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Drama in Berlin?Scherz-Meldung der „Tagesschau“ erhitzt die Gemüter

Tagesschau Symbolfoto

Die „Tagesschau“ hat mit einer Scherz-Meldung am 1. April für Wirbel gesorgt.

von Sebastian Oldenborg (so)

Berlin – Mit einem Aprilscherz hat das Social-Media-Team der „Tagesschau“ am 1. April für Aufsehen gesorgt. Als lockerer Gag in schweren Zeiten gedacht kam der nicht bei allen Nutzern gut an – im Gegenteil: Die Reaktionen fielen sehr gemischt aus, die Nachrichtenshow erntete auch viel Kritik.

  • „Tagesschau“ erlaubt sich Aprilscherz auf Twitter
  • „Tagesschau“ meldet feststeckendes Schiff auf Spree in Berlin
  • Reaktionen fallen gemischt aus auf Scherz-Meldung der „Tagesschau“

Was war passiert? Am Donnerstagmorgen um 6 Uhr twitterte die „Tagesschau“ eine vermeintliche News-Meldung: „Wenige Tage nach dessen Bergung im Suezkanal steckt das Containerschiff „Ever Given“ erneut fest. Bislang ist unklar, wann die Spree wieder freigegeben werden kann. Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) wurde mit der Bergung des Frachters beauftragt.“

Dazu teilte die „Tagesschau“ eine Satellitenaufnahme der Spree in Berlin, in die das Containerschiff hineinmontiert wurde – so, dass es tatsächlich den Fluss komplett verstopfte.

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Zum Hintergrund: Tagelang hatte Ende März das Containerschiff „Ever Given“ den Suezkanal blockiert – Hunderte Schiffe waren nicht mehr durchgekommen. Mit dramatischen Folgen für die Weltwirtschaft, da Güter so nicht an ihr Ziel kommen konnten. Erst nach Tagen konnte das Schiff freigelegt und aus seiner misslichen Lage befreit werden.

„Tagesschau“: Aprilscherz ruft gemischte Reaktionen hervor

Natürlich war am Donnerstagmorgen sicher jedem schnell klar, dass es sich bei der Meldung um einen Aprilscherz handelte. Doch drüber lachen konnten nicht alle Nutzer. Die Reaktionen fielen gemischt aus. Hier einige kritische Kommentare:

  • „So einen Schwachsinn braucht in der aktuellen Zeit niemand.“
  • „Selbst im Aprilscherz bekommt ihr es hin, Wahlbeeinflussung unterzubringen.“ (das zielte auf die Spitze gegen Andreas Scheuer ab)
  • „Etwas plump. Von der ‚Tagesschau‘ hätte ich es besser erwartet. Schon alleine vom Suez bis Berlin in der Zeit zu kommen ist per Schiff nicht möglich. Gelacht habe ich also nicht!“

Jemand kritisierte auch den gesellschaftlichen Auftrag, den öffentlich-rechtliche Sender haben: „Tagesschau kümmert sich um Aprilscherze auf Twitter. ProSieben zeigt eine Schicht einer Krankenpflegerin, um auf einen Notstand hinzuweisen. 2021 hat einen seltsamen Humor.“

Aber natürlich sehen nicht alle den Beitrag so eng. Jemand schreibt an die Kritiker-Fraktion gerichtet: „Ich dachte völlig naiv, an einem 1. April wären die Leute etwas lockerer, aber weit gefehlt.“

Jemand anderes meinte: „Gerade in dieser Zeit braucht man auch mal Aufheiterung. Ich finde den gut.“

Und wieder andere Nutzer entwickelten das Szenario der Meldung weiter. In einem humoristischen Kommentar hieß es zum Beispiel: „Ich denke, das erste Beraterteam ist bereits von ihm engagiert und bezahlt worden, um rauszufinden: a) wo liegt die Spree, b) heißt es Tanker  oder Tankerin (richtiges Gendern für das folgende Gutachten), c) hat der Kapitän ein Faxgerät für eine mögliche Kontaktaufnahme...“

Eins ist der „Tagesschau“ damit auf jeden Fall gelungen: Sie hat einen Nerv getroffen – ob jetzt positiv oder negativ… (so)