Bettwäsche waschenBei wie viel Grad wird sie sauber?

Bei wie viel Grad sollte man Bettwäsche waschen, damit sie wirklich sauber wird?

Bei wie viel Grad sollte man Bettwäsche waschen, damit sie wirklich sauber wird?

Jeder wünscht sich ein gemütliches Bett. Doch wie oft, mit welchem Programm und bei wie viel Grad sollte man Bettwäsche waschen? 

von Nicola Pohl (npo)

Täglich verbringen wir im Schnitt acht Stunden im Bett. Dabei geben wir im Schlaf durchschnittlich eineinhalb Liter Feuchtigkeit an unsere Umgebung ab, genauso, wie jede Menge Hautschuppen und Haare. Damit das Bettzeug frisch und hygienisch bleibt, sollte es regelmäßig gewaschen werden. 

Doch bei wie viel Grad wird Bettwäsche hygienisch sauber? Welches Waschprogramm und Waschmittel eignen sich? Wir klären alles Wichtige rund ums Thema Bettwäsche waschen. 


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Wie oft Bettwäsche waschen?

Beim Thema Bettwäschewechseln scheiden sich die Geister. Einige schwören auf einen wöchentlichen Wechsel, andere beziehen ihr Bett nur einmal im Monat neu. Aber wie oft sollte man Bettwäsche waschen?

Tatsächlich ist das abhängig von den Schlafgewohnheiten. Experten raten aber dazu, Bettwäsche mindestens alle zwei bis drei Wochen zu waschen und das Bett frisch zu beziehen. Schwitzt man nachts viel, schläft nackt, hat Haustiere oder war krank, sollte man die Bettwäsche sogar jede Woche waschen. 

Grund dafür sind nicht nur unangenehme Gerüche, die mit der Zeit entstehen können, sondern auch Milben, die sich im Bettzeug vermehren. Ihre Ausscheidungen können Allergien und Asthma auslösen.

Bettwäsche richtig waschen: Die wichtigsten Tipps auf einen Blick

  • Waschtemperatur: Temperatur-Empfehlung auf dem Pflege-Etikett beachten und je nach Material bei 30 bis 95 Grad waschen.
  • Waschmittel: Weiße Bettwäsche mit Vollwaschmittel, bunte Bettwäsche mit Colorwaschmittel waschen.
  • Bettzeug: Bettwäsche zum Waschen auf links drehen, um Farben und Muster zu schonen. Reißverschluss oder Knöpfe schließen, damit sich in der Waschmaschine keine anderen Teile in der Bettwäsche verheddern. 
  • *Hygienespüler: Desinfiziert die Bettwäsche, wenn sie bei weniger als 60 Grad gewaschen wird.
  • Weichspüler: Verringert die Saugfähigkeit der Bettwäsche, was zum Beispiel im Sommer nachteilig ist. 
  • Fleckenentfernung: Flecken und starke Verschmutzungen mit zum Beispiel Gallseife vorbehandeln und vorher für 30 Minuten einweichen.
  • Waschmaschinenbefüllung: In der Wäschetrommel sollte oben immer mindestens eine Handbreit frei bleiben, damit die Wäsche richtig sauber wird.

Bettwäsche waschen: Wie viel Grad?

Zum Entfernen normaler Verschmutzungen reicht in der Regel eine Waschtemperatur von 30 oder 40 Grad aus. Die Enzyme im Waschmittel lösen Schmutz bereits ab einer Temperatur von 20 Grad.

Das spart einiges an Energie und schont die Umwelt. Dennoch sollte zumindest einmal im Monat Wäsche mit 60 Grad gewaschen werden, damit auch die Waschmaschine hygienisch rein bleibt.

Möchte man hartnäckige Flecken, Bakterien und Viren sowie Milben zuverlässig entfernen, empfiehlt es sich, die Bettwäsche bei 60 Grad zu waschen. Zum Beispiel, wenn man krank war oder Allergiker ist.

Je nach Material ist das aber nicht immer möglich. Achten Sie deshalb immer auf das Pflege-Etikett an der Bettwäsche. Kann die Bettwäsche nur bei 30 oder 40 Grad gewaschen werden, können Sie zusätzlich einen *Hygienespüler hinzugeben, um das Bettzeug trotzdem hygienisch rein zu bekommen.

Bettwäsche waschen: Welches Programm?

