Stiftung WarentestKaffeevollautomaten unter der Lupe – der günstigste bekommt die schlechteste Note

Eine Frau fährt mit ihren Händen durch getrocknete Kaffeebohnen der Arabica-Sorte.

Viele Menschen lieben Kaffee. Um ihn zuzubereiten braucht man jedoch eine Kaffeemaschine, beliebt sind hierbei vor allem Kaffeevollautomaten. Das Foto wurde am 29. August 2018 in Bajo Boquete aufgenommen. 

Im Durchschnitt trinkt ein Deutscher im Jahr rund 149 Liter Kaffee. In vielen Haushalten lässt sich ein Kaffeevollautomat finden, der das beliebte Getränk regelmäßig zubereitet. Stiftung Warentest hat mehrere Vollautomaten getestet und stellt fest, welche am besten abgeschnitten haben. 

von Sarah Istel (sai)

Der Wecker klingelt, man steht auf und taumelt in die Küche, um sich eine heiße Tasse Kaffee zu kochen. Für viele ist das der Start in den Tag. Entscheidend bei der perfekten Tasse Kaffee ist neben der Wahl der Bohnen aber auch die Kaffeemaschine.

Beliebt ist bei einigen der Kaffeevollautomat. Den Kaffee-Allrounder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen. Doch welcher Vollautomat passt zu mir? Stiftung Warentest hat im „Test-Heft, Ausgabe 1/2022“ insgesamt acht Kaffeevollautomaten mit Milchschaumautomatik untersucht und hilft bei der Entscheidung. 

Kaffeevollautomaten: Viel Auswahl, wenig Aufwand

Stiftung Warentest stellt fest: Der teuerste getestete Kaffeevollautomat ist zugleich auch der beste. Doch direkt auf dem zweiten Platz steht eine Maschine, die nur halb so viel kostet, aber ebenfalls in fast allen Punkten überzeugt. Doch was kann ein Kaffeevollautomat überhaupt?

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Kaffeevollautomaten sind die perfekten Allrounder. Sie können Espresso und Americano ebenso servieren wie Cappuccino oder einen Flat White. Die Maschinen bieten viel Freiraum für individuelle Einstellungen und Experimente. Untersucht hat Stiftung Warentest neben der Getränkezubereitung und Handhabung auch die Umwelteigenschaften, die Sicherheit und die Schadstoffe.

Stiftung Warentest testet acht Kaffeevollautomaten

Erfreulich ist, dass von den acht getesteten Kaffeevollautomaten sechs Maschinen mit „gut“ abgeschnitten haben. Mit diesen drei Automaten ist man also auf der sicheren Seite, auch wenn man beim Testsieger etwas tiefer in die Tasche greifen muss:

  • De´Longhi PrimaDonna Soul ECAM610.74, Note: Sehr gut (1,9), Preis: 1200 Euro
  • Philips EP 5447/90, Note: Gut (2,1), Preis: 605 Euro
  • Jura E8 Chrom 15363, Note: Gut (2,2), Preis: 1050 Euro

Der billigste Kaffeevollautomat hat im Test leider am schlechtesten abgeschnitten. Über kleinere Mängel wie eine schnelle Verschmutzung und eine lange Aufwärmzeit können manche bei dem Preis noch hinwegsehen, allerdings spült die Maschine nach dem Entkalken giftiges Blei in die Tasse. Der Gehalt liegt nur knapp über der Trinkwasserverordnung und der Verordnung des Europarats. Insgesamt abgeschnitten hat der Automat aber noch mit „befriedigend“:

  • Cecotec Power Matticccino Touch Serie 8000 Nera, Note: Befriedigend (3,1), Preis: 470 Euro

Generell lässt sich also sagen, dass die Maschinen im Test zuverlässig leckeren Kaffee zubereiten können – sei es jetzt eine normale, einfache Tasse Kaffee oder lieber ein Glas Latte Macchiato. Doch etwas Herumexperimentieren lohnt sich: Oft lässt sich aus den verschiedenen Auswahlmöglichkeiten noch was rausholen, da beispielsweise in der Werkeinstellung der Mahlgrad zu niedrig eingestellt ist.

Im Internet finden sich dazu zahlreiche Tipps, die auch Laien problemlos ausprobieren können. Welcher Kaffeevollautomat es aber am Ende werden soll, muss jeder für sich selbst entscheiden.