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RKI warnt vor AffenpockenVor allem Männer sollten jetzt auf Anzeichen achten

Diese vom Robert Koch-Institut (RKI) zur Verfügung gestellte elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das Affenpockenvirus. Nach mehreren Fällen von Affenpocken bei Menschen in Großbritannien sensibilisiert das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland für die Virusinfektion.

Diese vom Robert Koch-Institut (RKI) zur Verfügung gestellte elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das Affenpockenvirus. Nach mehreren Fällen von Affenpocken bei Menschen in Großbritannien sensibilisiert das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland für die Virusinfektion.

Nach mehreren Fällen von Affenpocken bei Menschen in Großbritannien sensibilisiert das Robert Koch-Institut (RKI) nun in Deutschland Ärzte für die Virusinfektion. Vor allem Männer sollten demnach auf Anzeichen achten.

In einem vom RKI veröffentlichten Beitrag heißt es, angesichts der Fälle im Vereinigten Königreich sollten Affenpocken auch dann bei unklaren pockenähnlichen Hautveränderungen als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden, wenn die Betroffenen nicht in bestimmte Gebiete gereist seien.

Männer, die Sex mit Männern haben, sollten laut RKI bei ungewöhnlichen Hautveränderungen „unverzüglich eine medizinische Versorgung aufsuchen“.

In Großbritannien hatte sich die Zahl der erfassten Fälle der seltenen Erkrankung nach Angaben der Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) von Montag (18. Mai) auf sieben erhöht. Verbindungen zwischen Betroffenen sind nur teilweise bekannt. Teils sei unklar, wo sich Betroffene angesteckt haben.

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Bei vier jüngst gemeldeten Fällen handele es sich um Männer, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern hatten. Sie sollen sich in London angesteckt haben.

Affenpocken: Erste Infektion in Großbritannien Anfang Mai

Die erste Infektion, die Anfang Mai in Großbritannien bekannt geworden war, soll hingegen auf eine Ansteckung in Nigeria zurückgehen. Daraufhin hatten britische Experten betont, dass die Affenpocken nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragen würden und dass das Risiko für die Allgemeinbevölkerung sehr gering sei.

Die Virus-Erkrankung ruft nach Angaben der UKHSA meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt.

Affenpocken: Das sind die Krankheitsanzeichen

Nach UKHSA-Angaben zählen zu den ersten Krankheitsanzeichen:

  • Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Schüttelfrost
  • Erschöpfung
  • Ausschlag, der sich oft ausgehend vom Gesicht auf andere Körperteile ausbreitet, er sieht je nach Phase unterschiedlich aus und kann Windpocken und Syphilis ähneln.

Die Pocken des Menschen gelten seit 1980 nach einer großen Impfkampagne weltweit als ausgerottet. Wie das RKI erläutert, haben weite Teile der Weltbevölkerung mittlerweile allerdings keinen Impfschutz mehr. In Nigeria würden nun seit 2017 vermehrt Affenpockeninfektionen beim Menschen diagnostiziert – und Fälle in Verbindung mit Reisen dorthin vor allem im Vereinigten Königreich.

Affenpocken: Erreger soll in Nagetieren zirkulieren

Fachleute vermuten, dass der Erreger der Affenpocken in Nagetieren zirkuliert, Affen gelten als sogenannte Fehlwirte. „Infektionen können durch Kontakt mit Sekreten infizierter Tiere übertragen werden“, heißt es im RKI-Bericht.

Übertragungen von Mensch zu Mensch durch Kontakte mit Körperflüssigkeiten oder Krusten seien mit Infektionsketten von bis zu sechs Menschen beschrieben. „Auch die sexuelle Übertragung von Pockenviren ist möglich“, hieß es.

Affenpocken: Die meisten stecken sich in den USA an

In einem Fachartikel von 2019 hielten drei RKI-Mitarbeiter fest: „Außerhalb von Afrika wurden Affenpocken bei Menschen lediglich dreimal identifiziert: im Jahr 2003 in den USA und im Jahr 2018 im Vereinigten Königreich und Israel“. Die meisten Menschen - über 30 Fälle wurden erfasst - steckten sich demnach in mehreren US-Bundesstaaten an.

In die USA sei das Virus mit dem Transport 800 kleiner Säugetiere aus Ghana eingeschleppt worden. Die Betroffenen sollen sich nicht direkt bei diesen Tieren angesteckt haben, sondern durch Kontakt zu Präriehunden, die vor ihrem Weiterverkauf in der Nähe der ghanaischen Tiere gehalten worden waren. (dpa/mg)