Strandparadies GrenadaKaribik pur – aber Kult-Drink kriegen Sie nicht ins Flugzeug

Grabd Anse Beach auf der karibischen Insel Grenada.

Grand Anse Beach (traumhaftes Wasser, tolle Wellen, feinster Sand) ist der bekannteste Strand der Insel Grenada.

Karibik pur ist die Gewürzinsel Grenada, die zu den Kleinen Antillen gehört. Kommen Sie mit aufs Eiland der Träume – wir haben Geheimtipps vom Strand bis zum Essen parat.

von Marie Schäfers (mjs)

Achtung, Missverständnis! Die Rede ist hier nicht von Granada, der (ebenfalls wunderschönen) Stadt in Andalusien. Nein, es geht um Grenada (sprich Gre-nay-da). Die Karibikinsel. Ganz im Süden der Kleinen Antillen, die sich wie eine Perlenkette durchs karibische Meer ziehen.

Grenada ist quasi der Smaragdanhänger dieser wunderschönen Perlenkette. Unfassbar grün. Voller exotischer Pflanzen. Aber auch ausgestattet mit dem, was man sich in der Karibik erträumt: Strände, türkises Meer, gute Laune und vielfältige Kulinarik.

Grenada in der Karibik: Gewürzinsel mit wechselvoller Geschichte

In einem Tag kann man das 344 Quadratkilometer große Eiland einmal umrunden. Es empfiehlt sich, einen Taxiguide anzuheuern. Das kleine Unternehmen von Kerry Cyrus ist sehr zu empfehlen (kerryjcyrus@hotmail.com). Die Ganztagestour kostet dort ca. 90 Euro, ein Flughafentransfer ca. 25 Euro.

  • Lernen: Die Geschichte Grenadas ist wechselvoll – von den Karibenstämmen über die spanischen Seefahrer sowie die französischen und britischen Kolonialisten prägten viele unterschiedliche Menschen die Insel. Es ist auch eine düstere Vergangenheit mit den Schrecken der Sklaverei. Die Unabhängigkeit erlangte man 1974. Den US-Amerikanern wurde Grenada zu sozialistisch, 1983 starteten sie eine Invasion. Heute ist man eine eigenständige Nation im britischen Commonwealth of Nations. Historisches erfährt man zum Beispiel am Fort Frederick (mit Hammer-Blick über die kleine Hauptstadt St. George’s). In die City sollte man nicht gehen, wenn dort Kreuzfahrtschiffe liegen. Zu voll, der ganze Charme geht dann flöten.
Muskatnüsse im Ganzen.

So sieht eine Muskatnuss im Ganzen aus. Aus der gelben Schale lässt sich eine sehr leckere Marmelade machen.

  • Staunen: Auf Grenada wächst buchstäblich alles. Nicht umsonst nennt man sie auch die Gewürzinsel. Hauptprodukt ist die Muskatnuss, die findet man sogar auf der Flagge wieder. Und Muskatnüsse hier sind nicht zu vergleichen mit dem bitteren Pulver, das wir so gerne ins Kartoffelpüree streuen. Hier schmeckt es fruchtig, würzig, herzhaft – eine Offenbarung. Übrigens auch auf Vanilleeis – unbedingt kosten. Alles über Muskat erfährt man zum Beispiel in Lauras Herb & Spice Garden. Anschließend noch die Muskat-Kooperative in Gouyave besuchen, dann weiß man alles über Muskatnüsse. Und am Wegesrand die Augen aufhalten, da wachsen Mangos, gigantische Papayas, Sternfrüchte und ganz viel, was man in Europa gar nicht kennt.

