Coca-ColaKleines Flaschen-Detail ändert sich – aber stört das nicht beim Trinken?

Coca-Cola ändert eine Kleinigkeit an den Flaschen. Hier ein Symbolfoto vom 21. August 2013.

Coca-Cola ändert eine Kleinigkeit an den Flaschen. Hier ein Symbolfoto vom 21. August 2013.

Coca-Cola-Verschlüsse landen oft im Müll oder werden einfach so weggeworfen – das soll sich ändern. Grund ist eine EU-Vorgabe.

von Matthias Trzeciak (mt)

Die beliebten Getränke des Brause-Giganten Coca-Cola. Ein Dorn im Auge sind für Umweltschützer die Deckel. Nach dem Öffnen fliegt der Deckel meist in den Müll oder landet in der Natur.

Coca-Cola will das jetzt ändern. Angekündigt wurde das Projekt bereits im vergangenen Jahr. Jetzt heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens: „Ab sofort werden die Menschen in Deutschland immer häufiger eine kleine, aber feine Veränderung an den Verschlüssen der PET-Einweg-Flaschen aus dem Hause Coca-Cola feststellen.“

Coca-Cola: Neue Verschlüsse an den PET-Flaschen

Was der Clou sein soll: Der Deckel bleibt beim Aufschrauben fest mit dem Flaschenhals verbunden – er wird nach dem Öffnen nach hinten geklappt, statt weggeworfen. Durch den festen Verschluss sei es einfacher, alle Bestandteile der Flasche zu sammeln und zu recyceln, verspricht Coca-Cola. Beim Trinken soll der Verschluss an der Flasche bleiben. Anschließend kann die Flasche im Pfandautomaten zurückgegeben werden.

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Hintergrund: Laut einer EU-Vorgabe müssen ab 2024 Verschlüsse an der Flasche bleiben – zum Schutz der Umwelt.

Coca-Cola: So erkennen Sie die neuen Verschlüsse

Um Verbraucher und Verbraucherinnen auf die neuen Verschlüsse aufmerksam zu machen, werden die Deckel der Coca-Cola-Produkte mit der Beschriftung „Lass' mich dran!“ gekennzeichnet.

Die neuen Deckel der Coca-Cola-Familie bleiben an der Flasche. Gekennzeichnet sind die Deckel mit der Aufschrift „Lass' mich dran!“.

Die neuen Deckel der Coca-Cola-Familie bleiben an der Flasche. Gekennzeichnet sind die Deckel mit der Aufschrift „Lass' mich dran!“.

„In Deutschland kommen zwar bereits 97 Prozent der Einweg-PET Flaschen über das Pfandsystem zurück und davon rund 95 Prozent sogar mit Deckel. Aber wir wollen in Zukunft auch die letzten Deckel einem Recycling zuführen“, erklärt Dr. Stefan Kunerth, von Coca-Cola.

Ab 2024 müssen alle Deckel an PET-Flaschen dranbleiben

Ziel sei es, bis Januar 2024 alle deutschen Werke in ihrer Produktion auf die Flaschen mit den neuen Verschlüssen umzustellen. Coca-Cola weist darauf hin, dass aufgrund der schrittweisen Umstellung eine Zeit lang sowohl PET-Einwegflaschen mit der bisherigen Verschlussart als auch mit den neuen Verschlüssen im Handel zu finden sind.

Im Internet wird die Deckel-Änderung aber auch kritisch kommentiert. Die Klapp-Deckel würden sicher beim Trinken stören und gegebenenfalls abgerissen. Andere fragen sich, ob das nicht eine billige PR-Kampagne sei, um von der tatsächlichen Umweltverschmutzung durch Plastik abzulenken.

Bei einer Aufräumaktion des WWF im Jahr 2018 machten Plastikdeckel 0,8 Prozent des gesammelten Abfalls aus. Auch Greenpeace glaubt nicht, dass der neue Deckel das Abfallproblem löst.