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WhatsAppDrastische Änderung bei Chatnachrichten – Millionenstrafen drohen

Nachrichten können bei WhatsApp jetzt deutliche länger gelöscht werden. Das zieht jedoch Probleme nach sich. Unser Foto zeigt die App von WhatsApp auf einem Handydisplay.

Nachrichten können bei WhatsApp jetzt deutliche länger gelöscht werden. Das zieht jedoch Probleme nach sich. Unser Foto zeigt die App von WhatsApp auf einem Handydisplay.

WhatsApp hat seine Lösch-Funktion bei Chatnachrichten drastisch geändert. Das könnte jetzt richtig teuer werde. Es drohen Millionenstrafen. Die Behörden ermitteln.

von Jan Voß (jv)

Die Änderung bei WhatsApp war für die meisten Userinnen und User längst überfällig. Das Unternehmen hat die Lösch-Funktion für Chatnachrichten deutlich ausgebaut. Eigentlich eine gute Nachricht, doch die neuen Möglichkeiten könnten Millionenstrafen hervorrufen.

Bislang hatte man bei WhatsApp nur ein extrem kleines Zeitfenster, um Nachrichten nach dem Versenden noch löschen zu können. Nach „circa einer Stunde“ war nichts mehr zu machen. Auch die noch so peinlichste Zeile an die komplett falsche Person war verloren.

WhatsApp ändert Lösch-Funktion für Chatnachrichten

Anfang August 2022 hat der Messenger-Dienst das Zeitlimit jedoch massiv erhöht. Jetzt haben Nutzerinnen und Nutzer mehr als zwei Tage Zeit, um eine Nachricht löschen zu können. Aus welchen Gründen auch immer.

Alles zum Thema Whatsapp

Was für Privatkunden und private Nachrichten eine erfreuliche Neuerung darstellt, könnte für einige große Banken allerdings zum großen Problem werden.

Millionenklagen drohen. Je Bank könnte es um Strafzahlungen von bis zu 200 Millionen US-Dollar gehen. Insgesamt steht der riesige Betrag von einer Milliarde Euro im Raum, der sich durch die gesamten Geldstrafen in dem Zusammenhang ergeben könnte.

WhatsApp: Millionenklagen drohen diesen großen Banken

Laut dem „Handelsblatt“ sind unter anderem diese Banken betroffen: 

  • Deutsche Bank
  • Bank of America
  • Goldman Sachs
  • Citigroup
  • Morgan Stanley
  • Barclays

Denn auch Banken greifen bei ihrer Kommunikation immer häufiger auf Messenger wie WhatsApp zurück, um sich über berufliche Angelegenheiten auszutauschen.

WhatsApp: Darum könnte die neue Lösch-Funktion zum Problem werden

Laut den Regeln der US-Börsenaufsicht SEC und der Derivateaufsicht CFTC müssen Finanzinstitute die schriftliche Kommunikation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerdings überwachen und archivieren. Durch die neue Lösch-Funktion bei WhatsApp ist dies aber nicht mehr ohne weiteres sichergestellt.

Die Aufsichtsbehörden untersuchen bereits, welche Banken weiter mit dem Messenger WhatsApp gearbeitet haben, und in welchem Umfang dies geschehen ist.

Auch in Deutschland prüft die Finanzaufsicht Bafin derzeit, inwieweit WhatsApp etwa die Deutsche Bank für seine Transaktionen verwendet hat. Ein Ergebnis der Untersuchungen steht aber noch aus.