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Trip ins ElsassVor Ort gecheckt! Was Sie in Colmar nicht verpassen dürfen

Der Stadtteil La Petite Venise in Colmar.

La Petite Venise, Klein-Venedig, nennt sich der Stadtteil entlang der Lauch in Colmar. Ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber idyllisch ist es allemal mit den Booten und den schönen Häusern.

Colmar – die kleine Perle im Elsass ist immer einen Ausflug wert. Hier gibt's Tipps vom Reservieren bis Kopf-einziehen.

von Marie Schäfers (mjs)

Kopfsteinpflaster, alte Fachwerkhäuser schmuck und bunt herausgeputzt. Kleine Brücken, darunter ein sanfter Fluss, auf dem Boote dahinschippern. Dazu ein Glas Weißwein auf einer der Restaurant-Terrassen und eine Tarte flambée (Flammkuchen) – perfekte Elsass-Idylle. Colmar ist Augenweide und Gaumenschmaus zugleich.

Wer schon mal dort war, dessen Augen leuchten bei der Erwähnung des Namens Colmar, der drittgrößten Stadt des Elsass. Ja, in der Hochsaison strömen hier durchaus die Massen durch die Gassen. Aber in der Nebensaison ist es wunderschön. Kleine Restaurants und Cafés, nette Souvenir- und Mode-Läden, wunderschöne Blumen überall. Romantisch und ideal zum Bummeln – kommen Sie doch einfach mit!

Colmar im Elsass: Kultur, Kulinarik – und ganz viel Romantik

Sehenswürdigkeiten: La Petite Venise – Klein-Venedig – das ikonische Viertel entlang des Flusses Lauch, gilt als eine der schönsten Altstädte Frankreichs. Da ist was dran. Einfach loslaufen, sich treiben lassen und die Häuser bestaunen. Dann zum Haus Pfister, zur ehemaligen Zollstation Koifhus und zum Martinsmünster. Am Maison des Têtes die 100 Köpfe und Masken an der Fassade zählen.

Kunst und Kultur: Das Musée d’Unterlinden in einem ehemaligen Dominikanerinnenkloster beherbergt wertvolle Kunstwerke wie den Isenheimer Altar aus dem 16. Jahrhundert (Eintritt: 13 Euro). Im Geburtshaus von Auguste Bartholdi (1834-1904) sieht man beeindruckende Werke des Künstlers (Eintritt: 5 Euro), der auch die Freiheitsstatue erbaut hat. Die steht an einer Einfahrtsstraße nach Colmar als zwölf Meter große Nachbildung in einem Kreisverkehr – auch ein nettes Fotomotiv.

Marktfreuden: Die alte Markthalle von Colmar ist architektonisch hübsch und es gibt frische Produkte aus der Region – man kann draußen vor der Halle oder drinnen sitzen und die Köstlichkeiten genießen. Wie überall: Manche Händler sind super freundlich, manche nicht so. Aber das sollte einen nicht davon abhalten, hier vorbeizuschauen.

Auf dem Wasser: Eine Bootstour auf der Lauch mit einer kleinen Gondel ist ein Muss (ca. 6 Euro pro Person). Unter den Brücken die Köpfe einziehen. Und beim Ein- und Ausstieg aufpassen.

Colmar kulinarisch: Flammkuchen, Crémant – und bitte reservieren!

Essen: Flammkuchen, na klar! Im „La Krutenau“, direkt mit Blick auf die Boote auf der Lauch, kostet er „Natur“ 8,50 Euro und ist so lecker, dass noch ein zweiter sein muss. Traditionell deftig-leckere elsässische Kost gibt es in der Winstub „La Petite Venise“ (reservieren, rappelvoll!). Für 30 Euro gibt’s ein Menü. Die Poelade de Munster, Kartoffelbrei überbacken mit kräftigem Munster-Käse, sollte dabei sein.

Verrückt-modernes Interieur als Kontrastprogramm zu den alten Weinstuben (und ein tolles Gourmetmenü zu zivilen Preisen – 38 Euro) gibt es im „Les Racines“. Und zum Frühstück in die Patisserie Schmitt gehen: Herrliche Sünden in süß und deftig warten.

Colmar im Elsass - Blick auf den Fluss Lauch

Elsässer Flammkuchen und ein toller Muscat im „Le Krutenau“ an der Lauch mitten in Colmar im Elsass.

Trinken: Natürlich elsässischen Wein und Crémant. Winzertouren gehen auf eigene Faust oder geführt, zu Fuß, mit dem Rad oder einem Van, der einen sicher wieder heimbringt nach den Verkostungen. Platzhirsch ist Wolfberger, aber es gibt so viele schöne Ziele, falsch kann man eigentlich nichts machen – und überall darf man reichlich kosten.

Übernachten: Städtetrip und Wellnessurlaub lassen sich selten gut kombinieren. Im L’Esquisse Hotel & Spa (5 Sterne) hat man beides – die Nähe zur Stadtmitte und ein gutes Angebot zum Schwimmen und Saunieren (DZ ab 228 Euro pro Nacht). Nehmen Sie hier an der Urlaubs-Umfrage von EXPRESS.de teil:

Das nervt: Dass an vielen Stellen immer noch Autos durch die engen Gassen fahren und die Fußgänger zur Seite drängen.

Das bleibt: Der Kofferraum voller elsässischer Köstlichkeiten. Der Vorrat ist schnell leer (weil so lecker) und man ist motiviert, erneut hinzufahren.

Colmar im Elsass: So kommen Sie vom Rheinland aus hin

Vom Rheinland aus ist man mit dem Auto in knapp fünf Stunden in Colmar, um Straßburg herum besser die kostenpflichtige Autobahn wählen, das ist weniger stressig.

Vor Ort braucht man eigentlich kein Auto, aber die Anreise mit dem eigenen Wagen ist empfehlenswert, weil man garantiert Wein, Crémant und Köstlichkeiten mitnehmen will (Kühltasche nicht vergessen). Mit der Bahn geht es nur mit zwei Umstiegen, in ca. 4,5 Stunden (ab 62 Euro pro Strecke).