Auch auf Reisen sicherStiftung Warentest empfiehlt günstige Kreditkarten: Diese sollten Sie nutzen

Ein Mann hält seine Kreditkarte in der Hand, während auf dem Bildschirm eines Laptops verschiedene Bezahlmethoden abgebildet sind.

Mittlerweile wird sehr viel nur noch mit der Kreditkarte bezahlt. Das Symbolfoto wurde am 9. September 2021 in Rottweil aufgenommen.

Heutzutage wird nicht mehr nur mit Bargeld bezahlt. Aber welche Kreditkarte ist die beste? Und vor allem: welche ist die günstigste? Stiftung Warentest kann sechs preiswerte Kreditkarten empfehlen, die auch auf Reisen nutzbar sind.

Bezahlen per Kreditkarte? Das ist nicht immer einfach. Zwar werden Kreditkarten im Alltag immer wichtiger (vor allem während der Pandemie gewann bargeldloses Zahlen an Priorität), doch die Auswahl ist sehr groß: Mittlerweile gibt es etliche Typen von Kreditkarten – die Debitkarte, die Charge-Card, die Credit-Card und noch mehr.

Die Entscheidung ist oft schwierig, vor allem da manche Kreditkarten echt teuer sind. Außerdem gibt es besonders im Ausland noch oft Probleme bei Kreditkarten-Zahlung. Welche Kreditkarten sind empfehlenswert? Welche sind am günstigsten? Und mit welcher Kreditkarte gibt es am wenigsten Komplikationen, vor allem im Ausland? Stiftung Warentest hat das genauer untersucht und in ihrer „test“-Heft Ausgabe 4/22 insgesamt 28 Kreditkarten getestet.

Kreditkarten-Chaos: Was ist was?

Um die beste Kreditkarte zu finden, wurden 21 Kreditkarten ohne Anbindung an ein Girokonto und sieben mit einem kostenlosen Girokonto getestet. Von diesen 28 geprüften Kreditkarten sind sechs zu empfehlen. Außerdem gibt es bei den Gewinnern keine Grundgebühr zu zahlen – so lassen sich im Vergleich zu der teuersten Kreditkarte im Test bis zu 136 Euro sparen.

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Achtung, verwirrend: Was Kreditkarten angeht, hat sich zu heute einiges verändert. Früher wurde die ec-Karte (heute: Girocard) im Inland und eine Kreditkarte im Ausland benutzt. Bei der Girocard bucht die Bank jede Art von Kosten direkt vom Girokonto ab, der Fachbegriff lautet eigentlich Debitkarte. Ab hier kommt es zur Vermischung: Viele Banken bieten mittlerweile Kreditkarten an, die Girocard und klassische Kreditkarte gleichermaßen ist. Das betrifft vor allem die Debitkarten von Visa und Mastercard.

Debitkarte von DKB ist komplett kostenlos

Leider gibt es mit der Debitkarte im Ausland öfter Probleme, da sie von vielen noch nicht als klassische Kreditkarte akzeptiert wird. So können beispielsweise Reisende oft keinen Mietwagen buchen. In Deutschland werden die Karten weitestgehend akzeptiert. Die Debitkarten von Visa oder Mastercard stellen allerdings seltener ein Problem dar, vor allem da alle Mastercard-Partner dazu verpflichtet sind, die Karte als Bezahlungsmittel zu akzeptieren.

Die Testergebnisse von Stiftung Warentest zeigen außerdem: Die günstigste kontogebundene Kreditkarte der DKB ist eine Debitkarte. Die empfohlene DKB Visa Debitkarte ist nämlich komplett kostenlos und steht in Verbindung zu einem Girokonto.

Kreditkarten ohne Girokonto liegen ebenfalls vorn

Die restlichen fünf Kreditkarten, die von Stiftung Warentest empfohlen werden, sind nicht kontogebunden – sie gibt es also auch ohne Girokonto. Um diese Karten handelt es sich:

  • Visa World Card von ICS
  • Visa-Karte von Barclays
  • Genialcard von der Hanseatic Bank
  • Awa7 von der Hanseatic Bank
  • Deutschland-Kreditkarte Classic von Paysol

Achtung: Alle Kreditkarten bis auf die Visa World Card von ICS sind kostenlos, jedoch müssen dazu voreingestellte Teil-Zahlungen ab- und auf vollen Rechnungsausgleich umgestellt werden. Sonst müssen Kundinnen und Kunden oft hohe Zinsen zahlen.

Auf Reisen: Besser auf mehrere Zahlungsmittel setzen

Getestet wurden die Kreditkarten von einer Standartnutzerin und von einem Reisendem, der die Karten sowohl im europäischem als auch im nicht-europäischem Ausland sowie im Internet benutzt hat. Die sechs empfohlenen Kreditkarten waren für die Standartnutzerin und für den Reisenden gleichermaßen günstig.

Wer seine Kreditkarte mit ins Ausland nehmen möchte, sollte dennoch lieber auf Nummer sicher gehen und sich nicht nur auf seine eine Kreditkarte verlassen. Während vor Ort oft auch Bar gezahlt werden kann, akzeptieren viele Unternehmen online beispielsweise auch Zahlungen über PayPal. (sai)