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Grenada in der Karibik: Tolle Mitbringsel rund um den Kakao

  • Für Naschkatzen: Auf Grenada wird Kakao angebaut – und seit einigen Jahren nicht nur exportiert, sondern auch im Land selbst zu Schokolade verarbeitet. Und zu was für einer! Milch wird nicht zugegeben, bei 30 Grad würde die Schokolade sonst sofort schmelzen. Hier wird mit dem Rohprodukt Kakao gezaubert. Wer nur Zeit für den Besuch einer Schokofabrik hat, sollte Diamond wählen (die Marke heißt Jouvay, es gibt kostenlose geführte Touren). Die Muskatnuss-Schokolade ist ein tolles Mitbringsel.
  • Für die „Rum-Treiber“: Wer es lieber hochprozentig mag, schaut in der River Antoine Rum Destillerie vorbei (Tour für ca. 2 Euro). Hier wird Alkohol noch wie vor Hunderten von Jahren gemacht. Achtung: Das Teufelswasser zieht einem die Schuhe aus. Den echten Inselrum (ab 80 % Volumenprozent aufwärts) darf man nicht im Flugzeug transportieren – Feuergefahr!

Top 10 

Die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt

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  • Strände: Wer in die Karibik fliegt, der will weißen Sand, türkises, lauwarmes Meer, ein Unterwasserparadies. Kriegt man hier. Top-Strand ist Grand Anse mit großer Auswahl an Restaurants. Ganz toll ist Magazine Beach zwei Buchten weiter. Idyllisch, super Schnorchel-Spot, man sieht sogar direkt vom Strand aus Stachelrochen. Außerdem gibt es genug Schatten. Aber: Die Zufahrt ist sehr steil – aufpassen.
  • Übernachten: Es macht am meisten Sinn, sein Lager in Grand Anse aufzuschlagen. Sonst dauert jede Fahrt enorm lange. In den grüneren, mit Lagunen durchzogenen, Gegenden weiter weg rauben einem die Mücken den letzten Nerv. Direkt am traumhaften Strand von Grand Anse liegt das Coyaba Beach Resort (ab 165 Euro pro DZ/Nacht). Oder man sucht sich ein einfaches Apartment. Fakt ist: Übernachten ist teuer auf Grenada – für das, was man kriegt.

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  • Essen: Grenada ist ein Paradies für Hobbyköche. Eine Unterkunft mit Kochzeile ist keine schlechte Idee. Wer auswärts essen will: Ein 3-Gänge-Mittagessen in traumhafter Lage gibt es auf dem Belmont Estate (ca. 30 Euro). Gutes karibisches „Fastfood“ wartet am Grand Anse Beach bei „Umbrella’s“ (z. B. Lambie Fritters, Stücke der Großen Fechterschnecke, sonst in der Karibik als Conch bekannt). Es gibt auch „gewöhnliche“ Snacks.
  • Trinken: Cocktailtime! Rum nicht pur, sondern als Rum Punch genießen. Als Bier empfiehlt sich „Stag“, als nichtalkoholische Erfrischung Sorrel, ein Hibiskusdrink.
  • Das nervt: Auf Grenada gibt es viele Hunde, die auch unvermittelt auf vielbefahrene Straßen laufen. Geht nicht immer gut aus für die Tiere. Beim Selbstfahren stets auf der Hut sein. Der eine oder andere grausame Anblick bleibt einem aber leider nicht erspart.
  • Das bleibt: Lust auf exotische Gewürze und eine neue Abhängigkeit von Schokolade.

Grenada: So kommen Sie auf die Trauminsel in der Karibik

Condor fliegt sonntags ab Frankfurt am Main direkt nach Grenada (von Düsseldorf aus gibt es Zubringerflüge oder -züge). Die Flugzeit beträgt etwas über zehn Stunden (ab 350 Euro oneway mit Gepäck). Es kann ein Zwischenstopp auf Barbados auf dem Rückflug dabei sein, dieser ist aber nur kurz und kann gut für ein bisschen Shopping am Airport genutzt werden.

Vor Ort kommt man mit Taxis oder Minibussen herum, ein Mietwagen empfiehlt sich tatsächlich nur für Mutige. Die Straßen sind eng, es herrscht Linksverkehr, man nutzt die Hupe genauso oft wie Gas- und Bremspedal. Nichts für schwache Nerven!