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Online-Dating in Corona-ZeitenWas ersetzt das erste Treffen?
Das Problem beim Online-Dating ist immer die Distanz – und wie man einen guten ersten digitalen Kontakt ins wahre Leben holt. In der Coronakrise und in Zeiten der sozialen Isolation ist das nun umso schwerer. Wie springt da der Funke über? Datingexperte Eric Hegmann rät unter anderem, zum Hörer zu greifen.
Es sei besser, nach ein paar hin- und hergeschickten Nachrichten zum Telefon zu wechseln, um das Vertrauen zu stärken und Enttäuschungen bei einem Date eher zu vermeiden, erklärt der Single-Coach und Blogger aus Hamburg. „Das Chatten kann hier nicht weiterhelfen, es wurde ja im Grunde für den Small Talk erfunden.“
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Hegmann, der Singles in ihrem Verhalten beim Online-Dating berät, hat den Eindruck, dass auf den Plattformen auch jetzt – in diesen schweren Zeiten – viel los ist: „In meinen Beratungsgesprächen höre ich außerdem, dass die Gespräche tiefsinniger geworden sind. Viele suchen jetzt erst recht nach Verbindung – sowieso eines der größten Bedürfnisse der Menschen.“
Allerdings ist es beim Online-Daten ja schon in normalen Zeiten schwierig, dass sich ein Kontakt nicht verläuft, wenn man sich nicht zeitnah trifft.
Online-Dating trotz Corona: Techniken nutzen
Wie sollte man das jetzt angehen? Hegmann: „Man sollte schon die Möglichkeiten der Technik nutzen, um in Kontakt zu bleiben – Telefonate, Videocalls, sich gegenseitig kleine Videos schicken. Aber man sollte sich auch keine Sorgen machen, dass der Kontakt verloren geht, nur weil man sich länger nicht treffen kann.“
Für den Experten ist die Marschrichtung klar: Es gehe ja darum, dass ein Kontakt Wünsche und Hoffnungen anspricht und erfüllt – tue er das, bleibe er so oder so erhalten. Und nichts finde der Mensch spannender als andere Menschen.
Hegmann: „Denken Sie doch mal zurück an ein Kennenlernen, wo man die erste Nacht durchgequatscht hat – wie spannend das war. Dem steht auch jetzt nichts im Wege.“ Nur eben halt in diesen Zeiten nicht von Angesicht zu Angesicht.
Online-Dating trotz Corona: Liste fürs Verlieben
Einen Tipp für jene, denen es schwerfalle, Konversationen zu führen, hat er auch parat: „Es gibt eine Liste mit 36 Fragen zum Verlieben, die vor einigen Jahren stark kursierte. Die sind zwar sehr, sehr privat, aber da ist auch viel Wahres dran.“ Man könne dem anderen vorschlagen, diese gemeinsam „abzuarbeiten“. „Aber ich halte nichts davon, sie einseitig zu nutzen – damit hätte man ein Geheimnis vor dem anderen.“
Wo aber heute in der Corona-Krise niemand wissen kann, wann es zum ersten echten Date kommen könne, wären da nicht Alternativen hilfreich – einfach online am Bildschirm bei einem gemeinsamen Wein oder Essen?
Hegmann: „Es gibt so viele Ideen, die man mit ein wenig Kreativität gerade umsetzen kann und die Spaß machen.“
Zum Beispiel: Etwa gemeinsam ein virtuelles Konzert besuchen oder zeitgleich Serien auf Streaming-Diensten anschauen und nebenbei dazu chatten.
Online-Dating trotz Corona: Spaziergang prüfen
Und ganz auf persönliche Nähe müsse man ja auch nicht verzichten. „Ein gemeinsamer Spaziergang ist okay, wenn man Abstand und alle weiteren Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der Bundesregierung einhält – vorausgesetzt, das ist am eigenen Wohnort noch erlaubt“, empfiehlt der Dating-Experte.