„Star Wars“-HeldinWie Daisy Ridley sich gegen Hasskommentare verteidigt

Los Angeles – Ihre Karriere ist noch jung. Genauer gesagt startete Daisy Ridley erst vor sieben Jahren als Schauspielerin. Und hat sie insgesamt 18 Mal in Filmen und Fernsehserien vor der Kamera gestanden. Also eine Langsam-Starterin? Von wegen!

Daisy Ridley startet mit „Star Wars“ durch

Gerade hat die 25-Jährige einen Spurt in die Spitzengruppe der meistbeschäftigten Hollywood-Stars hingelegt. Mit zwei Top-Filmen allein in diesem Jahr. Anfang November hatte die aparte Britin in „Mord im Orient Express“ eine – im Wortsinne – Killer-Rolle. Und am 14. Dezember startet sie als „Star Wars“-Heldin Rey in der 8. Folge „Die letzten Jedi“ durch (hier schnell den neuen Trailer sehen) in unseren Kinos durch. Wir haben den schönen Hollywood-Star zum Interview getroffen.

Wenn Sie Ihr Leben von vor „Star Wars“ mit dem von heute vergleichen...

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...dann ist alles ziemlich anders. Man steht schon sehr im Rampenlicht und wird von allen Seiten beleuchtet. Jeder Schritt wird dokumentiert und fotografiert. Manche meiner Kollegen schaffen es irgendwie, sich ein mysteriöses Image zu erhalten. Ich dagegen bin von meiner Art her wie ein offenes Buch.

Hat der Ruhm Sie verändert?

Nein, ich denke nicht. Ich bin noch die selbe Person, die ich vorher war. Ich lebe auch noch im selben kleinen Londoner Apartment von früher. Ich muss dazu sagen, dass seit März nur ein paar Mal ganz kurz zu Hause war, weil ich so viel gedreht habe.

Vielleicht sollten Sie das Apartment untervermieten.

Es steht nicht leer. Meine Freundin ist Anfang des Jahres eingezogen, als Wohnungssitterin sozusagen. Und es ist echt schön, wenn ich zu Hause bin, in eine bewohnte Wohnung zu kommen. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich so etwas wie eine Mitbewohnerin. Jemand, der mich wirklich gut kennt. Es ist erstaunlich, wie viele Leute inzwischen glauben, zu wissen, wer ich wirklich bin.

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Unser Reporter Dierk Sindermann mit „Star Wars“-Star Daisy Riley.

Und das wissen sie nicht?

Nein. Das merken die Ärmsten dann, wenn sie mich live treffen. Mein Image und ich sind doch eher verschieden.

Wie?

Ich bin nicht immer nur witzig, gut drauf und quatsche an eine Tour. Ich mag es auch mal ruhig, bin eigentlich eher ein stiller Typ, der sein eigenes Ding macht. Das bisschen Privatsphäre, das ich noch habe, ist mir sehr wichtig geworden. Deshalb habe ich auch meine privates Instagram gelöscht. Social Media ist für mich gestorben.

Klingt drastisch!

Sie hätten mal sehen sollen, was andere für fiese Kommentare über mich abgelassen haben. Über mein Aussehen und so. Das war einfach nicht mehr schön. Kein Wunder, dass viele Teenager heutzutage Panikattacken bekommen. Ich bin nicht auf Social Media, um mich herunterputzen zu lassen. Deshalb kam der Punkt, wo ich wusste „Das war's für mich“.

Werden Sie oft auf der Straße angesprochen?

Ja. Und nicht nur ich. Auch meine Schwester, die das Pech hat, dass sie mir ähnlich sieht. Was gar nicht geht, ist, wenn Leute ein Foto mit dir machen wollen. Und nur, um es dann auf Social Media zu verbreiten. Damit wird die gesamte Unterhaltung eigentlich unwichtig und das finde ich schade. Kommunikation ist mir so wichtig! Ich mag es echt, wenn mich Star Wars Fans anhalten und mit mir über den Film reden wollen. Es macht mich so stolz, ein Teil dieser gigantischen Saga zu sein.

Daisy Ridley über „Star Wars“-Souvenirs, Familienbande und Weihnachten

Welche „Star Wars“-Souvenirs stehen bei Ihnen zu Hause?

Kein Einziges! Ich habe nach Drehschluss von „Die letzten Jedi“ eines der Lichtschwerter geschenkt bekommen, die ich im Film schwinge. Ich habe es zuerst in mein Bücherregal gestellt. Doch ein Freund meinte, ich bräuchte einen sichereren Platz dafür. Den habe ich gefunden.

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Meistens gut gelaunt: Daisy Ridley – hier bei der Weltpremiere von „Mord im Orient Express“ am 2. November in London.

Dann sieht man also überhaupt nichts „Star Wars“-mäßiges bei Ihnen?

Oh, Moment, ich habe ein Chewbacca-Spielzeug! Es ist allerdings nur ein Plüschtier, das nicht einmal Geräusche macht.

In unserem „Star Wars“-Ticker verpassen Sie keine Neuigkeiten zu Jedi und Co.

Sie sind die Jüngste von drei Ridleys-Girls. Haben Sie eine enge Beziehung zu Ihren älteren Schwestern?

Sehr. Wir haben sogar eine Whatsapp-Gruppe (lacht). Meine Schwestern sind einfach meine Lieblingsmenschen. Ich habe viel von Ihnen für mein Leben übernommen. Meine älteste Schwester ist Naturheilerin, die die Energie von Kristallen für sich entdeckt hat. Und meine andere Schwester hat einen Mega-Drive in ihrem Job und wurde gerade wieder befördert. Sie sind einfach wunderbare Vorbilder für mich.

Ihr Vater ist Fotograf und ihre Mutter PR-Managerin. Haben die beiden Ihre Karrierewünsche immer unterstützt?

Meine Eltern haben mich und meine Schwestern immer und in allem unterstützt. Selbst wenn wir mal kurzfristig die Meinung geändert haben. Mein Vater ist ein wundervoller, charmanter und belesener Mann. Und meine Mutter arbeitet jeden Tag, hat ein unglaublich tolles gesellschaftliches Leben und ist immer für ihre Familie und Freunde da. Ich will auch so sein.

Was außer Familie und Ihrer Filmkarriere ist Ihnen noch besonders wichtig im Leben?

Eindeutig Musik. Ich brauche sie immer. Ich singe ständig. Ich bereite mich zwischen den Szenen auch mit Musik im Ohr auf die nächste Klappe vor. Bei „Das Erwachen der Macht“ habe ich mir den Soundtrack von „Mulan“ angehört.

Und diesmal?

Nichts Bestimmtes. Hab einfach meine Playlist runtergespielt. Ich war meistens auch völlig kaputt wegen der vielen Actionszenen. Da habe ich jede Gelegenheit für ein kurzes Schläfchen genutzt. Fünf Minuten hier, fünf Minuten da – und ich war wieder fit.

Weihnachten steht vor der Tür. Haben Sie schon Geschenke besorgt? Ja. Ich habe schon im Oktober damit angefangen als ich mal eine kurze Pause zwischen Dreh und PR-Tour hatte. Normalerweise bin ich früher ein paar Tage vor Heiligabend los. Ich habe alles, was ich wollte, im Internet bekommen.

Pläne für die Festtage?

Ja, ich habe ein großes Haus für meine Familie gemietet, weil wir nicht mehr alle in die Wohnung meiner Eltern passen. Es gibt nichts Schöneres für mich, als einfach zusammen sein zu können. Fuck Geschenke!