Sein Erfolg ist gigantisch. Rolf Zuckowski erreicht mit seinen Liedern bis heute unzählige Menschen, gibt dabei auch wichtige Tipps, etwa für den Straßenverkehr. Doch ein Lied sollte man lieber nicht als Vorbild nehmen.
Bitte nicht nachmachenRolf Zuckowski lüftet Geheimnis hinter seinem größten Hit

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Rolf Zuckowski (hier tritt er am 23. Dezember 2021 im Altonaer Kinderkrankenhaus auf) lüftet das Geheimnis seines größten Hits.
Nicht zum Nachmachen empfohlen! Rolf Zuckowski (75) gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Musikern Deutschlands. Mehr als 20 Millionen Tonträger hat er verkauft und nicht nur Kinder hören seine Geschichten rauf und runter.
Die „Vogelhochzeit“, die „Schulweg-Hitparade“ und – besonders in der kalten Jahreszeit angesagt – die „Weihnachtsbäckerei“ begeistern inzwischen mehrere Generationen. Im Gespräch mit EXPRESS.de verriet er nun, wie es zu seinem wohl größten Hit kam.
Rolf Zuckowski: Rezept aus Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ ist „nicht umsetzbar“
Plätzchen zu backen, gehört bei vielen Familien zur Vorweihnachts-Pflicht. Auch im Hause Zuckowski – allerdings ohne Rolf.
„Unsere Küche ist sehr schmal und nur drei Meter lang. Eigentlich passen da nur zwei bis drei Leute rein, sonst steht man sich im Weg. Beim Backen habe ich bei den Kindern und Enkeln immer nur durch die Tür geguckt – und zwischendurch mal genascht“, erzählt er uns im Interview.
Dass er nie Rezepte ausprobiert habe, habe aber auch einen ganz großen Vorteil, sagt er. Sonst wäre sein größter Hit wohl kein Mega-Erfolg geworden.
Zuckowski: „Als ich ‚In der Weihnachtsbäckerei‘ im Auto geschrieben habe, weil ich erfuhr, dass zu Hause gebacken wird, habe ich mir irgendwie ausgedacht, wie es sein könnte. Das ist ja kein umsetzbares Rezept, es fehlen Angaben zu Menge und Dauer – aber dafür ist es umso lustiger. Das hat das Lied so erfolgreich gemacht.“
Da landet das Ei dann eben neben der Schüssel und am Ende ist alles eine „riesengroße Kleckerei“. So ungenießbar das Ergebnis wohl wäre, wenn das „Rezept“ ausprobieren würde, so sehr schmeckt den Zuhörerinnen und Zuhörern das musikalische Ergebnis.
Die Weihnachtsbäckerei wurde schon regelmäßig in Silbereisen- oder Helene-Fischer-Shows geschmettert und ist sogar der Stoff für ein eigenes Musical. „Da wird so viel mitgesungen, wie ich es in keinem anderen Musical erlebt habe. Und die Stimmung nimmt man mit nach Hause“, schwärmt Zuckowski.
Ein Extra-Lob verteilt er an die Darstellerinnen und Darsteller, die aktuell auf Deutschland-Tour sind und am 1. Dezember auch im Kölner „Theater am Tanzbrunnen“ auftreten. Der Komponist: „Das sind alles Erwachsene, keine Kinder. Aber die machen das so köstlich!“

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Die Darstellerinnen und Darsteller des Musicals „Die Weihnachtsbäckerei“ sind alle erwachsen.
Gerade in diesem Jahr, mit vielen Horror-Nachrichten rund um die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg, findet er Weihnachten im Familienkreis besonders wichtig. „Wenn man das Glück hat, eine Familie oder einen guten Freundeskreis zu haben. Da kann auch ein gemeinsamer Besuch des Musicals ein richtiges Highlight sein.“
Er appelliert aber auch daran, die Menschen außerhalb der eigenen Familie im Blick zu haben. Rolf Zuckowski: „Gerade im Advent gibt es auch Menschen, die Einsamkeit spüren. Ich habe ja auch mit Menschen in Hospizen zu tun, das ist in meinem Alter nun mal so. Es ist wichtig dort auch die richtigen Momente zu erwischen, dass man sagt, dass das Leben noch lebenswert ist. Ich habe großen Respekt vor den Pflegern, die da so viel Mut machen. Man darf die Leute nicht einsam werden lassen und muss sich fragen: Wie kann ich helfen, dass man die Zuversicht nicht verliert? Da ist jeder gefragt!“