Schuhe mit Menschenblut?Nike verklagt Rapper wegen satanischer Sneaker
Los Angeles – Dass Lil Nas X eine Affinität zum Leibhaftigen selbst hat, bewies der Rapper („Old Town Road“) im Musikvideo zu seiner Single „Montero („Call Me By Your Name)“, in dem er dem Teufel einen Lap-Dance spendiert. Sorgte dies bereits für hitzige Reaktionen, kochen die Emotionen nun erst wirklich hoch: Denn der 21-jährige US-Amerikaner hat mit seinen selbst designten „satanischen“ Sneakern eine echte Kontroverse losgetreten.
Rapper sorgt mit Teufels-Sneakern für Aufregung
Nike verklagt Lil Nas X wegen Schuhen
Sneaker sollen Menschenblut enthalten
Schließlich sollen die auf 666 Stück – nicht zufällig die Zahl des Teufels –limitierten Sportschuhe nach dem Vorbild des Nike Air Max 97 einen Tropfen Menschenblut enthalten.
Nike: Rapper Lil Nas X wegen Sneakern verklagt
Angeblich stammt das Blut von Mitarbeitern des Kunstkollektivs MSCHF, welches die Sneaker in Zusammenarbeit mit Lil Nas X herstellte. Damit nicht genug: Die schwarz-roten Treter tragen obendrein einen Pentagram-Anhänger, ein umgedrehtes Kreuz und eine echte Bibel-Referenz: Im Vers „Lukas 10:18“ wird nicht weniger als der Fall Satans aus dem Himmel beschrieben.
Derlei dämonische Spielereien haben offenbar ihren ebenfalls symbolischen Preis: 1018 Dollar kostet das Modell, das Medienberichten zufolge innerhalb einer Minute bereits vergriffen war.
Doch das umstrittene Experiment stößt beim Sportartikelhersteller Nike auf wenig Gegenliebe. Viel mehr hat Nike die Hersteller der teuflischen Sneaker verklagt, die Markenrechte seien durch MSCHF Product Studio verletzt worden.
Lil Nas X: Nike wehrt sich gegen Satan-Sneaker
„Wir unterhalten keine Beziehung zu Lil Nas oder MSCHF“, ließ das Unternehmen gegenüber CNN verlauten. „Nike hat diese Schuhe nicht designt oder auf den Markt gebracht und befürwortet sie auch nicht.“ In der Klage vor dem Amtsgericht New York hieß es, das inoffizielle Redesign würde den Firmenwert beeinträchtigen. Nike verlangt Schadensersatz und die umgehende Einstellung der Bestellungen durch MSCHF.
Lil Nas X ist hingegen nicht als Beklagter genannt. Er ließ über Social Media verlauten, den Empfänger des 666. Paars unter allen Fans auszuwählen, die einen seiner Tweets teilen.
Eklat um Sneaker: Alles nur eine PR-Aktion?
Es ist auch angesichts der geringen Auflage der Schuhe durchaus möglich, dass es sich um einen Marketingstunt handelt, der für seinen besagten Song „Montero (Call Me By Your Name)“, werben soll.
Kritik kam unter anderem US-Gouverneurin Kristi Noem aus South Dakota, aber auch vom evangelikalen Fernsehprediger Mark Burns. Lil Nas X, der sich vergangenes Jahr als homosexuell outete, dürfte ihm gegenüber ohnehin kritisch eingestellt sein. (tsch)