Sommer in ItalienImmer teurer? Mit diesen Preisen müssen Sie im Urlaub 2022 rechnen

Die Sommersaison ist eröffnet und die Strände in Italien füllen sich. Das Foto von 2020 zeigt Badegäste an den Stränden von Ostia.

Die Sommersaison ist eröffnet und die Strände in Italien füllen sich. Das Foto von 2020 zeigt Badegäste an den Stränden von Ostia.

Müssen Italien-Reisende in den Sommerferien aufgrund der Inflation in Europa immer tiefer in die Tasche greifen? EXPRESS.de hat sich mal in der Urlaubsregion Toskana umgesehen und die Preise gecheckt.

von Alina Schurillis (asl)

Die Folgen der hohen Inflation in Europa und der enormen Energiepreise sind auch in den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen zu spüren – so etwa in Italien. 

Jetzt, wo die meisten Corona-Auflagen passé sind und Urlauberinnen und Urlauber sich wieder freier bewegen können, zieht es Reisende auch in das Land, in dem es nur so von Pizza, Pasta und Gelato wimmelt. In dieser Sommersaison gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, die aus der Inflation und der Klimalage in Europa resultieren.

Italien-Urlaub 2022: Mit diesen Preisen müssen Reisende jetzt rechnen

Noch im März 2022 hatte die italienische Regierung die Benzinsteuer gesenkt, um Autofahrerinnen und Autofahrer in Sachen Spritkosten zu entlasten. Diesel und Benzin waren zu diesem Zeitpunkt deutlich günstiger als in Deutschland.

Die Freude ist jedoch längst vorbei, denn das Tanken ist auch in Italien inzwischen sehr teuer geworden. Um die zwei Euro kostet der Liter, die Preisunterschiede können ab und an 20 bis 30 Cent betragen.

Auch die Nutzung anderer Verkehrsmittel wie Flüge, Shuttle zum Flughafen und Fähren sind deutlich teurer als zuvor. Hotelzimmer und Airbnb-Unterkünfte sind ebenfalls entweder nur begrenzt verfügbar oder utopisch teuer.

Sommer in Italien: Preise für Hotels und Unterkünfte enorm gestiegen

Während ein Apartment in Touristenmagneten wie Florenz oder Strandregionen wie Viareggio und Grosseto vor ein paar Monaten pro Woche noch je nach Kategorie zwischen 300 und 800 Euro lag, werden manche Objekte derzeit teils im vier- und sogar fünfstelligen Bereich angeboten.

Für einen Strandausflug kann auch der Anblick der Tagestarife für Sonnenschirme, Liegen und Liegestühle einen Schockmoment auslösen. Im Vergleich zu 2021 sind diese deutlich angestiegen.

Strandurlaub in Italien: Schirm plus Liege kostet bis zu 100 Euro

So werden am Wochenende im toskanischen Viareggio 30 Euro für einen Tag fällig (im Vorjahr lag der Tarif bei etwa 23 Euro). In Einrichtungen der höheren Kategorie können es für einen Schirm und zwei Liegen durchaus sogar 100 Euro sein.

Die Preise für Essen und Trinken in Cafés, Bars und Restaurants sind an Touristen-Hotspots ebenfalls etwas erhöht, jedoch erlebt die Gastronomie einen nicht ganz so starken Preis-Boom wie der Verkehr, die Hotelbranche und Sommerattraktionen am Wasser.

Bei einer Reise in die toskanische Hauptstadt Florenz kann eine Pizza Margherita wie auch vor der Inflation für etwa fünf Euro genossen werden. Ein Cappuccino für ein bis zwei Euro und eine Flasche eisgekühltes Wasser für einen Euro darf bei einem Kulturausflug in die Stadt der Kunst und Architektur nicht fehlen.

An Tourismus-Hotspots ist es jedoch teils nicht zu vermeiden, auf Lokale zu stoßen, an denen die Preise neben den ohnehin schon heißen Temperaturen von teils unglaublichen 40 Grad zum Schwitzen bringen.

Während eine Portion Pasta generell etwa sieben bis zehn Euro kostet, ist es natürlich klar, dass man in Lokalen unmittelbar vor dem Florentiner Dom auch schon einmal zwölf bis 16 Euro zahlen muss. 

Nach Lockdowns: Italien ist als Touristenmagnet zurück

Trotz der teils erhöhten Preise und unvorstellbar hohen Temperaturen ist der Urlaub in Italien wieder sehr gefragt. Vor den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Florenz, Pisa und Siena sind lange Schlangen zu sehen. In den Badeorten sind die meisten Unterkünfte ausgebucht und Reisende aus aller Welt, egal ob aus Deutschland, aus Frankreich oder aus den USA, sind nach Bella Italia zurückgekehrt. 

Auch in Sachen Corona gestaltet sich der Urlaub wieder entspannter, denn lediglich in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt noch eine Maskenpflicht. Der Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test ist nicht mehr maßgebend. (als)