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Überraschung beim BezahlenEdeka-Kunden erwartet jetzt Revolution an der Kasse

Ein junger Mann trägt bei seinem Einkauf in einem Supermarkt einen Mundschutz, der Verkäufer sitzt hinter einer Plexiglasscheibe.Edeka hat in einigen Filialen nun spezielle eBons an den Kassen eingeführt.

Ein junger Mann kauft in unserem Symbolbild im Frühjahr 2020 in Bayern in einem Supermarkt ein: Edeka hat in einigen Filialen nun spezielle eBons an den Kassen eingeführt.

Lange war sie umstritten, nun ist sie längst Alltag: Die Bonpflicht verpflichtet Händler mit elektronischen Kassensystemen, Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg zu geben. Das soll Steuerbetrug verhindern. Handel und Handwerk kritisieren die Vorschrift als bürokratisch und überflüssig. Nun gehen einige Supermarkt-Filialen in Deutschland einen digitalen Weg und sorgen für eine kleine Revolution an der Kasse.

„Wollen Sie einen Kassenbon haben?“ Alle Händler und Dienstleister mit einem modernen Kassensystem sind seit vergangenem Jahr in der Pflicht, ihren Kunden unmittelbar beim Kassieren einen Beleg der Transaktion auszustellen. Doch das muss nicht zwangsläufig Berge von problematischem Thermopapier produzieren, Edeka geht nun einen anderen Weg.

Der Lebensmittel-Gigant will nämlich in Zukunft digitale Kassenbons anbieten, alternativ zur bisherigen Zettelwirtschaft. Diese sogenannten eBons sollen Kundinnen und Kunden direkt aufs Smartphone geschickt bekommen. Das Besondere: Sie brauchen nicht unbedingt eine App dafür.

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Seit 1. Juli ist das neue System in einigen Filialen von Edeka, Marktkauf und Naturkind im Einsatz. Vorerst nur im Norden Deutschlands.

Edeka bietet digitalen eBon an, eine kleine Revolution an der Kasse

„Die Kunden haben die Möglichkeit, an der Kasse zu wählen, ob sie sich einen klassischen Bon ausdrucken lassen oder den Beleg digital über einen QR-Code erhalten möchten“, erklärt Helene Dahlke, Sprecherin von Edeka Nord, dem „Hamburger Abendblatt“. Die Umstellung sei Teil einer Nachhaltigkeitsstrategie der Handelskette. Der Papierverbrauch solle damit deutlich reduziert werden, heißt es.

Edeka selbst erklärt auf seiner Homepage, wie das System für Kundinnen und Kunden genau funktioniert. Nach dem Bezahlen des Einkaufs werden diese vom Kassierer nach der Art des Kassenzettels gefragt, heißt es dort. Kundinnen und Kunden hätten dann folgende Auswahlmöglichkeiten:

  • 1. Möglichkeit: Sie möchten einen Kassenzettel auf Papier, so wie es auch bisher der Fall war. Dann druckt der Kassierer den Kassenbon ganz klassisch aus und überreicht ihn.
  • 2. Möglichkeit: Kundinnen und Kunden können sich für den neuen eBon, entscheiden. Der wird auch ohne spezielle App ausgestellt, so wie bei anderen Unternehmen.
  • 3. Möglichkeit: Sie können sich auch noch immer gänzlich gegen einen Bon entscheiden, weder in gedruckter noch in digitaler Form. Dann gibt es gar keinen Kassenzettel.

Wer sich für den eBon entscheidet, bekommt dann einen digitalen Kassenzettel aufs Handy geschickt. Das funktioniert so:

Auf dem Kundendisplay neben dem Zahlungsbetrag erscheine laut Edeka 15 Sekunden lang ein QR-Code. Dieser QR-Code müsse kurz mit dem Smartphone eingescannt werden (Das passiert über die Fotofunktion des Handys automatisch). Über den QR-Code werde man auf dem Handy automatisch auf eine Serverseite mit dem digitalen Kassenzettel weitergeleitet. Die Verlinkung sei 24 Stunden nach dem Einkauf aktiv. Der Kassenbon könne dann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden und in den eigenen Unterlagen gespeichert werden.

Eine weitere Variante biete sich auch mit der Edeka-App an: Kundinnen und Kunden, welche die hauseigenen App während des Kassiervorgangs nutzen und an der Kasse scannen, erhalten den eBon in PDF-Forme automatisch in einer Mail. Das Scannen eines Codes werde damit überflüssig.

Lidl bietet mit Hilfe von App ebenfalls digitale Kassenbons an

An der Kasse ist diese unmittelbare Art des Kassenbons eine kleine Revolution – im Alltag aber findet man derlei Belege schon längst an anderer Stelle: So etwa schon seit Jahren im Internet bei bargeldlosen Geschäften, dann wird via E-Mail oder in Online-Kundenkonten der Zugriff zu Belegen ermöglicht.

Auch Lidl führte bereits im vergangenen Jahr eine bargeldlose Lösung an – allerdings nur mit der eigenen App „Lidl Plus“. Auch dort lässt sich ein digitaler Bon nach jedem Einkauf speichern, mit dem auch etwa Rückgaben möglich sind. Zudem gibt es auch zahlreiche Drittanbieter von digitalen Kassenzetteln.

Trotzdem ist der Schritt von Edeka ein wichtiger in Richtung mehr Nachhaltigkeit: Laut eigenen Angaben produziert der deutsche Einzelhandel pro Monat ca. 580.000 Kilometer Kassenbons. Alleine in Deutschland werden jährlich über 30 Tonnen Kassenzettel ausgestellt – dabei werden viele von ihnen gar nicht benötigt und landen sofort wieder im Müll. (mg)