Autofahren im AuslandVorsicht: Missachten dieser Schilder kann sehr teuer werden

Das Symbolfoto (aufgenommen am 6. November 2021 in Hannover) zeigt einen Strafzettel, der hinter einem Scheibenwischer klemmt.

Wer mit dem Auto ins Ausland fährt, der muss aufpassen: Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung können da nämlich schnell teuer werden. Das Symbolfoto (aufgenommen am 6. November 2021 in Hannover) zeigt einen Strafzettel, der hinter einem Scheibenwischer klemmt.

Einmal nicht gut genug aufgepasst, und schon hat man ein Knöllchen oder wurde geblitzt. Gerade im Ausland kann das sehr schnell sehr teuer werden. 

Doch wie teuer sind Regelmissachtungen wie zum Beispiel ein Rotlichtverstoß im Ausland wirklich? Wir haben eine Übersicht über die Bußgelder in Deutschlands Nachbarländern und beliebten Urlaubsländern erstellt.

Wer in den Urlaub reisen möchte, muss sich vorher überlegen, ob er mit der Bahn, dem Flugzeug oder dem Auto an den Wunschort fahren will. Viele wählen das Auto, da es schneller, günstiger und komfortabler ist und auch im Urlaub mehr Mobilität bietet.

Doch die Straßenverkehrsregeln im Ausland unterscheiden sich teilweise stark von denen in Deutschland – in manchen Ländern kann vor allem das Missachten eines Verkehrsschildes extrem teuer werden. So wird die geplante Reise sehr schnell unangenehm.

Bußgelder in Deutschland

Wer in Deutschland verschiedene Verkehrsschilder oder -regeln missachtet, den erwarten entweder Bußgelder oder zusätzliche Punkte in Flensburg. Hier ein paar Beispiele:

  • einfacher Vorfahrtsverstoß: 70 Euro 
  • Behinderung von Einsatzfahrzeugen: ab 240 Euro 
  • Rotlichtverstoß: 90 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: ab 480 Euro
  • Falschparken: 10-70 Euro

Doch wie sieht es in anderen Ländern aus? Viele fahren mit dem Auto vor allem in die Nachbarländer, beispielsweise Polen, Frankreich oder die Niederlande. Wie teuer kann da ein Fehlverhalten im Straßenverkehr werden?

Bußgelder in den Niederlanden

  • Handy am Steuer: 230 Euro
  • Rotlichtverstoß: 250 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 180 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: ab 660 Euro
  • Falschparken: ab 100 Euro

Bußgelder in Frankreich

  • Handy am Steuer: 135 Euro
  • Rotlichtverstoß: 135 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 135 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: bis zu 1.500 Euro
  • Falschparken: ab 15 Euro

Bußgelder in der Schweiz

  • Handy am Steuer: 85 Euro
  • Rotlichtverstoß: 230 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 165 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: bis 260 Euro
  • Falschparken: ab 40 Euro

Bußgelder in Österreich

  • Handy am Steuer: ab 50 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 70 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 30 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: bis 2180 Euro
  • Falschparken: ab 20 Euro

Bußgelder in Polen

  • Handy am Steuer: ab 45 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 70 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 25 Euro
  • mehr als 50 km/h: ab 90 Euro
  • Falschparken: ab 25 Euro

Wie man sieht, variieren die Bußgelder von Land zu Land teilweise sehr stark, beispielweise beim Rotlichtverstoß: Wer in Deutschland eine rote Ampel überfährt, kann je nachdem, wie lange die Ampel schon rot ist, mit einem Bußgeld von 90 Euro rechnen, ist sie länger als zwei Sekunden rot, sogar bis zu 200 Euro.

In den Niederlanden kostet ein Rotlichtverstoß dagegen laut ADAC 250 Euro, unabhängig von der Dauer der Rotphase. Man sollte also bei einer gelben Ampel lieber bremsen statt Gas geben. Doch wie sieht es in anderen Ländern aus? Beispielsweise in Italien oder Spanien? Was ist mit Amerika?

Bußgelder in Italien

  • Handy am Steuer: ab 165 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 175 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 175 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: ab 545 Euro
  • Falschparken: ab 40 Euro

Bußgelder in Spanien

  • Handy am Steuer: ab 200 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 200 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 100 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: ab 600 Euro
  • Falschparken: bis 200 Euro

Bußgelder in Griechenland

  • Handy am Steuer: 100 Euro
  • Rotlichtverstoß: 700 Euro
  • 20 km/h zu schnell: 100 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: 350 Euro
  • Falschparken: 80 Euro

Bußgelder in Großbritannien

  • Handy am Steuer: ab 235 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 120 Euro
  • 20 km/h zu schnell: bis 1170 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: bis 2920 Euro
  • Falschparken: ab 55 Euro

Bußgelder in Kroatien

  • Handy am Steuer: 135 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 405 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 70 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: ab 675 Euro
  • Falschparken: ab 40 Euro

Bußgelder in der Türkei

  • Handy am Steuer: ab 10 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 25 Euro
  • 20 km/h zu schnell: ab 25 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: ab 55 Euro
  • Falschparken: ab 10 Euro

Bußgelder in den USA

  • Handy am Steuer: ab 143 Euro
  • Rotlichtverstoß: 277 Euro
  • 20 km/h zu schnell: 226 Euro
  • mehr als 50 km/h zu schnell: 88 Euro
  • Falschparken: bis zu 158 Euro

Generell gilt jedoch: Man sollte sich vorher ausgiebig über die Verkehrsregeln im jeweiligem Urlaubsland erkundigen, um die Möglichkeit, Knöllchen und Bußgelder aufgedrückt zu bekommen, so gering wie möglich zu halten. (sai)