Badelatschen unerwünschtSaftige Geldstrafen für zu viel nackte Haut: Stadt in Italien greift durch

Der Hafen der Stadt Forio auf der italienischen Insel Ischia. Im Vordergrund sind einige ankernde Boote zu sehen, im Hintergrund die bunten Häuser der Stadt.

Die Stadt Forio im Westen Ischias ist eine kleine, malerische Stadt, die mit einem einmaligen historischen Stadtkern überzeugt. (Undatiertes Foto)

Nach dem Strandausflug mal eben in Badelatschen zur nächsten Pizzeria? In diesem italienischen Ort könnte das ganz schön teuer werden: Denn neue Regeln verschärfen hier die Kleiderordnung im Stadtinneren.

von Janina Holle (jh)

Ischia, die malerische italienische Insel, die für ihre atemberaubenden Strände und die charmanten Dörfer bekannt ist, zieht jährlich Tausende von Urlauberinnen und Urlaubern aus aller Welt an. Doch jüngst hat die Stadt Forio, welche im Westen der Insel liegt, eine Reihe neuer Verordnungen erlassen – zum Ärger der Touristinnen und Touristen, welche nun zur Kasse gebeten werden.

Besonders die Einführung einer Kleiderordnung sorgt für Aufsehen: Reisende werden gebeten, nicht mehr mit nacktem Oberkörper durch die engen Gassen des historischen Zentrums zu schlendern, so berichtet die italienische Tageszeitung „La Republicca“.

Italien: Stadt auf Ischia verbietet Badelatschen in Innenstadt

Außerdem sollte auch das Schuhwerk wohlüberlegt sein, denn wer in Badelatschen oder barfuß erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen. Allgemein heißt die Regel – nur in Badekleidung durch die Stadt zu streifen, ist untersagt.

Die Bußgelder für Verstöße gegen diese Verordnungen können stark variieren. Die Strafen können von vergleichsweise geringen 25 Euro bis hin zu ganzen 500 Euro reichen, je nach Schwere des Verstoßes.

Die Liste der Verordnungen hört hier jedoch nicht auf. Neben den Kleider- und Schuhvorschriften verbietet die Stadt Forio beispielsweise auch die unsachgemäße Nutzung der öffentlichen Brunnen, sei es beispielsweise als Dusche oder Fußwaschbecken.

Ebenfalls auf der Liste der unerwünschten Verhaltensweisen stehen das Wegwerfen von Zigarettenstummeln und Kaugummi auf den Boden, das Füttern von Vögeln sowie das Spielen mit Bällen im Stadtzentrum.

Camping ist im Stadtinneren ebenfalls streng untersagt. Auch mit alkoholischen Getränken sollte man aufpassen: Öffentlicher Konsum, insbesondere im historischen Stadtzentrum, ist verboten.