Extreme HygienemängelItalienische Polizei schließt zahlreiche Restaurants an Badestränden

Zahlreiche Menschen sind am Strand in Italien zu sehen. Einige von ihnen baden im Wasser, andere liegen unter gelben Sonnenschirmen.

In Italien befinden sich an den meisten öffentlichen Stränden Badeanstalten wie hier in Palermo im Juli 2023 – also Strandabschnitte, an denen Liegen etc. gemietet werden können und Restaurants oder Cafés vorhanden sind. Diese wurden nun von der Polizei kontrolliert. (Symbolfoto)

Die Polizei hat Italiens Badestrände unter die Lupe genommen – mit dramatischen Folgen. Denn so manch ein Strandrestaurant muss nun schließen.

von Janina Holle (jh)

Mitten im August ist Hochsaison in Italien – es ist warm, die Sonne scheint und die Strände sind mit Touristinnen und Touristen aus aller Welt gefüllt. Badeanstalten oder auch Strandbäder sind in dem beliebten Urlaubsland der Standard für einen Besuch am Meer oder an den zahlreichen Seen.

Diese Bereiche bieten den Gästen nicht nur Liegen und Sonnenschirme zum Mieten, sondern auch Toiletten, Duschen und Restaurants, um sich rundum wohlzufühlen. Allerdings hat diese Bequemlichkeit ihren Preis, denn die Nutzung dieser Einrichtungen kann teuer werden. Und zudem sind sie nicht alle so gut, wie sie scheinen – denn bei einigen Betrieben wurden nun erhebliche Hygienemängel gefunden.

Polizei muss durchgreifen: Zustände an Italiens Badestränden mangelhaft

Die auf Gesundheitsschutz spezialisierte Carabinieri-Einheit Nas teilte am Donnerstag (10. August 2023) die Ergebnisse von detaillierten und landesweiten Kontrollen der Badeanstalten mit. Laut den Erkenntnissen der Carabinieri wiesen ganze 31 Prozent der überprüften Badeanstalten „Unregelmäßigkeiten“ auf. Unter anderem berichtete „tz.de“.

In absoluten Zahlen sind das 257 von insgesamt 838 Betrieben – diese müssen nun hohe Strafen zahlen. Besonders alarmierend war, dass in einigen Fällen die hygienischen und baulichen Mängel so gravierend waren, dass diese Badeanstalten gezwungen sind, komplett zu schließen. Dies betraf allerdings nur eine weitaus kleinere Zahl – zwanzig Anstalten insgesamt.

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Diese mussten sowohl ihren Restaurant- als auch ihren Badebetrieb einstellen. Besonders besorgniserregende Zustände wurden in den Küchen einiger dieser betroffenen Badeanstalten vorgefunden. Insgesamt wurden zwei Tonnen Lebensmittel beschlagnahmt, da sie entweder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten oder falsch gelagert oder gekühlt wurden – beispielsweise soll es sich um 90 Liter ranziges Olivenöl handeln.

Neben hygienischen Mängeln waren in einigen Küstenabschnitten auch illegale Partys zu einem aufkommenden Problem geworden. Als „Open Air Discos“ wurden nicht gestattete Veranstaltungen mit teilweise hunderten Feierwütigen durchgeführt.