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Mehr Dolce Vita geht nichtCinque Terre: Pure Sehnsucht am „Golf der Poeten“

Farbenfrohe Häuschen, die sich eng an karge Felsen schmiegen.

Farbenfrohe Häuschen, die sich eng an karge Felsen schmiegen: So kennen und lieben Touristinnen und Touristinnen die Städtchen der Cinque Terre.

Die Cinque Terre am Golf von La Spezia – so romantisch, so schön! Wir haben Tipps für Wanderer, Genießer und Fans des Dolce Vita.

von Nicole Adami ()

Der Golf von La Spezia, auch „Golf der Poeten“ genannt, ist eine weite und tiefe Einbuchtung an der nord-westlichen Küste Italiens. Der Name kommt nicht von ungefähr: Hier findet man malerische Landschaften und unvergleichliche Romantik, die von diversen Dichtern in schwärmerischen Worten beschrieben wurde – und auch heute noch beim Wandern genossen werden kann.

Die Bucht von La Spezia verdankt ihren Beinamen u. a. den englischen Dichtern Lord Byron, John Keats sowie Mary und Percy Shelley, die Anfang des 19. Jahrhunderts in dieser Gegend verweilten. Waren die einstigen Fischerdörfchen da noch abgelegene Ortschaften, haben sie sich heute zu Hotspots für all jene entwickelt, die glasklares Wasser, mittelalterliches Flair und La dolce Vita schätzen.

Cinque Terre: Italien von seiner wohl schönsten Seite

Ausgangspunkt: Die Cinque Terre, das sind 18 Kilometer Fels- und Steilküste, die fünf kleine Fischerdörfchen miteinander verbinden; reich an Buchten und Stränden, stets von Bergketten geprägt. Die Orte Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso al Mare sind in kleine Meereseinschnitte oder hinter Felsvorsprüngen in die Küstenlinie gebaut und für ihre steile, farbenfrohe Anordnung weltbekannt. Als Startpunkt kann man La Spezia wählen, nach Genua die zweitgrößte Stadt Liguriens. Ideale Anbindung mit Zug, dem eigenen Auto oder dem Schiff. Auch Portovenere am östlichen Ende des Golfs bietet sich an.

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Naturschutz: Die Cinque Terre sind Teil eines Naturschutzparks, der 1999 gegründet wurde. Auch der Meeresraum vor der Küste zählt dazu und ist (z. B. für die Schifffahrt) nur unter strengen Auflagen nutzbar. So kann eine Biodiversität geschützt werden, die derart im übrigen Mittelmeerraum nicht vertreten ist. Mit Glück kann man von Oktober bis März sogar Wale sehen.

Cinque Terre: Italien ganz typisch erwandern

Wandern: Entlang des rund 120 Kilometer langen Wegenetzes finden sich seltene Pflanzenarten sowie spektakuläre Ausblicke. Die drei Hauptwege (mit etwas Training und entsprechender Ausrüstung leicht zu begehen) sind mit weiß-roten Wegweisern versehen. Am beliebtesten: Nummer 2, der „Blaue Wallfahrtsweg“, der alle fünf Ortschaften verbindet und über viele Treppenstufen oberhalb der Dörfer entlangführt. Wanderprofis schaffen die Strecke an einem Tag. Es empfiehlt sich, die Tour auf drei Tage zu verteilen und die Mittagssonne zu meiden (es gibt kaum Schatten auf den einstigen Eselspfaden).

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Nicht verpassen: Wer die Dörfer nicht selbst erwandert, kann innerhalb weniger Minuten mit dem Zug von Ort zu Ort kommen (Tageskarte 13 € für Linie Levanto–Cinque Terre–La Spezia). Spektakulärer ist eine Bootsfahrt, neben Sunrise- und Sunset-Cruises, kommt man günstig mit der Fähre von A nach B (Tageskarte: 27 Euro für Erwachsene; Schiffe von Ende März bis zum 1. November).

Für Familien: Die meisten Orte sind mit kleinen Kindern schlecht zu bereisen. Ausnahme: Monterosso. Der westlichste Ort ist das einzige Dorf mit tollen Sand- und Steinstränden, es gibt wenige Stufen und Anstiege. Eine familientaugliche Wanderung ist der „Sentiero Azzurro“.

Übernachten: Ferienwohnungen, Villen oder Bed-& Breakfast-Unterkünfte sind eine gute Option. Luxus bekommt man im Hotel „Porto Roca“ in Monterosso al Mare (DZ ab ca. 180 Euro mit Frühstück). Fantastische Sonnenterrasse mit Pool und atemberaubende Ausblicke aufs glasklare Meer!

Seafood in den Cinque Terre in Italien

Kulinarisches „Pflichtprogramm“ in den Cinque Terre: Krustentiere, Tintenfisch oder Miesmuscheln (muscoli)  – hier als frittierte kleine Happen. 

Essen und Trinken: Die typischen Gerichte sind eng mit dem Meer verbunden: Für „Tegame di Acciughe alla vernazzana“ werden gepökelte Sardellen mit Kartoffeln und Tomaten geschichtet. Krustentiere, Tintenfisch oder Miesmuscheln (die in La Spezia „muscoli“ genannt werden) bekommt man in jeder Zubereitungsart. Der Renner in Feinkostläden ist eine köstliche „Torta di Riso“ (Reistörtchen). Wer den traditionellen Likörwein der Cinque Terre kosten möchte, bestellt einen „Sciacchetrà“ zum Dessert.

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Das nervt: In der Hauptsaison zwischen Mai und September drängen sich viele Tagestouristen durch die engen Gassen.

Das bleibt: Pures Italien-Gefühl vor einzigartiger Kulisse – jetzt schon was zum Vorfreuen auf das nächste Jahr!

Cinque Terre in Italien: So komme ich hin

Mit dem Auto ist man vom Rheinland aus in etwa elfeinhalb Stunden in Cinque Terre (über Freiburg und die Schweiz, an Mailand vorbei bis runter nach Genua).

Mit dem Zug geht es über Umstiege in Zürich und Mailand in 13 1/2 Stunden bis nach La Spezia. Wer fliegen will: Ab Köln-Bonn fliegt Eurowings nach Pisa. Von dort braucht man ca. eine Stunde bis nach La Spezia.