Home-Office auf dem CampingplatzDie besten Plätze für mobiles Arbeiten

Ein Schild weist den Weg zum Campingplatz am Havelkanal, hier im Mai 2021 in Brandenburg.

Campingplätze locken immer mehr mit ausgestatteten Coworking-Spaces zum mobilen Arbeiten.

Ein Online-Meeting mit Meerblick. Danach den Feierabend am Strand ausklingen lassen. Zahlreiche Campingplätze machen es möglich! Mit verlockenden Angeboten ist das Arbeiten im Home-Office auch beim Zelten möglich.

von Jana Steger (JS)

Freiheit und Flexibilität. Gleich zwei Eigenschaften, die Camping-Liebhaberinnen und -Liebhaber sowie Home-Office-Fans gemeinsam haben. Wieso nicht also beides einfach miteinander verbinden? Der Trend der „Workation“, also eine Zusammensetzung aus „work“ (Arbeit) und „vacation“ (Urlaub machen) hat damit ein neues Level erreicht: den Zeltplatz. 

Statt jeden Morgen ins Büro zu fahren, bieten, vor allem durch die Auswirkungen von Corona, zahlreiche Firmen ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Doch statt mit dem Laptop zu Hause zu sitzen, wieso nicht einfach mit dem Wohnwagen wegfahren und die Arbeit auf einen Stellplatz am Strand verlegen?

Mobiles Arbeiten: Auf diesen Campingplätzen ist Homeoffice möglich

Sowohl Fahrzeughersteller von Wohnmobilen rüsten ebenso wie Campingplätze immer weiter auf. Mit dem Komfort im Camper sowie attraktive Coworking-Spaces vor Ort, bieten zahlreiche Betreiber und Betreiberinnen die nötigen Voraussetzungen für mobiles Arbeiten. 

Vor allem in Europa gibt es einige Orte, welche sich besonders gut für die Arbeit fernab von dem Büroalltag anbieten. Die Plattform camping.info hat eine Übersicht der schönsten Orte zusammengestellt.

Folgende Campingplätze in Europa eignen sich besonders gut zum mobilen Arbeiten:

  • Camping Stover Strand International, Hamburg: kostenloses WLAN sowie Gemeinschaftsraum und geplantes Mobilheim als Coworking-Space
  • Haarstubencampingplatz Reingers, Niederösterreich: kostenloses WLAN, Naturidylle sowie attraktive Aktivitäten nach der Arbeit
  • Villaggio Turistico Internazionale, Venetien: am Sandstrand von Bibione, schnelles Internet sowie gut ausgestattete Meetingräume
  • Naturpark-Camping Prinzenholz, Schleswig-Holstein: naturbelassen, direkt am See, schnelles Internet und Coworking-Spaces zum Mieten
  • Yelloh! Village Le Sérignan Plage, Languedoc-Roussillon: 15 Innen- und 15 Außenarbeitsplätze, am Strand der französischen Mittelmeerküste sowie gut ausgestattete Coworking-Spaces
  • Insel-Camp Fehmarn, Schleswig-Holstein: kostenloses WLAN sowie zwei Coworking-Boxen mit zwei Arbeitsplätzen
  • Campingplatz Wolfratshausen, Bayern: eigenes Camp-Office sowie gut ausgestattete Miet-Pavillons
  • Ostseequelle Camp, Mecklenburg-Vorpommern: kostenfreies WLAN, an der Küste gelegen sowie Pavillons mit Tischen und Stühlen sowie USB-Steckdosen
  • TCS Camping Solothurn, Nordwestschweiz: am Flussufer, kostenloses Breitband-Internet sowie Coworking-Space im Grünen
  • Stel Camping & Bungalow Resort, Katalonien: Coworking-Space sowie kleiner Office Space in Spanien

Um unbeschwert auch im Ausland auf Campingplätzen mobil arbeiten zu können, müssen jedoch einige rechtliche Bedingungen beachtete werden. So sei es daher beispielsweise sinnvoll, zunächst die Dauer der Workation mit dem Arbeitgeber festzulegen. Ist diese nämlich kürzer als vier Wochen, so gäbe es keinen arbeitsrechtlichen Handlungsbedarf. Jedoch muss dennoch geprüft werden, ob es für die Mitarbeitenden legal sei, in einem Urlaubsland zu arbeiten. 

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Auch um die Sozialversicherung muss sich gekümmert werden. Generell gelten beim Arbeiten im Ausland immer die landesrechtlichen Vorschriften. Seit dem 1. Juli 2023 gibt es jedoch ein neues multilaterales Rahmenübereinkommen für mobiles Arbeiten im Ausland. Nach dieser Regelung konnte eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer nur dann bei einer Homeoffice-Tätigkeit im Ausland weiter im heimischen Sozialversicherungssystem verbleiben, wenn die Tätigkeit im Wohnsitzstaat nicht 25 Prozent der gesamten Wochenarbeitszeit unterschritt.

Vor Antritt einer Workation – sei es im Ausland oder nicht – sollte allerdings in jedem Fall Rücksprache mit dem Arbeitgeber gehalten werden.