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Er ist selbst Vater„Tatort“-Kommissar fordert Handy-Verbot für Teenager

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Mann klarer Worte – im „Tatort“ wie im echten Leben: Der Dresdner TV-Kommissar Martin Brambach.

Er ist ein Mann der klaren Worte – im „Tatort“ wie im echten Leben.

Nachdem TV-Kommissar Martin Brambach (49) am Sonntag in seinem neusten Fall die minderjährigen Verdächtigen „nur“ im Verhör in die Mangel nahm, fordert der Familienvater und Halbbruder von „Tatort“-Kollege Jan Josef Liefers (52) jetzt bei uns ein Handy-Verbot für Teenager unter 16 Jahren.

Er zieht selbst Kinder im Teenie-Alter groß, lebt mit Frau Christine Sommer (47) und deren beiden Töchtern (19, 17) sowie einem gemeinsamen Sohn (12) in Recklinghausen.

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Martin Brambach hat privat mit Frau Christine drei Kinder im Teenie-Alter.

Martin Brambach weiß also, wovon er spricht, wenn er eine „Verblödung“ der Jugend durch Smartphones anprangert: „Durch die Profilierung im Internet entsteht eine andere Form des sozialen Drucks für junge Menschen, es geht nur um Selbstdarstellung“, so Brambach zu uns. „Das ist ein abgründiger Narzissmus, dem sich selbst viele Erwachsene nicht entziehen können. In diesem Umfeld nach Vorbildern zu suchen kann nur scheitern.“

Kritik an Google und Co.

Im „Tatort“ wünschte er sich am Sonntag sogar: „Kann dieses verdammte Internet endlich mal jemand wieder abschalten?“ So weit würde der private Brambach nicht gehen, aber er tickt ähnlich.

„Wenn ich Gesetzgeber wäre, würde ich internetfähige Handys für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verbieten und in der Schule den Kindern vor allem beibringen, welche Gefahren im Internet lauern und, dass es einen Knopf gibt, mit dem man die Geräte auch wieder ausschalten kann ...“

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Martin Brambach nahm im „Tatort“ Teenagerin Emilia (Caroline Hartig, l.) in die Mangel.

Da spricht jemand aus Erfahrung. „Ich finde auch, dass Firmen wie Google und Facebook eine ernsthafte Gefahr für die Demokratie darstellen, wo Nachrichten und Fake-News gleichberechtigt nebeneinanderstehen, gewichtet nur durch Algorithmen, die wiederum rein wirtschaftlichen Erwägungen unterliegen.“

Was rät er seinen Kindern? „Wichtig ist es, selbstständige junge Menschen heranzuziehen, die kritisch mit Information aus dem Internet umgehen und sich jenseits des konsumorientierten Mainstreams ein glückliches Leben vorstellen können.“

Zustimmung von Ochsenknecht

Ausgerechnet einer seiner jungen „Tatort“-Verdächtigen von Sonntagabend springt ihm da übrigens bei.

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Kollege Wilson Gonzales Ochsenknecht stimmt Brambach (teilweise) zu.

Auch Wilson Gonzales Ochsenknecht (27), der den Handy-süchtigen YouTube-Star „Scoopy“ spielte, betont: „Ich finde negativ, wie manche Menschen Likes, Followern und Retweets hinterher jagen und dann damit prahlen, wie sie Bilder mit jemandem machen wollen, nur um mehr Follower zu bekommen. Das verändert den Charakter sehr negativ.“

Er verteufelt Facebook und Co. aber nicht generell: „Social Media sind für mich in erster Linie dazu da, um zu zeigen, was für ein Mensch ich privat bin. Dadurch bin ich nah an den Fans.“