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Führerschein-Umtausch in NRWFür diese Jahrgänge laufen die Fristen jetzt ab

Ein rosa Führerschein, ein Autoschlüssel, eine Geldbörse und ein Fahrzeugschein liegen auf dem Tisch. Bis 2033 müssen Millionen von Führerscheinen umgetauscht werden, damit sie fälschungssicherer sind.

Der alte Lappen hat ausgedient. Die ersten Umtauschfristen für EU-Führerscheine laufen bereits am 19. Januar ab. Bis 2033 müssen Millionen von Führerscheinen umgetauscht werden, damit sie fälschungssicherer sind.

Sämtliche  Führerscheine, die vor 2013 ausgestellt wurden, müssen umgetauscht werden. Die ersten Fristen laufen bereits am 19. Januar 2022 ab. Wer muss wann einen neuen Lappen vorweisen und was kostet der Umtausch?

Aufgepasst, wenn sie zu den Geburtenjahrgängen 1953 bis 1958 gehören und noch mit dem sprichwörtlich alten „Lappen“ unterwegs sind. Für sie läuft bald die Frist zum Tausch in einen fälschungssicheren Scheckkarten-Führerschein ab. „Die Umtausch-Frist für sie geht eigentlich nur noch bis zum 19. Januar 2022“, sagt Jürgen Grieving vom ADAC.

Bis 2033 müssen sämtliche alten Papier-Führerscheine in ein EU-einheitliches Dokument umgetauscht werden. Bislang haben sich aber nur wenige Betroffene darum gekümmert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

NRW: Coronabedingt lange Wartezeiten

In Köln etwa wurden für die entsprechenden Geburtsjahrgänge bis Dezember 2021 rund 50.000 Führerscheine ausgestellt – doch bisher haben erst 8400 Bürger den Pflichtumtausch erledigt oder beantragt. Bisher gebe es keinen „Run“ auf die Termine. Aber die Stadt geht nach Angaben einer Sprecherin davon aus, dass die Nachfrage kurz vor Fristende rapide steigen wird. Sie will mit einem „guten Terminangebot“ darauf reagieren – „soweit es personell möglich ist“.

Da es coronabedingt aber zu sehr langen Wartezeiten bei der Bearbeitung kommt, haben die Verkehrsminister bei ihrer letzten Tagung vorgeschlagen, bis zum 19. Juli 2022 keine Bußgelder zu verhängen.

Führerschein-Umtausch in NRW: Das sind die Fristen

Führerscheine, die bis einschließlich 31. Dezember 1998 ausgestellt worden sind

  • Geboren vor 1953: 19.01.2033
  • 1953-1958: 19.01.2022
  • 1959-1964: 19.01.2023
  • 1965-1970: 19.01.2024
  • 1971 oder später: 19.01.2025

Führerscheine, die ab 1. Januar 1999 ausgestellt worden sind

  • Ausstellungsjahr 1999-2001: 19.01.2026
  • 2002-2004: 19.01.2027
  • 2005-2007: 19.01.2028
  •  2008: 19.01.2029
  • 2009: 19.01.2030
  • 2010: 19.01.2031
  • 2011: 19.01.2032
  • 2012-18.01.2013: 19.01.2033

Führerscheininhaber, deren Geburtsjahr vor 1953 liegt, müssen den „Lappen“ bis zum 19. Januar 2033 umtauschen, unabhängig vom Ausstellungsjahr des Führerscheins.

ADAC: Führerscheine sind nur noch 15 Jahre gültig

Wie der ADAC mitteilt, wird das Dokument auf Antrag verwaltungsmäßig umgetauscht. Eine Untersuchung oder Prüfung bei den normalen Motorrad- und Pkw-Klassen ist daher nicht nötig. Übrigens: die neuen Führerscheine sind dann nur noch 15 Jahre gültig und müssen. Nach Ablauf dieser Zeit müssen sie wieder erneuert werden.

Das benötigen Sie für den Umtausch des Führerscheins und das kostet er

  • Den aktuellen Führerschein
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Biometrisches Passfoto (35 x 45 mm)
  • Karteikartenabschrift der Behörde, die den Führerschein ursprünglich ausgestellt hat (sofern es nicht die Behörde Ihres aktuellen Wohnsitzes war)

Die Karteikartenabschrift kann per Post, telefonisch oder häufig auch online beantragt werden und wird dann direkt an die neue Führerscheinstelle geschickt. Häufig ist das kostenlos. Nicht kostenlos ist dagegen der Umtausch. Die Kosten betragen ca. 25 Euro.

Führerschein-Umtausch: So läuft es in den NRW-Städten

In Bonn haben im Jahr 2021 knapp 1700 Menschen den Umtausch ihres alten Papierführerscheins beantragt – nach Schätzung der Stadt müssten bis zum Stichtag aber eigentlich zwischen 13 000 und 15 000 Führerscheine umgetauscht werden.

In Essen dagegen überstieg 2021 die Nachfrage das Kontingent an vorhandenen Terminen. „Die regelmäßig eingestellten Termine sind innerhalb kürzester Zeit vollständig vergeben“, sagte ein Sprecher. 2021 seien bisher etwa 7500 Anträge bearbeitet worden – mit zuletzt deutlich steigender Tendenz. Deshalb habe die Fahrerlaubnisbehörde nun zusätzlich auch an einigen Samstagen geöffnet.

Die Stadt Münster hat die betroffenen Führerscheinbesitzer im Laufe des Jahres angeschrieben und aufgefordert, einen Termin für den Umtausch zu vereinbaren. Bisher sei gut die Hälfte der 22 000 Führerscheine durch die neue Version ersetzt worden, hieß es.

Düsseldorf hat 2021 rund 4700 Anträge registriert – allein 1100 davon im November. Die Behörde will nach Angaben eines Sprechers „zeitnah weitere Arbeitskapazitäten“ bereitstellen und die Möglichkeit, Anträge online zu stellen, weiter ausbauen. Auch die Stadt Dortmund hat mit einem zusätzlichen Terminangebot auf die erhöhte Nachfrage reagiert. Bisher seien freie Termine noch gut erhältlich – doch mit zunehmenden Andrang werde wohl nicht mehr jeder seinen Wunschtermin bekommen können.

NRW: Wer den Führerschein nicht fristgerecht umtauscht, riskiert ein Bußgeld

Wer den 19. Januar verstreichen lässt und weiter mit seinem alten Führerschein fährt, riskiert ein Verwarngeld in Höhe von zehn Euro. „Bei Führerscheinen, die nicht innerhalb der Frist umgetauscht werden konnten, erlischt nicht die Fahrerlaubnis, sondern lediglich das Dokument Führerschein verliert seine Gültigkeit“, erläuterte eine Sprecherin der Stadt Köln. Ein Umtausch sei auch nach dem Stichtag noch möglich. (dpa/nb/susa)