Das Programm und die Temperatur zum Waschen der Bettwäsche hängt vom Material ab. Klassische Bettwäsche aus Baumwolle, Leinen oder Microfaser kann im normalen Programm für Koch- und Buntwäsche gewaschen werden. Empfindliche Materialien wie Seide sollten in einem speziellen Programm für Feinwäsche oder Seide gereinigt werden.

Befinden sich auf der Bettwäsche Tierhaare, sollten diese vor der Wäsche entfernt werden, da sie sich sonst während des Waschvorgangs in den Fasern festsetzen. 

Bettwäsche waschen: Welches Waschmittel?

Viele Menschen verwenden ein Waschmittel für jegliche Kleidung, Handtücher und auch Bettwäsche. Es ist zwar richtig, dass vor allem spezielle Waschmittel für dunkle Wäsche unnötig sind, allerdings empfiehlt es sich, zumindest ein Vollwaschmittel für weiße Wäsche und ein gutes Colorwaschmittel zu haben.

Während Colorwaschmittel für bunte Bettwäsche geeignet sind und die Farben schonen, enthalten Vollwaschmittel Bleiche, damit weiße Bettwäsche dauerhaft strahlend weiß bleibt und keinen Gelb- oder Graustich bekommt. Wollen Sie hingegen Bettwäsche aus empfindlichen Materialien wie Seide waschen, sollte ein Feinwaschmittel zum Einsatz kommen. 

Ob Sie Flüssigwaschmittel oder Pulver benutzen, ist reine Geschmackssache. Beide haben eine gute Reinigungswirkung. Waschmittel in Pulverform ist allerdings in der Regel umweltfreundlicher, da sich weniger Zusatzstoffe darin befinden.

Mittlerweile gibt es viele *ökologische Waschmittel, die nicht nur weniger schädliche Duft- und Zusatzstoffe enthalten, auf die viele Menschen allergisch reagieren, sondern auch besser für die Umwelt sind.

Die richtige Dosierung des Waschmittels beim Bettwäsche waschen richtet sich nach der Wasserhärte sowie der Beladung der Waschmaschine und ist auf der Verpackung des Waschmittels angegeben. 

Bettwäsche richtig waschen: Programm, Temperatur und Waschmittel

  • Baumwolle: Koch- oder Buntwäsche-Programm, bei 60 Grad mit Colorwaschmittel, weiße Bettwäsche mit Vollwaschmittel bei 60 bis 95 Grad. 
  • Microfaser: Koch- oder Buntwäsche-Programm, bis 60 Grad mit Color- oder Vollwaschmittel.
  • Biber: Koch- oder Buntwäsche-Programm, 60 Grad bis 95 Grad mit Feinwaschmittel.
  • Leinen: Schonprogramm oder Schleudergang mit niedriger Umdrehungszahl, bei 40 Grad mit Feinwaschmittel. 
  • Satin: Feinwaschgang, bei 30 bis 40 Grad mit Fein- oder Colorwaschmittel. 
  • Seide: Feinwaschgang, 30 Grad mit Feinwaschmittel.

Bettwäsche waschen: Weichspüler - ja oder nein?

Genau wie bei Handtüchern wünschen sich viele auch bei der Bettwäsche ein kuschelig-weiches Material. Insbesondere in Regionen mit hartem Wasser wird die Wäsche aber nicht weich, sondern ungemütlich hart und kratzig. 

Viele greifen deshalb zum Weichspüler. Doch das ist nicht ratsam, da es die Saugfähigkeit der Bettwäsche hemmt, was besonders im Sommer von Nachteil ist. Ganz zu schweigen davon, dass Weichspüler schlecht für unsere Umwelt sind und oft unnötige oder sogar schädliche Duftstoffe enthalten. 

Bettwäsche richtig trocknen

Die meisten Materialien können problemlos im Trockner getrocknet werden. Ob die Bettwäsche sich dafür eignet, lässt sich am Trocknersymbol auf dem Pflege-Etikett erkennen.

Ein durchkreuzter Trockner bedeutet, dass die Bettwäsche nicht für die Trocknung geeignet ist. Das ist zum Beispiel bei empfindlichem Material der Fall. Ein Punkt im Trocknersymbol deutet darauf hin, dass nur niedrige Temperaturen zur Trocknung eingestellt werden dürfen. Ein einfaches Trocknersymbol bedeutet, dass die Wäsche problemlos getrocknet werden kann. 

Besitzen Sie keinen Trockner oder ist das Bettzeug aus empfindlichem Material, sollte sie an einem gut belüfteten Ort auf der Wäscheleine getrocknet werden.