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Längste InfektionPerson 505 Tage Corona-positiv, doch vor ihrem Tod half sie uns

Krankenschwester im Corona-Krankenhaus

So wie hier im Februar 2022 in einem Krankenhaus in Minneapolis sind auch im Frühjahr nach mehr als zwei Jahren Pandemie noch etliche Pflegekräfte und Fachleute im unermüdlichen Einsatz gegen Corona.

Mit Studien bringen Fachleute weiter Licht ins Dunkel der Corona-Pandemie. Nun haben sie bekannt gegeben, dass eine Person 505 Tage infiziert war.

Eine Person aus Großbritannien hat mit 505 Tagen bis zu ihrem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht. Das teilten Forscher des King's College London und des Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust mit. Bislang dauerte die längste bekannte Infektion 335 Tage.

Die betreffende Person habe unter einer Immunschwäche gelitten. Vor ihrem Tod half sie der Wissenschaft und uns allen damit, dass sie an einer Studie teilnahm, die Aufschluss darüber geben soll, wie sich das Virus bei langfristig Erkrankten verändert.

Neue Corona-Varianten können bei Immungeschwächten entstehen

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden dabei Hinweise darauf, dass in immungeschwächten Patientinnen und Patienten neue Virusvarianten entstehen können, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Ergebnisse sollen bei einem internationalen Kongress in Lissabon an diesem Wochenende (23./24. April 2022) vorgestellt werden.

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In Menschen mit funktionierendem Immunsystem dauert eine Coronavirus-Infektion nach Angaben der Forschenden in der Regel ein bis zwei Wochen. Auch wenn das Virus noch bis zu 90 Tage per PCR-Test nachgewiesen werden kann, ist es nicht mehr in der Lage, sich zu replizieren. Bei stark immungeschwächten Personen ist das anders, hier können aktive Infektionen lange andauern.

Studie untersucht neun Covid-19-Infizierte mit Immunschwäche

Im Rahmen der Studie wurden neun Covid-19-Infizierte beobachtet, die aufgrund von anderen Erkrankungen oder Therapien ein geschwächtes Immunsystem hatten. Im Schnitt waren sie 73 Tage lang infiziert. Bei zwei Patienten dauerte die Infektion länger als ein Jahr an.

„Regelmäßige Proben und genetische Analysen des Virus zeigten, dass fünf der neun Patientinnen und Patienten mindestens eine Mutation entwickelten, die in als besorgniserregend eingestuften Varianten vorkamen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Bei einem seien zehn Mutationen festgestellt worden, die einzeln in besorgniserregenden Varianten wie Alpha, Gamma oder Omikron auftreten.

Wissenschaft mit neuen Corona-Erkenntnissen

„Das erbringt den Beweis, dass Mutationen, die in besorgniserregenden Varianten vorkommen, in immungeschwächten Patientinnen und Patienten vorkommen und stützt die Vorstellung, dass neue Varianten der Viren in immungeschwächten Personen entstehen könnten“, sagte Luke Blagdon Snell vom Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust.

Es sei aber wichtig zu betonen, dass keiner der in der Studie beobachteten Personen eine Virus-Variante entwickelt habe, die zu einer der weit verbreiteten besorgniserregenden Varianten geworden sei, so Snell weiter. Unklar sei auch, ob die Varianten Alpha, Delta und Omikron auf diese Weise entstanden seien. (dpa)