieterin zurückzuerhalten.

Überschätzt sich jemand und kann die höheren Vorauszahlungen wider Erwarten nicht zahlen, droht sogar eine Kündigung, wenn die ausstehenden Vorauszahlungen die Höhe einer Monatsmiete erreicht haben.

Mieterinnen und Mieter können alternativ eigene Rücklagen bilden, um die Nachforderungen zu begleichen. Der Mieterbund empfiehlt, Nebenkostenabrechnungen immer genau zu prüfen. Diese seien häufig inkorrekt und nur schwer nachvollziehbar. Unterstützung zur Prüfung der Nebenkosten- und Heizkostenabrechnung gibt es beim Mieterverein.

Nebenkostenabrechnung: Welche Regeln gelten bei Vorauszahlungen?

Die Vermieterin oder der Vermieter darf die Vorauszahlungen nur erhöhen, nachdem eine Nebenkostenabrechnung gezeigt hat, dass mit den geleisteten Vorauszahlungen die Kosten nicht vollständig gedeckt werden konnten. Die neue Vorauszahlung errechnet sich dann aus dem Saldo der aktuellen Nebenkostenabrechnung geteilt durch zwölf.

Außerdem dürfen sie eine zu erwartende Steigerung der Energiekosten einkalkulieren und die Vorauszahlungen entsprechend erhöhen. Eine Erhöhung der Vorauszahlungen ist nur einmal pro Abrechnungsjahr zulässig.

Nebenkostenabrechnung: Was, wenn man Nachforderungen nicht zahlen kann?

Zeichnet sich ab, dass bei den Vorauszahlungen oder der Begleichung der Nebenkostenabrechnung finanzielle Schwierigkeiten drohen, rät der Mieterbund zu einem frühzeitigen Gespräch mit dem Vermieter oder der Vermieterin.

Möglich ist es beispielsweise, eine Ratenzahlung zu vereinbaren, um den Betrag der Nebenkostenabrechnung abzuzahlen. Zudem sollten sich Mieterinnen und Mieter über staatliche Unterstützungsgebote informieren, auch hier bietet der Mieterverein Unterstützung an.

Was muss bei der Begleichung der Nebenkostenabrechnung beachtet werden?

Allgemein gilt zur Zahlung der Nebenkostenabrechnung eine Frist von 30 Tagen. Menschen in Mietwohnungen sollten die Rechnung in jedem Fall prüfen und etwaige Einwände frühestmöglich mit dem Vermieter oder der Vermieterin besprechen.

Ob eine verspätete Zahlung ein Kündigungsgrund darstellt, ist laut Mieterbund noch nicht abschließend geklärt – es gibt allerdings bereits Urteile, in denen in diese Richtung entschieden wurde. Man sollte also in jedem Fall Geld zurücklegen, die Vorauszahlungen erhöhen oder bei finanziellen Schwierigkeiten das Gespräch mit denen suchen, die die Immobilie vermieten. (afp/kvk)