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„Hat es für mich nicht einfach gemacht“Oliver Wnuk über neuen „Stromberg“-Film

Ein Mann mit wuscheligen, brünetten Haaren und schwarz umrandeter Brille lächelt in die Kamera

Der Bart ist heute etwas grauer als noch vor zehn Jahren, aber Oliver Wnuks Filmfigur in „Stromberg“ bleibt unverändert. 

Da isser wieder, der Ulf! Oliver Wnuk hat mit uns über seine Macho-Rolle im neuen „Stromberg“-Film gesprochen.

Vor gut 20 Jahren gab es noch kein veganes Schnitzel in der Kantine, Mobbing war Breitensport im Büro und tumbe Macho-Sprüche an der Tagesordnung. Wie sieht das heute aus? Mutieren Bernd Stromberg und Ulf Steinke zu Frauenverstehern?

EXPRESS.de sprach zum Start des neuen „Stromberg“-Films (am 4. Dezember Premiere im Kölner Cinedom samt aller Hauptdarsteller) mit Oliver Wnuk (49), der einst den Obermacho gab.

„Hat es für mich als fast 50-Jährigen nicht einfach gemacht“

Nein, Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) und Ulf Steinke (Oliver Wnuk) werden auch 2025 nicht zu handzahmen „Bürosofties“ bei der „Capitol“-Versicherung. „Die Charaktere müssen ja wiedererkennbar bleiben“, meint Wnuk.

„Während sich jedoch alle weiterentwickelt haben, hat Ulf weiterhin den Geist eines Spätpubertierenden, was es für mich als fast 50-Jährigen nicht einfach machte, die Rolle zu spielen.“ Er habe dabei 50 Prozent seiner Gehirnzellen ausschalten müssen, sagt er schmunzelnd.

Doch wie auch alle anderen Stars, die die Serie (von 2004 bis 2014 im TV) bekannt gemacht hatte, zögerte er keine Minute, an der Fortsetzung teilzunehmen. „Es war eine Stimmung wie bei einem Klassentreffen“, erinnert er sich an den Dreh. Die meisten seien die Jahre über in Kontakt geblieben, aber alle wieder zusammen am Set, das sei schon großartig gewesen. Herausgekommen ist in der Fortsetzung „Stromberg – Alles wie immer“ eine Mischung aus Nostalgie und Alkohol, aus alten Rechnungen und neuen Vorwürfen. Büro ist Krieg? Logo!

Seit 14 Jahren sorgt Wnuk obendrein als tollpatschiger Hauptkommissar Hinnerk Feldmann in der Serie „Nord Nord Mord“ für Mords-Einschaltquoten. „Ich liebe beide Figuren“, aber privat habe er mit beiden Charakteren wenig gemein, verrät er. Er sei emotional schon intelligenter, betont der zweifache Vater, der sich auch als Autor einen Namen gemacht hat (sein neues Buch „Besser wird's nicht“ mit melancholisch-heiteren Geschichten aus seinem Leben erscheint am 29. Januar).

Fünf Schauspielerinnen und Schauspieler lachen in die Kamera.

2014 fand die Weltpremiere von „Stromberg“ in Köln statt (v.l.): Christoph Maria Herbst, Milena Dreissig, Diana Staehly, Oliver Wnuk und Bjarne Maedel. Am 4. Dezember startet die Crew ihre Kinotour wieder im Cinedom.

Sein größtes Herzenprojekt 2026 ist für den Botschafter von Königin Silvias Mentor-Stiftung indes ein selbst geschriebenes Stück, das er mit Jugendlichen in seiner Geburtsstadt Konstanz einstudiert und das im Beisein der Königin aufgeführt wird. Nein, Oliver Wnuk hat mit seinen Döspaddel-Filmfiguren wirklich nichts gemein.