Energiesparen im HaushaltAlltagstipps um Strom, Gas und Öl zu sparen

Ein Gaszähler zeigt den Verbrauch eines Mehrfamilienhauses an.

Mit diesen Tipps sparen Sie Energie im Haushalt ein. Das Symbolbild von Februar 2022 zeigt einen Gaszähler eines Mehrfamilienhauses.

Am 5. März ist Internationaler Energiespartag – er ist wichtiger denn je. Und das Frühjahr ist unsere Chance, im Haushalt jede Menge Energie zusätzlich einzusparen. Hier sind die Expertentipps.

Im Frühjahr wird es wärmer und wärmer, wir drehen also absehbar unsere Heizungen ab und sparen damit jede Menge Energie mit einem Handgriff ein. Es gibt aber noch mehr einfache und meist sogar kostenlose Alltagskniffe, mit denen es sich in der wärmeren Zeit des Jahres energieeffizienter leben lässt.

Arian Freytag, Leiter des Bereichs Bauen, Wohnen, Energie der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, nennt diese Tipps:

Energiesparen im Haushalt – mit diesen Tipps

1. Der Frühjahrsputz

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Sie planen einen Frühjahrsputz und wollen dabei die dreckigen Überreste des Winters von den Fensterscheiben entfernen? Wunderbar, Sie sparen so auch noch Energie ein. „Denn dadurch kommt mehr Sonnenenergie in die Räume, die diese mit erwärmt“, so Freytag.

Noch ein Tipp: Tauen Sie ihre Gefriergeräte ab. Denn sie verbrauchen mehr Energie, je wärmer die Luft um sie herum ist. An warmen Frühlings- und Sommertagen arbeiten sie also viel mehr zulasten unseres Geldbeutels als an Wintertagen. Um ausgleichend zu sparen, lohnt es sich, die Geräte ohne Abtau-Automatik oder No-Frost-Technologie regelmäßig abzutauen. Denn: „Zwei Millimeter Eis bedeuten ungefähr zehn Prozent mehr Energieverbrauch“, so Freytag.

2. Thermostat-Einstellungen verändern

Noch heizen wir an vielen Tagen. Aber die Thermostat-Temperaturen müssen nicht mehr jeden Tag auf gleicher Einstellung stehen. „Da tagsüber die Temperaturen schon teilweise deutlich steigen und die Sonne die Gebäude mit erwärmt, bleibt die Innentemperatur länger erhalten, sodass ich nicht mehr so viel heizen muss“, erklärt Arian Freytag. Also: Einfach mal bewusst herunterdrehen, statt einprogrammierte Einstellungen ablaufen zu lassen.

3. Heizung auf Sommerbetrieb stellen

Wenn man keine Heizungswärme mehr benötigt, kann man noch etwas weiter an der Anlage drehen. Wer eine Heizung hat, die auch Warmwasser bereitet, sollte auf Sommerbetrieb gehen, wenn dies nicht eh automatisch geschieht. „Kommt das Warmwasser woanders her, dann spricht aus meiner Sicht eigentlich nichts dagegen, die Heizung auch komplett auszumachen“, so Freytag.

4. Heizung optimieren lassen

Sie haben nun ein gutes halbes Jahr Zeit, sich einen Handwerkertermin zu sichern und den Profi noch etwas mehr Energieeffizienz aus der Anlage holen zu lassen. Etwa mit einer Heizungswartung. „Dabei wird etwa geschaut, ob der Brennraum sauber ist, seine Dichtungen funktionieren und ob die Anlage insgesamt in einem Zustand ist, sodass sie im optimalen Arbeitsbereich tätig sein kann“, erklärt Arian Freytag. „Und eine regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer der Anlage.“

Die gemeinnützige Beratungsgemeinschaft co2online verweist auf Kosten von durchschnittlich 160 Euro für die Heizungswartung in einem Einfamilienhaus und 150 bis 200 Euro bei Mehrfamilienhäusern. Noch weiter geht ein hydraulischer Abgleich. Dabei ermittelt der Profi, wie viel Wärmeleistung es braucht, um Haus zu beheizen. Darauf basierend werden die Einstellungen der Anlage optimiert.

5. Die Abendsonne ausnutzen

Es bleibt abends immer länger hell und wärmer. Dann kann man die Vorhänge und Rollläden länger offen lassen und die Beleuchtung später einschalten. Und wer das noch nicht gemacht hat: Glüh- und Halogenlampen in den Leuchten umrüsten auf sparsamere LEDs.

6. Weniger kochen

„Ein Tipp, den vielleicht nicht jeder auf dem Schirm hat, wenn es wieder wärmer wird: koch freie Speisen zu sich nehmen und den Herd mal nicht nutzen“, sagt Freytag. „Im Winter sind Eintöpfe und Suppen, also alles, was gut wärmt, eine tolle Sache. Aber wenn es dann wärmer wird, dann bieten sich ja Salate oder kalte Speisen eher an, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.“

Und das spart dann auch noch Energie. Übrigens: Natürlich kann man ab jetzt wieder gut die Wäsche draußen trocknen lassen, statt im Wohnraum die Heizung dafür hochtreiben zu müssen oder den Trockner zu nutzen. (dpa/eg)