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„Gibt keine bessere Zeit“Xatar-Darsteller Emilio Sakraya: Warum „Rheingold“ so wichtig ist

Xatar und Emilio Sakraya bei der Rheingold Premiere in Köln.

Emilio Sakraya (r.) spielt Xatar (l.) in Rheingold. Hier sind sie gemeinsam am 24. Oktober 2022 bei der Premiere in Köln.

Als Gangster-Rapper Xatar könnte Emilio Sakraya der Durchbruch zum internationalen Filmstar gelungen sein. Seine neue Platte „1996 Deluxe“ kommt an diesem Freitag heraus. Der Teenie-Schwarm im Porträt.

von Alexander Haubrichs (ach)

Von Bibi & Tina zum Ganster-Rapper Xatar (40): Emilio Sakraya (26) dürfte mit der Hauptrolle im gerade erst gestarteten Kinofilm „Rheingold“ seinen Durchbruch in der Schauspielwelt geschafft haben.

Fatih Akin hatte ihn für die Rolle des Bonner Hip-Hop-Künstlers ausgesucht und damit in die Beletage gehievt. „Für die Rolle brauchte es Glamour. Das hat Emilio. Er sieht verdammt gut aus und ackert wie Robert de Niro“, sagt der Star-Regisseur über das Schauspiel-Juwel.

Emilio Sakraya spielt sich mit Rheingold in die Kino-Beletage

Die Fans lieben ihn, wie man auch am Montag, 24. Oktober 2022, im Kölner Cinedom bemerkte. Kaum betrat der in Berlin aufgewachsene und nun in München lebende Sohn einer Marokkanerin und eines Serben das Kino, gab es Schreie der Begeisterung von weiblichen Fans.

Sakraya kommt mit blondierten Haaren und hat das leichte Übergewicht und die Muskelmasse, die er für den Rheingold-Dreh brauchte, längst wieder runter. Immer wieder blitzt sein strahlendes Lächeln auf, mit dem er seine Gesprächspartner zu entwaffnen weiß.

Doch davon ist in dem Film, der am Donnerstag, 27. Oktober 2022 in den Kinos startete, nicht viel zu sehen. Denn im Leben von Giwar Hajabi alias Xatar ging es hart zu und oft über die Gesetzesgrenzen hinaus. Das Leben des Einser-Schülers, der auf die schiefe Bahn gerät und am Ende wegen eines Goldraubs im Gefängnis landet, dort aber den Grundstein für seine Musikkarriere legt, macht nachdenklich.

„Die Leute erwarten einen typischen Rapper-Film. Aber das ist es gar nicht. Es ist ein Migrantenfilm, ein Film, der das Problem von Integration behandelt und traurigerweise könnte es keine bessere Zeit geben. Giwar selbst kommt aus dem Dorf Sandadschan, wo gerade auch Schießereien und Morde bei den Protesten auch der Kurden gegen das Regime im Iran stattfinden und Menschen in die Flucht getrieben werden“, sagt Sakraya im Gespräch mit EXPRESS.de. „Es ist ein wichtiger Film mit großer Aktualität.“

Dem er den nötigen Glamour verleiht. „Die größte Herausforderung war, mich nicht von meinem Inneren: ‚Oh, mein Gott, schaffst du das?‘ bremsen zu lassen“, sagt Sakraya.

In der Zeit nach dem Dreh brachte er als „Emilio“ erst einmal Musik heraus, er macht Pop mit Hip-Hop-Einflüssen und verarbeitet darin sein Leben und das Aufwachsen ohne Vaterfigur. „Der Film und die Musik sind meine Therapie.“ An diesem Freitag erscheint sein zweites Album „1996 Deluxe“. Glücklich verliebt ist er auch, seit letzten Jahr ist er mit der Moderatorin Jenny Augusta liiert.

Seit Rheingold kann er sich die Projekte aussuchen, derzeit dreht er in Budapest. Sein Ziel ist die internationale Bühne, nach Hollywood, daran arbeitet er, nennt Arnold Schwarzenegger als Vorbild.

Dafür ließ er auch das Abi sausen, als die Arbeiten geschrieben worden, „ritt ich schon mit Bibi Blocksberg dem Sonnenuntergang entgegen“, sagte der Schauspieler der FAZ. Nun hat er den nächsten Schritt geschafft.

Nach den Bibi & Tina-Filmen wurde es in der Gangster-Serie 4Blocks schon einmal kriminell, in der Netflix-Serie „Warrior Nun“ zeigte Sakraya seine Kampf-Künste als ehemaliger Deutscher Kickbox-Meister. Das Multi-Talent bringt alles mit, was ein großer Schauspieler braucht. Und allen voran das gute Aussehen und den Glamour. Fatih Akin kann das beurteilen.